Amherd-Nachfolge Christophe Darbellay verzichtet auf Bundesratskandidatur

sda/toko

2.2.2025 - 19:23

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay will nicht für den Bundesrat kandidieren. 
Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay will nicht für den Bundesrat kandidieren. 
Keystone (Archivbild)

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay will nicht in den Bundesrat. Er begründet seinen Verzicht auf eine Kandidatur für die Nachfolge von Viola Amherd mit der anstehenden Staatsratswahl im Kanton Wallis.

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  • Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay nicht in den Bundesrat.
  • Er kündigte seinen Verzicht auf die Nachfolge von Viola Amherd bei einer Medienkonferenz an.
  • Seine Absage begründet der frühere Nationalrat insbesondere mit der bevorstehenden Staatsratswahl im Kanton Wallis.
  • Der Walliser Volkswirtschaftsdirektor strebt eine dritte Amtszeit in der Kantonsregierung an. Der erste Wahlgang findet am 2. März statt.

Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay verzichtet auf eine Bundesratskandidatur. Seine Absage begründet der frühere Nationalrat insbesondere mit der bevorstehenden Staatsratswahl im Kanton Wallis.

Er räume der Wahl für die Kantonsregierung Priorität ein vor einer Kandidatur um die Nachfolge von Viola Amherd, sagte der 53-Jährige an einer Medienkonferenz der Mitte Unterwallis am Sonntagabend in Charrat VS. «Es ist nicht möglich zwei Herzen in der Brust zu haben, aber hier im Wallis schlägt mein Herz am stärksten», so Darbellay.

Der Walliser Volkswirtschaftsdirektor strebt eine dritte Amtszeit in der Kantonsregierung an. Der erste Wahlgang findet am 2. März statt.

«Ungünstiges Timing»

Den Entscheid für den Verzicht auf eine Bundesratskandidatur habe er nach langer und reiflicher Überlegung getroffen, betonte der ehemalige Präsident der CVP Schweiz (von 2006 bis 2016). Zunächst habe sich das Timing mit den zwei Wahlen zur selben Zeit als denkbar ungünstig erwiesen, so Darbellay.

Auch bekunde er grundsätzlich Mühe damit, sein Amt als Walliser Staatsrat - ein Amt, dass er liebe - aufzugeben. Er arbeite in seiner Funktion als Volkswirtschaftsdirektor an vielen Baustellen. Es gebe noch viel zu tun im Kanton, und er wolle ein Teil davon sein, erklärte Darbellay weiter.

Als weiteren Grund für einen Verzicht auf die Bundesratskandidatur gab der Mitte-Politiker seine noch jungen Kinder an.

Nur ein Kandidat im Rennen

Bisher hat sich allein der St. Galler Nationalrat und Bauernverbands-Präsident Markus Ritter um die Amherd-Nachfolge beworben. Die Kantonalpartei schlug den 57-Jährigen am 28. Januar als Kandidaten vor.

Zuvor hatten zahlreiche mögliche Kandidatinnen und Kandidaten der Mitte abgesagt, darunter Schwergewichte wie Mitte-Präsident Gerhard Pfister, der Bündner Nationalrat Martin Candinas und die Urner Ständerätin Heidi Z'graggen.

Am 21. Februar beschliesst die Mitte-Bundeshausfraktion das offizielle Ticket. Bereits am Montagmittag endet die Meldefrist für Kandidierende der Mitte-Partei.

Viola Amherd, die amtierende Mitte-Bundesrätin und Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), hatte Mitte Januar ihren Rücktritt auf Ende März ankündigt.