Corona-Überblick Frankreich: Wieder Maskenpflicht im Freien +++ Israel: Impfung für Fünfjährige in Ausnahmefällen

Agenturen/red

27.7.2021

Agenturen/red

27.7.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 714’414 Personen. 10.897 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 195’079’027die Zahl der Toten auf 4’173’161.

Es wird wieder Maske im Freien getragen

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante haben diverse Länder eine erneute Maskenpflicht im Freien beschlossen. So muss seit Dienstag in der Präfektur Gironde im Südwesten Frankreichs auch im Freien wieder eine Maske getragen werden. Auch in anderen Landesteilen im Osten und Südosten des Landes sowie auf der Mittelmeerinsel Korsika gilt wieder eine strengere Maskenpflicht.

In einer Kehrtwende wegen der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus wird die US-Gesundheitsbehörde CDC übereinstimmenden Medienberichten zufolge künftig wieder das Maskentragen empfehlen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 853 Neuinfektionen bei 19'271 Tests. Zwei Personen starben an den Folgen von Covid, 14 mussten hospitalisiert werden. 
  • In der Schweiz sind mittlerweile über vier Millionen Menschen vollständig geimpft.
  • Im Kanton Zürich überlegen sich die Theater eine generelle Pflicht zum Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete.
  • Deutschland stuft Spanien und die Niederlande seit Mitternacht als Corona-Hochinzidenzgebiete ein.
  • Binnen 24 Stunden registriert Tokio 2848 neue Fälle – das ist ein neuer Tages-Rekord.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 20.46 Uhr

    Portugal bittet EU-Staaten um Corona-Impfdosen

    Portugal hat andere EU-Staaten um zusätzliche Impfdosen gegen das Coronavirus gebeten. Damit solle die Impfkampagne beschleunigt werden, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido am Dienstag. Das Land will bis Ende August 70 Prozent seiner erwachsenen Bevölkerung vollständig immunisieren. Derzeit sind rund 45 Prozent der Portugiesen zweimal geimpft.

    Portugal hat bereits rund 290'000 Impfdosen aus Norwegen erhalten und verhandelt derzeit mit Italien über weitere 300'000 Dosen. (Symbolbild)
    Portugal hat bereits rund 290'000 Impfdosen aus Norwegen erhalten und verhandelt derzeit mit Italien über weitere 300'000 Dosen. (Symbolbild)
    Bild: KEYSTONE/Waltraud Grubitzsch

     Portugal hoffe, in den nächsten drei Wochen fast eine Million Impfdosen zu erhalten, sagte Henrique Gouveia e Melo, der Koordinator des nationalen Impfprogramms.

    Die Regierung wartet zudem auf grünes Licht der Gesundheitsbehörden für die Impfung von Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren. Portugal erlebte in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg der Neuinfektionen. Die Delta-Variante des Coronavirus ist inzwischen für mehr als 98 Prozent der Fälle in dem Land verantwortlich.

  • 19.55 Uhr

    São Paulo: Gesetz gegen «Impf-Feinschmecker»

    Die brasilianische Metropole São Paulo will mit einem Gesetz verhindern, dass sich Menschen den Corona-Impfstoff für die eigene Immunisierung selbst aussuchen. Demnach rutschen die in Brasilien als «Impf-Feinschmecker» bezeichneten Menschen an das Ende des Impfkalenders, wenn sie erwischt werden. «Derjenige, der wegen Verweigerung der verfügbaren Impfung aus dem Impfplan gestrichen wurde, wird wieder in den Plan aufgenommen, nachdem die Impfung der anderen zuvor festgelegten Gruppen abgeschlossen ist», hiess es am Dienstag in einer Mitteilung im Amtsblatt der Stadt.

    Wie das Gesetz gegen die «sommeliers de vacina» konkret durchgesetzt werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Die Kontrollen dürften schwierig werden: Meistens erkundigen sich die Menschen gleich bei der Ankunft an einer Impfstation und noch vor der Anmeldung, welcher Impfstoff dort verabreicht wird. Als besonders beliebt gilt das Präparat von Biontech/Pfizer.

    Bislang wurden in Brasilien mit seinen 210 Millionen Einwohnern fast 20 Millionen Corona-Infektionen gezählt, mehr als 550'000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – mehr Tote gibt es nur in den USA. Seit Beginn der landesweiten Impfkampagne im Januar sind mehr als 130 Millionen Impfstoffdosen verabreicht worden. Etwa 40 Prozent der erwachsenen Brasilianer haben eine erste Dosis bekommen, rund 17 Prozent sind vollständig geimpft.

