FlüchtlingeCassis will Geflüchtete und Vertriebene unterstützen
tl, sda
14.12.2021 - 12:25
Die Schweiz und das UNHCR überprüfen beschlossene Massnahmen, die Geflüchtete und Vertriebene unterstützen sollen. Der Bund will zwischen 2022 und 2023 1600 Menschen aufnehmen.
tl, sda
14.12.2021, 12:25
14.12.2021, 14:53
SDA/phi
Bundesrat Ignazio Cassis hat am Dienstag ein Treffen zum Globalen Flüchtlingspakt von 2018 eröffnet. Ziel ist laut seinem Aussendepartement, die seither erreichten Fortschritte zu überprüfen. 26 Millionen Menschen sind demnach weltweit auf der Flucht.
Insgesamt stieg die Zahl der Vertriebenen dieses Jahr auf 84 Millionen Menschen. Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg seien so viele Menschen auf der Flucht vor Gewalt, Unterdrückung oder extremen Wetter gewesen, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Das von der Schweiz und dem Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) organisierte Treffen soll eine Bestandesaufnahme der Massnahmen zur verstärkten Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen sowie ihrer Aufnahmeländer ermöglichen. Die grosse Mehrheit der Flüchtlinge lebt nach Angaben des EDA in Ländern, die an Krisengebiete angrenzen.
Schweiz engagiert sich für Bildung
In seiner Rede habe Aussenminister Cassis die Initiativen hervorgehoben, die die Schweiz ergriffen hat, um den 2019 am Globalen Flüchtlingsforum eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen. Sie habe sich beispielsweise dafür eingesetzt, Flüchtlingen den Zugang zu hochwertiger Bildung zu erleichtern.
Die Schweiz habe ihr Bildungsengagement im Ausland ausgeweitet und unterstütze unter anderem eine Schule in Pakistan, die afghanische Flüchtlinge aufgenommen hat. Cassis wies darauf hin, dass das im Mai 2021 vom Bundesrat genehmigte Resettlementprogramm 2022–2023 die Aufnahme von 1600 Flüchtlingen vorsehe.
Die internationale Gemeinschaft forderte der Schweizer Aussenminister laut EDA auf, die Flüchtlinge koordiniert zu unterstützen und auch den Aufnahmeländern zu helfen. Die meisten seien in einer sehr schwierigen Situation, die durch die Covid-19-Pandemie noch komplexer geworden sei.