Übersicht 1923 Neuinfektionen +++ Impfnachweis kommt bis im Sommer

Agenturen/red

30.3.2021

Mit Hochdruck arbeitet das BAG daran, dass der international anerkannte Impfnachweis bis im Sommer bereitsteht. Unterdessen steigen die Ansteckungen weiter — innert 24 Stunden wurden 1923 Neuinfektionen registriert. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

30.3.2021

Mit Hochdruck arbeitet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) daran, dass der international anerkannte Impfnachweis bis im Sommer bereitsteht. Der Impfnachweis des Hausarztes oder des Impfzentrums soll zu dem weltweit gültigen Covid-19-Zertifikat werden.

Patrick Mathys: «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass dieses Covid-19-Zertifikat bis im Sommer bereitsteht.»
Patrick Mathys: «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass dieses Covid-19-Zertifikat bis im Sommer bereitsteht.»
KEYSTONE/Peter Schneider (Archivbild)

Der Nachweis der Impfung in Papierform oder im blauen respektive gelben Impfbüchlein soll als internationales Zertifikat anerkannt werden. Die Schweiz will die Vorgaben der EU einhalten, um die internationale Anerkennung des Zertifikats zu gewährleisten.

Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, sagte am Dienstag vor den Medien in Bern: «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass dieses Covid-19-Zertifikat bis im Sommer bereitsteht.»



Apotheken vor Riesenaufgabe

Corona-Selbsttests sind ab Mittwoch, 7. April, in den Apotheken gratis verfügbar. Es sei sehr wichtig, dass nicht alle am ersten Tag die Apotheken stürmten, sagte Martine Ruggli, Präsidentin des Schweizerischen Apothekerverbands Pharmasuisse, an der Medienkonferenz. Es sei den Apotheken nicht möglich, auf einen Schlag an einem Tag eine Million Kunden zu bewältigen.

Das Ganze sei für die Apotheken «eine riesige Herausforderung», monatlich fünf Gratis-Selbsttests pro Kopf seien im Monat 40 Millionen Tests. Über die Krankenkassenkarte könnten die Apotheken nachvollziehen, ob eine Person ihre Ration von fünf Gratis-Selbsttests schon bezogen hat.



1923 Neuinfektionen

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem BAG am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 1923 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 19 neue Todesfälle und 76 Spitaleinweisungen. Am Dienstag vor einer Woche hatte das BAG 1844 neue Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

Die Protestwelle der Corona-Skeptiker wird gebremst: Nach der Urner Regierung hat nun auch Rapperswil-Jona SG eine Kundgebung verboten. Der Stadtrat befürchtet, dass die Corona-Massnahmen nicht eingehalten würden.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kommt eine neue vorsorgliche Altersbeschränkung für das Mittel von Astrazeneca.
  • Bis Sonntag wurden laut dem BAG 1'436'996 Impfungen durchgeführt, 535'250 Personen wurden vollständig geimpft.
  • Das BAG meldet 1923 neue Fälle bei 25‘715 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,5 Prozent. 19 Personen sind an Covid-19 gestorben, 76 wurden hospitalisiert.
  • Wie Swissmedic mitteilt, muss der Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech ab sofort nicht mehr dauerhaft in Spezialgefrierschränken gelagert werden.
  • US-Präsident Joe Biden rief die Amerikaner am Montag auf, weiterhin Masken zu tragen.
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  • 21.43 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.21 Uhr

    Spanien verschärft Maskenpflicht

    Spanien verschärft seine Maskenpflicht. Künftig muss an allen öffentlichen Orten und auch überall im Freien eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, wie die Regierung in Madrid  mitteilte. Die neue Regel tritt sofort nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Regierung am Mittwoch in Kraft.

    Eine Maskenpflicht gibt es in Spanien bereits seit Mai vergangenen Jahres. Bislang galt sie im Freien jedoch nur an Orten, wo es nicht möglich war, den Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Nun gilt sie überall, also etwa auch an Stränden und in Parks.

    «Es ist wichtig, dass die Bürger wissen, dass wir keine Entspannungsphase erreicht haben. Wir können es uns auf keinen Fall leisten, leichtsinnig zu sein», sagte Regierungssprecherin María Jesús Montero vor Journalisten.

    Das hart von der Pandemie getroffene Land hat bislang über 75'000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus und 3,3 Millionen Infektionen registriert. Die Regierung hat angekündigt, bis Ende des Sommers 70 Prozent der spanischen Bevölkerung zu impfen.

  • 20.46 Uhr

    20.46 Uhr: Astrazeneca «in der Regel» nur noch ab 60 Jahren in Deutschland

    Bei den Corona-Impfungen in Deutschland kommt eine neue vorsorgliche Altersbeschränkung für das Mittel von Astrazeneca. Das Präparat solle ab diesem Mittwoch in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden, beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstagabend. Unter 60-Jährige sollen sich «nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung» weiterhin damit impfen lassen können, wie es in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss heisst. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Erst Mitte März waren Astrazeneca-Impfungen nach einer einige Tage langen Impfpause und neuen Überprüfungen wieder angelaufen.

    Die Länder sollen nun auch schon 60- bis 69-Jährige für das Mittel von Astrazeneca mit in ihre Impfkampagnen einbeziehen können, wie die Gesundheitsminister beschlossen. «Dies gibt die Möglichkeit, diese besonders gefährdete und zahlenmässig grosse Altersgruppe angesichts der wachsenden 3. Welle nun schneller zu impfen.» Derzeit laufen generell Impfungen in den ersten beiden Prioritätsgruppen, zu denen —  bezogen auf das Lebensalter — Menschen ab 70 Jahre gehören.