  • 19.31 Uhr

    Frankreichs: Wieder Maskenpflicht im Freien

    Wenige Wochen nach der Aufhebung der Maskenpflicht im Freien in Frankreich wird diese in immer mehr Regionen und Städten des Landes wieder eingeführt. (Symbolbild)
    Wenige Wochen nach der Aufhebung der Maskenpflicht im Freien in Frankreich wird diese in immer mehr Regionen und Städten des Landes wieder eingeführt. (Symbolbild)
    Bild: KEYSTONE/Alessandro Crinari

    Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus muss seit Dienstag in der Präfektur Gironde im Südwesten Frankreichs auch im Freien wieder eine Maske getragen werden. Auch in anderen Landesteilen im Osten und Südosten des Landes sowie auf der Mittelmeerinsel Korsika gilt wieder eine strengere Maskenpflicht.

    Der Präfektur zufolge stieg die Inzidenz in der Gironde bei Bordeaux binnen zwei Wochen von 40 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner auf inzwischen 314. In Korsika stieg die Inzidenz zuletzt sogar auf 699. Die korsischen Behörden verhängten daher eine Maskenpflicht im Freien für belebte Straßen in großen Städten.

    Zuerst hatte das Département Pyrénées-Orientales (Östliche Pyrenäen) Mitte Juli die Maskenpflicht wieder eingeführt. Ausnahmen gelten nur am Strand und in der Natur. Erst Mitte Juni war die Maskenpflicht im Freien landesweit aufgehoben worden. In Innenräumen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln galt sie weiter.

  • 19.11 Uhr

    US-Behörde empfiehlt wegen Delta wieder Maskentragen

    In einer Kehrtwende wegen der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus wird die US-Gesundheitsbehörde CDC übereinstimmenden Medienberichten zufolge künftig wieder das Maskentragen empfehlen. Auch vollständig Geimpfte sollen nach dem Willen der CDC dann in einigen Teilen des Landes, in denen sich das Virus momentan besonders stark ausbreitet, in öffentlichen Räumen wieder Mund und Nase bedecken. Die Behörde hat für den Dienstagnachmittag (Ortszeit) eine Mitteilung angekündigt.

    Im Mai hatte die CDC für die allermeisten Situationen das Maskentragen in Innenräumen für vollständig geimpfte Personen nicht mehr für notwendig gehalten. Angesichts der deutlich ansteigenden Infektionszahlen wegen der Delta-Variante, die bereits mehr als 80 Prozent aller Neuansteckungen ausmacht, drehen die US-Experten ihre Einschätzung den Medien zufolge nun aber zurück.

    Besonders stark war die Zahl der neuen Fälle zuletzt in vielen südlichen US-Bundesstaaten wie Florida, Missouri oder Arkansas gestiegen. Dort ist die Impfquote besonders niedrig. Die CDC gibt nur Empfehlungen ab. Letztlich entscheiden die US-Bundesstaaten selbst.

  • 18.52 Uhr

    Königreich Bhutan legt Impfsprint hin

    Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen einer Woche rund 90 Prozent der Erwachsenen das zweite Mal mit geschenktem Impfstoff gegen Corona impfen lassen. Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770'000 Einwohner, sagte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfwerks Unicef basierend auf Daten der bhutanesischen Regierung der Deutschen Presse-Agentur.

    Mönche des Klosters von Paro führen ein Ritual durch, nachdem 500'000 Dosen des von den USA gespendeten Corona-Impfstoffs von Moderna am internationalen Flughafen von Paro ankamen.
    Mönche des Klosters von Paro führen ein Ritual durch, nachdem 500'000 Dosen des von den USA gespendeten Corona-Impfstoffs von Moderna am internationalen Flughafen von Paro ankamen.
    Bild: dpa

    Bhutan konnte seine Menschen so schnell impfen, nachdem es in diesem Monat Hunderttausende Dosen geschenkt bekommen hatte – darunter 500'000 Dosen Moderna von den USA und 250'000 Dosen AstraZeneca von Dänemark, wie Daten von Unicef zeigen. «Dies ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für Bhutan oder Südasien, sondern für Entwicklungsländer generell», sagte die Unicef-Sprecherin. Viele ärmere Länder hätten Mühe, an Impfdosen zu kommen.

    Den ersten Corona-Impfstoff hatte das Land von Indien geschenkt bekommen. Von Ende März bis Anfang April wurden damit mehr als 85 Prozent der Erwachsenen geimpft, wie das bhutanesische Gesundheitsministerium damals mitteilte.

    Impfen ist in dem Himalaya-Königreich eine besondere Herausforderungen. Mitarbeiter des Gesundheitswesens müssen teilweise auf hohe Berge steigen, um die als Nomaden lebenden Menschen zu erreichen. Bhutan blieb weitgehend von der Corona-Pandemie verschont. Knapp 2500 Infektionen und zwei Todesfälle im Zusammenhang mit Corona wurden seit Pandemiebeginn erfasst.

