Coronavirus – Schweiz Cassis besucht Grenze in Kreuzlingen

SDA

17.6.2020 - 16:36

Bundesrat Ignazio Cassis hat am Mittwoch in Kreuzlingen TG Regierungsvertreter von Österreich, Liechtenstein, Baden-Württemberg, Vorarlberg und des Kantons Thurgau getroffen. Themen waren die Wiedereröffnung der Grenzen und die Zusammenarbeit während der Corona-Krise.

Der Chef des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betonte an einer Medienkonferenz die gute und pragmatische Zusammenarbeit zwischen den vier Ländern während der Krise. Dies treffe insbesondere auf die gegenseitige Unterstützung bei den Rückholaktionen von Reisenden und das Management des Personen- und Warenverkehrs an den Grenzen zu.

IBK als Wirtschaftsmotor

Die Krise habe gezeigt, wie wichtig offene Grenzen seien, nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Menschen, sagte Bundesrat Cassis. Es sei zentral, dass sich diese zwischen den Ländern frei bewegen könnten. Nun müsse alles dafür getan werden, dass sich die Wirtschaft wieder erholen könne. Die Internationale Bodenseekonferenz (IBK) sei dafür ein «wichtiger Motor».

Nachdem Cassis am Dienstag im Grenzgebiet zu Italien seinen italienischen Amtskollegen Di Maio getroffen hatte, folgten nun am Mittwoch die Arbeitsgespräche im Grenzgebiet zu Deutschland, Österreich und Liechtenstein.

Daran nahmen unter anderen Österreichs Aussenminister Alexander Schallenberg, Liechtensteins Aussenministerin Katrin Eggenberger, der stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg Thomas Strobl, Günther Eberle, Landesamtsdirektor von Vorarlberg sowie Walter Schönholzer, Regierungspräsident des Kantons Thurgau, teil.

Augenschein an der Grenze

Nach dem Arbeitsgespräch besuchten Cassis, Schallenberg, Eggenberger, Strobl, Eberle und Schönholzer die «Kunstgrenze» am See zwischen Kreuzlingen und Konstanz. Dort wurden sie vom Kreuzlinger Stadtpräsidenten Thomas Niederberger und dem Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt begleitet.

Der doppelte Grenzzaun, der während des Lockdowns die benachbarten Städte getrennt hatte, sei zum Symbol für die Grenzschliessung geworden, sagte Niederberger. Für die Bevölkerung sei dies ein «massiver Einschnitt» gewesen. Ältere Leute fühlten sich an die Zeit vor 2006 erinnert, als ebenfalls ein Zaun die Grenze markiert hatte.

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