  • 20.03 Uhr

    Deutsche Gesundheitsminister: Astrazeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren

    Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in Deutschland ab morgen Mittwoch nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Unter 60-Jährige sollen sich «nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung» weiterhin damit impfen lassen können, wie aus dem Beschluss hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

  • 20.01 Uhr

    14 Länder stellen Qualität von WHO-Virus-Studie in Frage

    Die USA und 13 weitere Länder haben Zweifel an der Qualität einer lange erwarteten Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus in China geäussert. Die Studie im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde heute in Genf veröffentlicht. Darin betonten Experten die Notwendigkeit weiterer Studien über die Herkunft des Virus aus der Tierwelt sowie einer möglichen Viruszirkulation ausserhalb Chinas, bevor die ersten Fälle in Wuhan entdeckt wurden. Die Theorie, das Virus könne aus einem Labor entwichen sein, bezeichnen die Forscher als «extrem unwahrscheinlich» — ganz im Sinne der chinesischen Regierung.

    «Wir unterstützen eine transparente und unabhängige Analyse und Bewertung der Ursprünge des Virus, frei von Eingriffen und ungebührlicher Einflussnahme», teilte das US-Aussenministerium in Washington mit. «In dieser Hinsicht drücken wir unsere gemeinsame Sorge über die von der WHO anberaumte Studie in China aus.» Die Studie sei deutlich verzögert worden und die Wissenschaftler hätten keinen Zugang zu kompletten Originaldatensätzen und Proben gehabt. Zu den Unterzeichnern gehören auch Dänemark, Norwegen, Grossbritannien, Australien, Kanada und Japan.

  • 19.47 Uhr

    Italien verschärft Einreise-Bestimmungen über Ostern 

    Italien verschärft über Ostern die Einreise-Bestimmungen für Reisende aus anderen EU-Staaten. Sie müssen nun vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und am Ende dieser Zeit wieder einen Corona-Test machen, wie das Gesundheitsministerium in Rom mitteilte.

    Gesundheitsminister Roberto Speranza unterzeichnete die neue Anordnung. Sie tritt nach der Veröffentlichung im italienischen Amtsblatt sofort in Kraft und gilt über das lange Oster-Wochenende bis zum 6. April.

    Für Besucher, die aus Ländern ausserhalb der EU einreisen, gelten die strengen Einreise-Bestimmungen bereits, nur gelten sie nach Angaben des Gesundheitsministeriums auch für EU-Bürger und sogar für Italiener. Ausnahmen gibt es nur in Fällen «bewiesener Notwendigkeit und Dringlichkeit». Für Reisen zum Flughafen gelten die neuen Regeln nicht.

    In Italien wurden bereits mehr als 108.000 Corona-Todesfälle registriert. Heute wurden 529 Todesfälle und 16'000 Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

  • 19.10 Uhr

    Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen stehen im Bund-Länder-Streit hinter Merkel

    Im Streit zwischen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel  und mehreren Länder-Ministerpräsidenten um die Corona-Politik haben sich in einer Umfrage zwei Drittel der Bürger hinter die Kanzlerin gestellt. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der «Augsburger Allgemeinen» vertraten 67 Prozent der Befragten die Ansicht, Merkel solle stärker in die Corona-Politik der Länder eingreifen.

    Am grössten ist der Rückhalt für die Kanzlerin unter den Anhängern der Union: 85 Prozent der CDU/CSU-Anhänger sind dafür, dass Merkel in der Corona-Politik gegenüber den Ländern mehr Macht bekommen soll. Nur 29 Prozent aller Befragten meinen, dass die Kanzlerin nicht stärker in die Corona-Politik der Länder eingreifen sollte. Das Meinungsforschungsinstitut Civey wertete für die nach eigenen Angaben repräsentative Umfrage die Antworten von 5002 Teilnehmern aus.

    Ein Interview mit Merkel in der ARD-Sendung «Anne Will» am Sonntagabend hatte eine Debatte über den Kurs in der Corona-Politik ausgelöst. Merkel forderte dabei, die Länder müssten bei der Pandemiebekämpfung «nachlegen». Sie stellte ansonsten Initiativen des Bundes in Aussicht.

  • 18.27 Uhr

    Deutsche Impfkommission empfiehlt Astrazeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren

    Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt den Corona-Impfstoff von Astreazeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren. Wie die Stiko am Dienstag mitteilte, wurde die Empfehlung «auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen» bei jüngeren Geimpften geändert. Zur Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis für Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs erhalten haben, will die Stiko bis Ende April eine ergänzende Empfehlung abgeben.

  • 18.09 Uhr

    Falscher Arzt in bayerischem Impfzentren tätig

    Ein falscher Arzt soll in zwei Impfzentren des deutschen Bundeslands Bayern tätig gewesen sein. Der 49-Jährige sei von Januar bis März an über 1300 Impfungen im Impfzentrum Rosenheim beteiligt gewesen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Dabei habe er die Patienten aber nur aufgeklärt, die Impfungen habe er an medizinische Fachkräfte delegiert.

    In Karlsfeld im Landkreis Dachau habe der Mann selbst etwa 40 bis 50 Menschen Impfstoff gespritzt. Dabei sei es aber zu keinen gesundheitlichen Komplikationen gekommen, die nicht typische Nebenwirkungen waren. Die Polizei versucht nun herauszufinden, ob der Mann sich noch woanders als Arzt ausgab.

    Der 49-Jährige kam in Untersuchungshaft. Ihm werden Urkundenfälschung, Betrug und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Laut Polizei drohen dem Mann bis zu 15 Jahre Haft. Auf die Spur des Verdächtigen kamen die Ermittler durch den Malteser Hilfsdienst, der das Impfzentrum in Rosenheim betreibt.

  • 17.20 Uhr

    Biontech will Impfstoffproduktion auf 2,5 Milliarden Dosen steigern 

    Der deutsche Corona-Impfstoff-Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer peilen eine Ausweitung ihrer Produktionskapazität auf 2,5 Milliarden Dosen bis Ende dieses Jahres an. Das teilte das deutsche Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das vergangene Jahr mit.

    Bislang war von 2 Milliarden Dosen die Rede. «Der Anstieg wurde hauptsächlich ermöglicht durch verbesserte Herstellungsprozesse, die Inbetriebnahme von Biontechs Produktionsstätte in Marburg, die Zulassung der Entnahme einer sechsten Impfdosis sowie durch die Erweiterung unseres Hersteller- und Lieferantennetzwerks», erklärte das Unternehmen.

    Biontech wird unter anderem vom Schweizer Pharmazulieferer Siegfried unterstützt, der an seinem Standort Hameln (DE) den Biontech-Impfstoff unter sterilen Bedingungen in Fläschchen abfüllen wird.

  • 16.56 Uhr

    Viele offenen Fragen im WHO-Bericht zum Ursprung des Coronavirus 

    Die US-Regierung betrachtet den Bericht der Weltgesundheitsorganisation zum Ursprung des Coronavirus mit Skepsis. Es gebe eine Reihe ungeklärter Fragen. «Ich denke, wir müssen die Methodologie von diesem Bericht besser verstehen», sagte der ranghohe Corona-Berater des Weissen Hauses, Andy Slavitt, am Dienstag dem Sender CNN. «Wurde den Ermittlern, die den Bericht geschrieben haben, vollständiger Zugang zu allem gewährt? Wurden sie in irgendeiner Weise von der Regierung Chinas beeinflusst, als sie diesen Bericht schrieben? Bis wir die Antworten auf diese Fragen kennen, denke ich, ist es das beste, wenn wir den Bericht mit einer gesunden Skepsis, nicht zwangsläufig mit Zynismus, betrachten.»

    Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat China derweil vorgeworfen, der Expertenmission für die Untersuchung der Ursprünge der Corona-Pandemie nicht genügend Daten zur Verfügung gestellt zu haben. Bei der offiziellen Vorstellung des Berichts zu der Mission forderte Tedros zudem, die These, das neuartige Coronavirus könne aus einem Labor entwichen sein, weiter zu untersuchen. Kritiker werfen der WHO vor, die Expertenmission in Wuhan habe wegen mangelnder Kooperation Chinas zu wenige Ergebnisse erbracht.

  • 15.33 Uhr

    Ausnahmebewilligung für Selbsttest von Roche

    Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat einem Corona-Selbsttest von Roche eine Ausnahmebewilligung erteilt. Damit kann der Basler Pharmakonzern seinen «SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test Nasal» in der Schweiz zur Eigenanwendung durch Laien anbieten.

    Bei dem Schnelltest wird die Probe aus dem vorderen Bereich der Nase statt aus dem Nasen-Rachen-Raum entnommen. Das sei für den Anwender deutlich angenehmer und vor allem einfacher in der Handhabung, teilte Roche am Dienstag mit. Mithilfe einer einfachen Kurzanleitung könnten Patienten den Test zu Hause durchführen, wobei die Ergebnisse nach nur 15 Minuten vorlägen.

    Der Test werde im Rahmen der Teststrategie des Bundes ab dem 7. April in Apotheken erhältlich sein, heisst es weiter. Der Bundesrat hatte Anfang März angekündigt, jeder Person fünf Selbsttests für zu Hause pro Monat gratis abgeben, sobald die Tests erhältlich seien.

  • 15.11 Uhr

    Lockerungen für Bordelle in Basel-Stadt

    Bordell- und Erotikbetriebe dürfen in Basel-Stadt während der Corona-Pandemie wieder öffnen. Zudem hat die Basler Regierung das per 15. Dezember 2020 verhängte Prostitutionsverbot aufgehoben. Neu gilt Bundesrecht.

    Die Regierung begründet diesen Schritt in einer Mitteilung vom Dienstag mit der prekären Situation der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter und der unerwünschten Verlagerung in die Illegalität. Weiterhin verboten bleibt der Ausschank von Getränken und das Betreiben von Wellnessangeboten in Erotikbetrieben.

    Im Kanton Basel-Stadt waren die Bordelle aufgrund der Corona-Pandemie per 23. November 2020 geschlossen worden. Per 15. Dezember hatte die Exekutive zudem ein generelles Prostitutionsverbot verfügt. Somit galten in diesem Bereich in Basel-Stadt strengere Regeln als vom Bund vorgegeben.

    Die Basler Regierung hat das wegen der Corona-Pandemie verfügte Prostitutionsverbot wieder aufgehoben. (Symbolbild)
    Die Basler Regierung hat das wegen der Corona-Pandemie verfügte Prostitutionsverbot wieder aufgehoben. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.27 Uhr

    Österreich will russischen Impfstoff einsetzen

    Österreich verhandelt mit Russland über die Lieferung von Impfdosen des in der EU noch nicht zugelassenen russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Bundeskanzler Sebastian Kurz bestätigte die Verhandlungen. «Beim Impfstoff darf es keine geopolitischen Scheuklappen geben», sagte er am Dienstag. «Das Einzige, was zählen darf, ist, ob der Impfstoff wirksam und sicher ist, nicht, woher er kommt.»

    Es geht um insgesamt eine Million Dosen, von denen bereits im April 300'000 geliefert werden sollten. Eine Kaufentscheidung sei aber noch nicht getroffen worden, betonte das Kanzleramt. «Wenn Österreich eine Million Impfdosen zusätzlich bekommt, wäre eine frühere Rückkehr zur Normalität möglich, und wir können viele Menschenleben sowie Arbeitsplätze retten», sagte Kurz.

  • Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz will mehr Dosen vom russischen Impfstoff Sputnik V für Österreich.
    Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz will mehr Dosen vom russischen Impfstoff Sputnik V für Österreich.
    Roland Schlager/APA/dpa
  • 14-07 Uhr

    Berlin setzt Astrazeneca bei unter 60-Jährigen aus

    Das Bundesland Berlin setzt die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorsorglich aus. Das gab Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Dienstag bekannt und verwies auf neue Daten über Nebenwirkungen. Sie bezeichnete dies als «Vorsichtsmassnahme». Entsprechende Termine in Impfzentren werden Kalayci zufolge erst einmal abgesagt. Das Bundesland (rund 3,7 Millionen Einwohner) wolle nun die Beratungen auf Bundesebene und Stellungnahmen der Fachleute wie des Paul-Ehrlich-Instituts abwarten.

    Auch die Kliniken Charité und Vivantes in der deutschen Hauptstadt stoppten bis auf Weiteres die Impfungen mit Verweis auf Fälle von Hirnvenenthrombosen in Deutschland. Die Aussetzung der Impfungen gilt bei den Kliniken für Frauen unter 55 Jahren. Das betrifft vor allem die eigene Belegschaft. Die Sprecherin der Charité, Manuela Zingl, sagte am Dienstag: «Dieser Schritt ist aus Sicht der Charité notwendig, da in der Zwischenzeit weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen in Deutschland bekannt geworden sind.»

  • Corona-Impfstoff von Astrazeneca: Das deutsche Bundesland Berlin impft Menschen unter 60 Jahren derzeit nicht mit dem Vakzin von Astrazeneca. (Symbolbild)
    Corona-Impfstoff von Astrazeneca: Das deutsche Bundesland Berlin impft Menschen unter 60 Jahren derzeit nicht mit dem Vakzin von Astrazeneca. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 13.41 Uhr

    184'555 neue Impfungen in den letzten 7 Tagen

    Vom 22. März bis 28. März sind in der Schweiz 184'555 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 26'365 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 22 Prozent.

    Insgesamt wurden bis Sonntag 1'436'996 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 535'250 Personen vollständig geimpft, das heisst 6,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 366'496 Personen wurden bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 305'079 Impfdosen. Zudem sind noch 77'500 Impfdosen beim Bund gelagert.

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 1923 Neuinfektionen und 19 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 1923 Coronavirus-Ansteckungen bei 25‘715 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 7,5 Prozent. 19 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 76 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

    Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 262,4 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,19. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 66,1 Prozent. 17,4 Prozent dieser Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Sonntagabend 1'742'075 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 1'436'996 Dosen verabreicht. 535'250 Personen sind bereits vollständig geimpft. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 5'968'525 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 598'713 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 35'403 Fälle entdeckt worden. 13165 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 240 die südafrikanische (B.1.351) sowie 12 die brasilianische (P.1). 21'986 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

    Schüler und Schülerinnen der Wirtschaftsschule KV Zürich halten sich im Lichthof während der grossen Pause an Tischen auf und stehen an, um sich eine Verpflegung zu kaufen. (Archiv)
    Schüler und Schülerinnen der Wirtschaftsschule KV Zürich halten sich im Lichthof während der grossen Pause an Tischen auf und stehen an, um sich eine Verpflegung zu kaufen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.25 Uhr

    Auch Katzen, Nerze und Schuppentiere unter Verdacht

    Ausser Fledermäusen sind auch Schuppentiere als möglicher Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie im Visier der Forscher. Wissenschaftler empfehlen, die Schuppentiere bei der Suche nach dem Ursprung einzubeziehen.

    Auch Nerze und Katzen könnten Wirte des Virus sein, schrieben die Wissenschaftler, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in China nach dem Ursprung des Virus suchten, in ihrem Abschlussbericht.

    Die Experten schliessen auch die Möglichkeit nicht aus, dass das Virus schon vor der Entdeckung im Dezember in der chinesischen Stadt Wuhan in China in anderen Ländern zirkulierte. Die Qualität bisheriger Studien zu dem Thema liessen aber zu wünschen übrig, es müsse weiter untersucht werden. Der Bericht sollte am Dienstag Vertretern der 194 WHO-Mitgliedsländer in Genf vorgestellt und anschliessend online veröffentlicht werden. Er lag der Nachrichtenagentur DPA vorab vor.

  • 13.05 Uhr

    Experten des Bundes informieren zur aktuellen Lage

    Weniger Corona-Tote und stabile Zahlen bei den Hospitalisierungen. Dafür eine stetige Zunahme bei den Neuinfektionen: Ab 14 Uhr informieren Fachleute des Bundes zur aktuellen Lage. Wir zeigen die Medienkonferenz hier im Livestream.

    Teilnehmen werden:

    • Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG
    • Fosca Gattoni, Stv. Leiterin Sektion Heilmittelrecht, Bundesamt für Gesundheit BAG
    • Nassima Mehira, Co-Projektleitung Covid-19-Zertifikat, Bundesamt für Gesundheit BAG
    • Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte
    • Martine Ruggli, Präsidentin, Schweizerischer Apothekerverband Pharmasuisse
  • 12.54 Uhr

    Italien will Einreisebestimmungen verschärfen

    Italien will die Regeln für Einreisen aus EU-Staaten verschärfen. Wer aus EU-Ländern nach Italien reise, benötige einen Corona-Test vor dem Abflug und müsse sich ausserdem auf fünf Tage Quarantäne einstellen, hiess es am Dienstag auf Kreisen des Gesundheitsministeriums.

    Dazu werde Gesundheitsminister Roberto Speranza am Dienstag eine Anordnung unterzeichnen. Im Anschluss an die fünf Tage soll demnach ein weiterer Corona-Test erfolgen. Für Reisende ausserhalb der Europäischen Union gelte bereits eine Quarantäne-Regelung.

    Ab wann die Regelung in Kraft tritt und bis wann sie gültig ist, wurde zunächst nicht mitgeteilt. In Italien gilt für die Ostertage vom 3. bis 5. April ein Lockdown für das gesamte Land. Das bedeutet auch, dass die Menschen nicht zwischen den Regionen reisen können, ausser etwa in Notfällen oder wegen der Arbeit.

    Am Montag hatte Speranza ausserdem ein Protokoll über Regionen und Impf-Apotheken unterzeichnet. In Italien sollen den Plänen des Ministers zufolge Apothekerinnen und Apotheker ab Ende April Teil der Impfkampagne werden und Menschen gegen Covid-19 immunisieren.

  • 12.20 Uhr

    Globales Abkommen gegen künftige Pandemien

    Als Lehre aus Corona plädieren mehr als 20 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt für ein globales Abkommen zur Abwehr künftiger Pandemien. «Gemeinsam müssen wir mehr Vorsorge treffen, um eng abgestimmt Pandemien besser vorherzusagen, zu vermeiden, zu erkennen und einzuschätzen sowie sie wirksam zu bekämpfen», heisst es in einem am Dienstag veröffentlichten Aufruf. Ziele sind auch eine verlässlichere Produktion und eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen.

    EU-Ratschef Charles Michel und Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO warben auf einer gemeinsamen Pressekonferenz für das Abkommen. Die Pandemie habe die besten und die schlimmsten Seiten der Menschheit offengelegt, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

    Das Abkommen solle mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen, Warnsysteme bei Gefahren und eine bessere Verteilung von Medikamenten, Schutzausrüstungen und Impfstoffen erreichen, schreiben die Staats- und Regierungschefs. Der Vertrag soll nach Angaben aus EU-Kreisen in einem Jahr fertig sein. Nächste Schritte seien eine geplante Erklärung auf dem G20-Gesundheitsgipfel in Italien und eine WHO-Resolution im Mai.

  • 11.46 Uhr

    Keine Bewilligung für Protestmarsch in Rapperswil-Jona

    Der Verein «Stiller Protest» erhält keine Bewilligung für einen Protestmarsch in Rapperswil-Jona SG. Der Stadtrat befürchtet, dass die Corona-Massnahmen nicht eingehalten würden.

    Am 20. März hatten rund 8000 Personen in Liestal BL an einer bewilligten Demonstration gegen die Corona-Massnahmenpolitik teilgenommen. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer trugen keine Schutzmasken. Zum Protestmarsch aufgerufen hatte der Verein «Stiller Protest», welcher auch ein Gesuch für eine Corona-Demonstration in Rapperswil-Jona eingereicht hat. Der Marsch war für den 24. April geplant.

    Am Dienstag folgte nun die Absage des Stadtrates von Rapperswil-Jona. Der Entscheid basiere auf Erfahrungen mit Aktionen des Vereins, insbesondere in Liestal, wo die Corona-Massnahmen kaum eingehalten worden seien, heisst es in der Mitteilung der Stadt Rapperswil-Jona. Gegen eine Bewilligung sprächen zudem die steigenden Corona-Fallzahlen in den letzten Tagen sowie der für die erwartete Anzahl Teilnehmender knappe Platz in Rapperswil-Jona.

    Kundgebung des Vereins «Stiller Protest». (Archiv)
    Kundgebung des Vereins «Stiller Protest». (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.35 Uhr

    Paléo-Festival sagt für 2021 definitiv ab

    Das Paléo Festival in Nyon findet erst vom 19. bis 24. Juli 2022 wieder statt. Am Dienstag haben die Veranstalter die reduzierte Form, das Parallèle, abgesagt. Das heisst, auch Céline Dion muss ihr Konzert verschieben.

    Man habe alle Chancen genutzt und die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben, teilte das Paléo-Team am Dienstag in einem Communiqué mit. Doch aus der 45. Parallèle, einem «grossartigen Event voller Entdeckungen und Kühnheit», wird nichts. Auch für diese reduzierte Festivalform sei die Planungsunsicherheit zu gross.

    Jeder zusätzliche Arbeitstag verursache Kosten, die unweigerlich zu einem Defizit führen. «Wir befinden uns in einer kafkaesken Situation», wird Daniel Rossellat, Präsident des Paléo Vereins zitiert. Und es gehe jetzt nur noch darum, den langfristigen Bestand des weder gewinnorientierten noch subventionierten Events sicherzustellen.

    Mit dem Management von Céline Dion sei man in Verhandlung, hiess es weiter. Die kanadische Sängerin hätte am 19. Juli auftreten sollen, nun wird das Konzert aber schon zum zweiten Mal verschoben. Ein neues Datum wird so schnell wie möglich bekannt gegeben. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.

  • 11.16 Uhr

    Biontech-Impfstoff auch bei höheren Temperaturen stabil

    Der Covid-19-Impfstoff von Pfizer/Biontech muss ab sofort nicht mehr dauerhaft in Spezialgefrierschränken gelagert werden. Die Qualität ist bis zu zwei Wochen lang auch bei Temperaturen zwischen minus 25 und minus 15 Grad gewährleistet.

    Dies belegten neu eingereichte und von Swissmedic überprüfte Stabilitätsdaten, teilte die Heilmittelbehörde am Dienstag mit. Dank der einfacheren Handhabung könne der Impfstoff auch ausserhalb von Impfzentren verabreicht werden: in Gesundheitszentren, Arztpraxen oder Apotheken.

    Die grössere Flexibilität bei der Verteilung, Lagerung und Verabreichung des Impfstoffs könne dazu beitragen, die Impfgeschwindigkeit in der Schweiz zu erhöhen. Swissmedic folgt damit der EU respektive einer am letzten Freitag getroffenen Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA.

    Fläschchen mit Corona-Impfstoff im Kühlschrank eines Spitals: Das Vakzin von Pfizer/Biontech kann eine Weile auch bei Temperaturen zwischen minus 25 und minus 15 Grad gelagert werden. (Symbolbild)
    Fläschchen mit Corona-Impfstoff im Kühlschrank eines Spitals: Das Vakzin von Pfizer/Biontech kann eine Weile auch bei Temperaturen zwischen minus 25 und minus 15 Grad gelagert werden. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.56 Uhr

    Pilotversuch mit Massentests an Berner Schulen

    Im Kanton Bern werden diese und nächste Woche Pilotversuche mit Corona-Massentests durchgeführt. Teilnehmen werden die vier Volksschulen Lauterbrunnen, Bern-Betlehem, Thun und Evilard/Leubringen, sowie das Gymnasium Kirchenfeld in Bern und die Berufsfachschule des Detailhandels. Beteiligt sind insgesamt 24 Schulklassen. Nach den Frühlingsferien, Anfang Mai, möchte Bern flächendeckende Massentests an Schulen einführen.

    Mit den Massentests sollen vor allem Infektionen aufgespürt werden bei Kindern, die keine Symptome von Covid-19 zeigen. Das Ziel ist es, den Schulbetrieb aufrechtzuerhalten, wie die bernische Bildungsdirektion am Dienstag mitteilte. Getestet wird dabei mit einer Speichelprobe, die unkompliziert in der Schulklasse durchgeführt werden kann. Die Tests sind freiwillig und anonym. Sie finden einmal wöchentlich während des Unterrichts statt.

    Pro Klasse werden maximal zwei Gruppen gebildet und die Speichelproben werden durch Fachleute in sogenannte Pools zusammengeführt. Ein Rückschluss auf einzelne Kinder oder Lehrkräfte ist damit ausgeschlossen. Fällt das Testergebnis einer Poolprobe positiv aus, müssen die Schülerinnen und Schüler aus dieser Poolgruppe in Quarantäne respektive in den Fernunterricht. Die Schülerinnen und Schüler der positiven Poolgruppe müssen sich am selben oder spätestens am folgenden Tag, wiederum mit einem Speicheltest einzeln testen lassen.

    Der Kanton Bern startet einen Pilotversuch für Corona-Masssentests an Schulen. (Symbolbild)
    Der Kanton Bern startet einen Pilotversuch für Corona-Masssentests an Schulen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.28 Uhr

    ETH-Biostatistikerin sieht Grund für «Beunruhigung»

    In der Schweiz steigen die Fallzahlen, bei gleichzeitig geringerer Auslastung bei den Intensivbetten. Tanja Stadler, Mathematikerin und Biostatistikerin von der ETH Zürich, erklärte in der SRF-Sendung «10 vor 10», das liege daran, dass die Impfungen nun Wirkung entfalten würden und die Gruppe der über 75-Jährigen entsprechend seltener hospitalisiert würde.

    Allerdings befinde man sich derzeit noch in einem «Wettrennen», gab Stadler weiter zu bedenken: «In den anderen Altersklassen sehen wir, dass die Zahlen steigen. Zum Beispiel bei den Personen um die 60 Jahre, da nehmen die Hospitalisierungen zu.» Das seien auch «genau die Personen, die vermehrt in den ersten beiden Wellen auf den Intensivstationen lagen.»

    Covid-Patient in einem Spital in Lugano um letzten Jahr: Laut der Mathematikerin Tanja Stadler, muss man sich nun um die Altersgruppe ab 60 Jahren Sorgen machen. (Symbolbild)
    Covid-Patient in einem Spital in Lugano um letzten Jahr: Laut der Mathematikerin Tanja Stadler, muss man sich nun um die Altersgruppe ab 60 Jahren Sorgen machen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.10 Uhr

    Japanische Beamte verstossen eklatant gegen Regeln

    Japans Gesundheitsministerium wird mitten im Kampf gegen das Coronavirus von einem handfesten Skandal um Party feiernde Beamte erschüttert. Gesundheitsminister Norihisa Tamura sah sich am Dienstag zu einer Entschuldigung bei der Bevölkerung gezwungen, nachdem 23 Beamte seines Hauses bei einer Feier in einem Restaurant auf Tokios Luxus-Einkaufsmeile eklatant gegen die Corona-Regeln verstossen hatten.

    Die Staatsbediensteten hätten das «Vertrauen der Menschen verraten», sagte Tamura. Zwar ist der Notstand in Tokio aufgehoben, die Regierung verlangt von Restaurants und Bars jedoch, schon um 21.00 Uhr zu schliessen. Die mit der Gesundheit von Senioren beauftragten Beamten scherte das nicht, sie feierten bis Mitternacht.

    Das Gesundheitsministerium steht an vorderster Front im Kampf gegen die Pandemie und ist verantwortlich für den vergleichsweise langsamen Impfprozess im Land. Von den Bürgern wird erwartet, dass sie zum Essen in Gruppen von höchstens vier Personen aus dem engsten Familien oder Kollegenkreis ausgehen. Dass gleich 23 Beamte in einem Restaurant vergangene Woche Party machten, einige auch noch ohne Maske, sei eine «abnormal hohe Zahl und ein grosses Problem», wurde Minister Tamura zitiert. Das Ministerium prüfe nun, ob Beamte seines Hauses noch andere Partys zu nächtlicher Stunde gefeiert haben.

  • 9.45 Uhr

    Mobility vermeldet schwarze Zahlen

    Der Autovermieter Mobility kam trotz der Pandemie mit schwarzen Zahlen durch das Corona-Jahr 2020. Nachdem der Lockdown im Frühling auch beim Carsharing-Anbieter zu einem Buchungseinbruch geführt hatte, erholte sich die Nachfrage danach wieder deutlich. Die Kunden nutzten statt dem öffentlichen Verkehr verstärkt Mobility-Autos für gelegentliche Fahrten.

