Tessin – ItalienCampione d'Italia wehrt sich gegen Zollunion
SDA
20.11.2019 - 13:07
Die italienische Enklave Campione d'Italia wehrt sich gegen den Anschluss an die europäische Zollunion per 1. Januar 2020. Ein Bürgerkomitee appelliert an Italiens Präsident Sergio Mattarella, von diesem «Brexit in umgekehrter Richtung» abzusehen.
Es gehe darum, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um einen Anschluss der Gemeinde an die europäische Zollunion zu verhindern, schreibt das Bürgerkomitee von Campione d'Italia. Unter anderem will es einen «dringenden Appell» an den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella schicken.
Ziel sei es, diesen «Brexit in umgekehrter Richtung» auf alle Fälle zu verhindern, wie der Präsident des Bürgerkomitees, Roberto Canesi, gegenüber der Zeitung «Corriere del Ticino» sagte. Der Anschluss von Campione d'Italia an die europäische Zollunion sei von Bürokraten ersonnen worden, die weder Geschichte noch Eigenarten der italienischen Enklave kennen würden.
Kosten und bürokratische Komplikationen
Mit einem Anschluss an die europäische Zollunion müssten die Bürger von Campione d'Italia mit zahlreichen bürokratischen Komplikationen rechnen, schreibt das Komitee weiter. Selbst der Tod oder die Geburt eines Bürgers würde neue zollamtliche Probleme evozieren. Zudem würden den Einwohnern zusätzliche Kosten entstehen.
Per 1. Januar 2020 soll Campione d'Italia Teil des EU-Zollgebiets werden. Seit der Schliessung des Casinos aufgrund von Insolvenz im Juli 2018 befindet sich die 2,7 Quadratkilometer grosse Gemeinde in einer wirtschaftlich schwierigen Situation.
380 Angestellte des Casinos und ein Grossteil der Gemeindemitarbeiter verloren ihre Arbeit. Das Bürgerkomitee befürchtet, dass ein Anschluss an die europäische Zollunion die lokale Wirtschaft weiter schwächen würde.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover