Auf Beizen- und Badetour in Zürich So fühlt sich die neue Freiheit an

Von Dorian Popic und Philipp Dahm

31.5.2021

So fühlt sich die neue Freiheit an

So fühlt sich die neue Freiheit an

Ortstermin in Zürich: Was sagen Gastronomen und Betreiber von Bädern und Wellness-Oasen zu den neuen Lockerungen? Kann ein guter Sommer das Pandemie-Jahr noch retten? «blue News» hat nachgefragt.

31.05.2021

Was sagen Gastronomen und Betreiber von Bädern und Wellness-Oasen zu den neuen Lockerungen? Kann ein guter Sommer das Pandemie-Jahr noch retten? «blue News» hat in Zürich nachgefragt.

Von Dorian Popic und Philipp Dahm

Montag, 31. Mai 2021. Eigentlich ist der Wochenanfang ja nicht der ideale Tag, um den Wirten auf den Zahn zu fühlen. Oft genug sind Bars und Restaurants am Montag ja geschlossen. In Zürich sieht es heute aber anders aus: Der Himmel ist blau, die Sonne strahlt – und die Gäste tummeln sich auf den Terrassen und Plätzen.

Dabei ist die Neuerung ja eigentlich, dass im neuesten Lockerungsschritt Gastronomen ihre Innenräume öffnen dürfen und auch die Wellness-Anbieter endlich wieder aus den Vollen schöpfen können. Wir kehren deshalb als Erstes beim Hamam am Volkshaus ein – doch weit kommen wir nicht.

Der Empfang ist nicht besetzt. Ein Schild weist darauf hin, dass das Dampfbad zwar wieder geöffnet sei, Termine jedoch vorher online angemeldet werden müssen. Das geht ja gut los: So schmeckt doch keine neue Freiheit?

Das Thermalbad & Spa zeigt jedoch, dass es auch anders geht: Besucher registrieren sich hier kurz vor dem Eintritt via App, danach gehen Besuche dort ihren gewohnten Gang – auch wenn die Kapazitäten auf 50 Prozent beschränkt sind.

Auch die Gastwirte sind erleichtert, dass es weniger Einschränkungen gibt. Auch am besonnten Hallwylplatz sitzen in der Mittagspause natürlich alle draussen, aber die Verantwortlichen vom Burgsteins Gasthaus Penalty oder dem Mazi im Morgarten sind froh, auch bei Regen ihr Geschäft weiter betreiben zu können.

Einstellungsfrage

Das gute Wetter zieht die Gäste an diesem Montag in Massen in die Gastronomie – und man merkt, wie die die Zürcher*innen es geniessen, wieder entspannter unter Leute gehen zu können. Aber reicht ein guter Sommer, um den Pandemie-Auftakt dieses Jahres vergessen zu machen?

Diese Frage haben wir auch Ernst Bachmann gestellt, der als Wirt des Muggenbühls und Präsident von Gastro Zürich weiss, wie der Hase läuft. Der Pate der lokalen Gastro-Szene steckt voller Tatendrang: die Tische in seinem Restaurant werden eingedeckt, er erwartet heute viel Kundschaft.

Umfrage
Bist du mit dem Tempo der Lockerungen zufrieden?

Natürlich begrüsst auch Bachmann, dass die Gastronomie nun auch die Innenbereiche öffnen darf. Kann ein guter Sommer das Ruder für ihn als Wirt noch herumreissen? Bachmann bleibt cool: Die Gesellschaft habe Opfer bringen müssen, weshalb sich auch die Wirte nun weniger beschweren und mehr auftischen sollen, sagt er.

Das ist mal eine Einstellung! So geht man doch noch so gern mal wieder «eis goh zieh».