    Während des Corona-Lockdowns vom Frühling 2020 seien die Buchungen bei Mobility zeitweise um rund die Hälfte eingebrochen, teilte die Genossenschaft am Dienstag mit. Dies habe auf Jahresbasis zu einem um 4,2 Prozent tieferen Jahresumsatz von 75,6 Millionen Franken geführt. Danach habe sich die Nachfrage aber schnell normalisiert und viele Menschen hätten vermehrt Carsharing statt öffentlicher Verkehrsmittel genutzt.

  • 9.10 Uhr

    Konjunkturbarometer mit deutlichem Aufwind

    Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich im März trotz anhaltender Corona-Pandemie erneut deutlich aufgehellt. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im Berichtsmonat März deutlich gestiegen und notiert auf dem höchsten Stand seit Sommer 2010.

    Konkret stieg das Barometer im Berichtsmonat um satte 15,2 auf 117,8 Punkte, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Dienstag mitteilte. Er liegt damit weit über dem Durchschnittswert von 100 Punkten. Der Vormonatswert wurde dieses Mal um 0,1 Punkte nach unten angepasst und liegt nun bei 102,6.

  • 7.15 Uhr

    Rund 9500 Neuinfektionen in Deutschland

    In Deutschland sind innerhalb eines Tages rund 9500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 9549 neue Ansteckungsfälle registriert – das sind rund 2000 mehr als am Dienstag vergangener Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich gegenüber Montag leicht auf 135,2.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz, welche die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, stieg zuletzt stetig an, nachdem sie im Februar zwischenzeitlich auf unter 60 gefallen war.

    Das RKI meldete am Dienstag ausserdem 180 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich den Angaben zufolge auf 2'791'822. Insgesamt 76.093 Infizierte starben.

    Am Universitätsspital in Essen wird am 22. März 2021 ein Covid-Patient versorgt. (Archiv)
    Am Universitätsspital in Essen wird am 22. März 2021 ein Covid-Patient versorgt. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 6.30 Uhr

    CDC-Chefin befürchtet vierte Welle

    Die Chefin der US-Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Rochelle Walensky,  äusserte sich am Montag besorgt zur Pandemie. Sie werde angesichts der steigenden Fallzahlen das Gefühl nicht los, dass «uns Unheil droht». Es gebe so viel, auf das man sich freuen könnte und so viel Grund zur Hoffnung. «Aber im Moment habe ich Angst», sagte Walensky, die die CDC seit Januar leitet. Sie befürchte, dass es in den USA bald zu einer vierten Welle komme, obwohl täglich mehr als 2,5 Millionen Impfdosen verabreicht würden und die Zahl der Corona-Opfer rückläufig sein.

    Auch US-Präsident Joe Biden rief die Amerikaner am Montag auf, weiterhin Masken zu tragen – und er appellierte auch an Gouverneure und führende Politiker auf lokaler Ebene, an der Maskenpflicht festzuhalten oder diese wieder einzuführen. «Bitte, hier geht es nicht um Politik», sagte er an sie gerichtet. «Setzen Sie das Gebot wieder ein, wenn Sie es fallen gelassen haben.» Die Frage eines Reporters, ob Bundesstaaten ihre Öffnungsschritte wieder rückgängig machen sollten, bejahte Biden.

    In den USA kommen derzeit drei Impfstoffe zum Einsatz: Neben den Präparaten von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, wird auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der nur eine Impfdosis erfordert.

    In Miami tummeln sich am 27. März zahlreiche Menschen am Strand: CDC-Chefin Dr. Rochelle Walensky befürchtet eine vierte Welle im Land, trotz der Fortschritte bei den Impfungen. (Symbolbild)
    In Miami tummeln sich am 27. März zahlreiche Menschen am Strand: CDC-Chefin Dr. Rochelle Walensky befürchtet eine vierte Welle im Land, trotz der Fortschritte bei den Impfungen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
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  • 6 Uhr

    Fachexperten des Bundes informieren

    In Bern informieren am heutigen Dienstag einmal mehr die Fachexperten des Bundes über die weitere Entwicklung in der Pandemie. Die Fallzahlen sind in den letzten Tagen weiter gestiegen. Die Hospitalisierungen blieben stabil, während die Zahl der Todesopfer nach den Impfungen von Risikopersonen deutlich gesunken ist. Der Druck auf den Bundesrat, die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu lockern, ist weiterhin hoch. Das Krisenmanagement im Bundesamt für Gesundheit war zuletzt heftig kritisiert worden. 

  • 5.45 Uhr

    Informationen zum Stand des Härtefallprogramms

    In Zürich informieren am heutigen Dienstag um 09:15 Uhr die Zürcher Finanzdirektion und Bundesrat Ueli Maurer über den Stand des Covid-Härtefallprogramms auf Bundes- und Kantonsebene. Der Bundesrat hatte den Betrag für die Entschädigung bei Härtefällen zuletzt von 2,5 auf 10 Milliarden Franken erhöht.

    Bei den Firmen ist bis heute jedoch nur ein Bruchteil davon eingetroffen, wie der Dachverband des Hotellerie- und Gastgewerbes Gastrosuisse am Montag einmal mehr bemängelte. Auch andere Branchen hatten zuvor über die schleppende und je nach Kanton unterschiedliche Auszahlungen bei Härtefällen berichtet. Die Kantone haben zwischen dem 26. September und dem 28. Februar erst 544 Millionen Franken an Härtefallhilfen ausbezahlt, wie der «SonntagsBlick» publik gemacht hat.

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  • 3.34 Uhr

    Schauspielerin Jessica Simpson mit Coronavirus infiziert

    Die US-Sängerin, Schauspielerin und Autorin Jessica Simpson («Ein Duke kommt selten allein») war mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilte die dreifache Mutter am Montag (Ortszeit) auf Instagram mit. In dem Posting kündigte Simpson zugleich die Veröffentlichung eines Essays mit dem Titel «Take The Lead» an, in dem sie über Elternschaft, Selbstakzeptanz und Angstüberwindung schreibt.

    Das vergangene Jahr sei für sie wie für viele Menschen besonders intensiv gewesen. «Ich begann mit dem Schreiben des Essays am selben Tag, als ich mein positives Testergebnis für Covid-19 erhielt», erläutert Simpson. Sie habe sich aber nicht von Angst leiten lassen, sondern sich stark und unverwüstlich gefühlt. Zum Verlauf ihrer Erkrankung äusserte sie sich nicht. In ihrer Anfang 2020 erschienenen Autobiografie «Open Book» hatte Simpson eine frühere Alkohol- und Tablettensucht enthüllt.

    Mehrere Schauspieler haben seit Beginn der Pandemie ihre Ansteckung mit Sars-CoV-2 bekannt gegeben, darunter der Brite Idris Elba («Avengers: Infinity War»), das frühere Bond-Girl Olga Kurylenko und Oscar-Preisträger Tom Hanks und dessen Frau Rita Wilson.

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  • 2.24 Uhr

    Trump verunglimpft Ex-Corona-Berater nach Kritik an ihm

    Ex-US-Präsident Donald Trump hat zwei seiner früheren Corona-Berater heftig angegriffen, nachdem diese sich kritisch über sein Vorgehen in der Pandemie geäussert hatten. Trump veröffentlichte am Montagabend (Ortszeit) eine längliche Erklärung, in der er den prominenten Immunologen Anthony Fauci und die Ärztin Deborah Birx heftig attackierte. Beide waren während Trumps Amtszeit Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Fauci ist auch jetzt ranghoher Corona-Berater des neuen Präsidenten Joe Biden.

    Trump bezeichnete Fauci und Birx als «zwei Selbstdarsteller, die versuchen, die Geschichte umzudeuten, um ihre schlechten Instinkte und fehlerhaften Empfehlungen zu überdecken». Fauci habe etwa davon abgeraten, zu Beginn der Pandemie Einreisen aus China in die USA zu unterbinden. Trump sagte, er habe nicht auf Fauci gehört und auf diese Weise viele Menschenleben gerettet. Der Ex-Präsident ätzte weiter, Fauci könne nicht mal vernünftig einen Baseball werfen.

    Birx wiederum nannte er eine «Lügnerin», die nur noch «sehr wenig Glaubwürdigkeit» habe. Viele ihrer Ratschläge seien als «Pseudo-Wissenschaft» angesehen worden, spottete Trump. Auch Fauci habe immer schlecht über Birx gesprochen und nicht mal mit ihr in einem Raum sein wollen, behauptete er.

    Fauci und Birx hatten im Fernsehsenders CNN über die Pandemie und ihre Arbeit unter Trump gesprochen und sich dabei kritisch über den damaligen Präsidenten und dessen Umgang mit der Krise geäussert. Fauci etwa sagte, es habe ihn damals geschockt, dass Trump die Lockerung von Restriktionen in mehreren Bundesstaaten gefordert habe.

  • 1.14 Uhr

    Proteste in Rumänien gegen Corona-Beschränkungen

    In Rumänien haben am Montagabend Tausende Menschen gegen die angeordneten Corona-Vorsichtsmassnahmen demonstriert. Proteste gab es in der Hauptstadt Bukarest und in mindestens 17 weiteren Städten. Die Menschen folgten einem Aufruf der neuen ultra-rechten Partei AUR, die seit der Wahl im Dezember 2020 auch im Parlament vertreten ist. Allgegenwärtig waren Parolen gegen eine «medizinische Diktatur».

    In Bukarest füllten Demonstranten den Platz vor dem Regierungssitz, wo sie Feuerwerkskörper entzündeten, wie der Sender «Digi24.ro» berichtete. Im ostrumänischen Galati bewarfen Demonstranten Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax. In der Industriestadt Pitesti, 100 Kilometer nördlich von Bukarest, hätten Demonstranten auch Hassbotschaften gegen die in Rumänien lebenden ethnischen Ungarn gerufen, berichtete das Nachrichtenportal «g4media.ro».

    In Rumänien lag die 14-Tage-Inzidenz in der dritten Welle der Corona-Pandemie bei 363,68 Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner. Die Intensivstationen sind, nach einer relativen Entlastung im Februar, wieder am Rande der Kapazitätsgrenze. In zahlreichen Orten herrschen ganztägige Ausgangsbeschränkungen. Je nach Inzidenz gelten lokal unterschiedlich härtere oder mildere Restriktionen.

  • 0.21 Uhr

    Brasilien: Präsident Bolsonaro tauscht sechs Minister aus

    Nach diversen Rücktritten hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro sein Kabinett neu aufgestellt. In der grössten Kabinettsumbildung seit seiner Machtübernahme im Januar 2019 tauschte Bolsonaro sechs Minister aus, darunter den Aussen- und Verteidigungsminister. Walter Souza Braga Netto wurde als neuer Verteidigungsminister bestätigt und Carlos Alberto Franco França als neuer Aussenminister ernannt, wie Bolsonaro mitteilte. Sie ersetzen Fernando Azevedo e Silva und Ernesto Araujo. Araujo war zuletzt in seiner Funktion als Aussenminister verstärkt in die Kritik geraten. Ihm wurde vorgeworfen, es sei ihm nicht gelungen, seinem Land zusätzliche Impfstoff-Lieferungen aus China und den USA zu sichern. Der Politiker ist ein enger Verbündeter von Bolsonaro.