  • 17.46 Uhr

    Irland erlaubt Corona-Impfungen für 12- bis 15-Jährige

    In Irland dürfen bald 12- bis 15-Jährige eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Diesen Vorschlag unterbreitete die nationale Impfkommission der Regierung des EU-Staats. Der Nutzen der Impfung könne nun auf die jüngere Altersgruppe ausgeweitet werden, sagte Aussenminister Simon Coveney am Dienstag dem Sender RTÉ. Erwartet wird, dass damit etwa 250 000 Jugendliche bereits von der kommenden Woche an geimpft werden können.

    Sie sollen einen mRNA-Impfstoff erhalten, also das Mittel von Moderna oder Pfizer/Biontech. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen im Abstand von mindestens vier Wochen nötig. Damit könnten die meisten Jugendlichen bereits vor dem Schulstart nach den Sommerferien geschützt sein, hiess es.

  • 17.15 Uhr

    Israel erlaubt in Ausnahmefällen Corona-Impfung von Kindern

    Israel will in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben. Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Dies könne zum Beispiel bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein.

    Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hiess es in einer Anweisung an die Krankenkassen. Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten. Die Gruppe der bis Neunjährigen hat inzwischen im Altersvergleich den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen. Laut Ministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten.

  • 17.10 Uhr

    Starker Rückgang der Neu-Infektionen in den Niederlanden

    Die Niederlande haben einen starken Rückgang bei Neuinfektionen registriert. In den vergangenen sieben Tagen wurden mehr als 37'000 neue Corona-Infektionen festgestellt, etwa 46 Prozent weniger als in der Vorwoche, wie das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM am Dienstag mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 215 Fällen pro 100'000 Einwohnern, in der Vorwoche bei fast 400. Nach dem Wochenbericht des RIVM stiegen aber die Patientenzahlen in Krankenhäusern stark an.

    Nachdem die Regierung in Den Haag fast alle Corona-Massnahmen Ende Juni aufgehoben hatte, war die Zahl der Neuinfektionen Anfang Juli explosionsartig gestiegen, die Inzidenz erreichte einen Spitzenwert von mehr als 415. Die Regierung zog darauf die Notbremse und liess Diskotheken und Bars schliessen. Auch Festivals und Partys wurden wieder verboten. Diese Massnahmen sollen vorerst bis zum 13. August gelten.

  • 16.35 Uhr

    Jeder achte britische Schüler verpasst Unterricht

    Coronabedingt sind Mitte Juli deutlich mehr als eine Million Schüler in England dem Unterricht ferngeblieben. 1,126 Millionen fehlende Schüler am 16. Juli – etwa jeder achte – bedeuteten einen Rekordwert und zugleich ein Plus von knapp einem Drittel im Vergleich zur Vorwoche. Das geht aus Daten hervor, die das britische Bildungsministerium am Freitag veröffentlichte.

    Demnach waren 994'000 Kinder wegen Kontakts mit Corona-Infizierten in Quarantäne. 48'000 Schüler waren selbst an dem Virus erkrankt und 33'300 galten als Verdachtsfall. Für mehr als 50'000 Kinder fiel der Unterricht aus, weil ihre Schule coronabedingt geschlossen war.

    Derzeit müssen Schüler für zehn Tage in häuslicher Quarantäne bleiben, wenn ein Mitglied ihrer «Klassenblase» positiv auf das Virus getestet wird. Diese Blasen können je nach Schule ganze Jahrgänge umfassen. Vom 16. August an müssen Kinder sich aber nur noch selbst isolieren, wenn sie positiv sind.

  • 15.35 Uhr

    Greta Thunberg erhält erste Impfung

    Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat ihre erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Sie zeigte sich via Twitter dankbar und erklärte, sie sei privilegiert, in einem Teil der Erde zu leben, in dem sie bereits geimpft werden könne. 

    Zugleich kritisierte die 18-Jährige, dass die Verteilung der Corona-Impfstoffe in der Welt extrem ungleich sei. Nach Angaben der «New York Times» seien 84 Prozent der bisherigen Impfdosen in Staaten mit hohen und oberen mittleren Einkommen verabreicht worden, aber nur 0,3 Prozent in Ländern mit niedrigem Einkommen, schrieb sie. Dabei sei niemand sicher, ehe alle sicher seien. «Aber wenn dir ein Impfstoff angeboten wird, dann zögere nicht. Es rettet Leben.»

  • 15 Uhr

    91 Ansteckungen in sechs Basler Clubs

    In Basler Clubs haben sich bisher 91 Personen mit dem Coronavirus angesteckt, wie das Basler Gesundheitsdepartement am Dienstag in seinem Corona-Bulletin mitteilte. Die grosse Mehrheit der Neuinfizierten sei ungeimpft gewesen. So waren von den 91 Infizierten 86 nicht geimpft. 25 der Angesteckten wohnen nicht im Stadtkanton.

    Die meisten Neuinfektionen in Basel-Stadt sind gemäss der Mitteilung auf das Nachtleben zurückzuführen – und das, obwohl der Einlass in Clubs nur noch mit Covid-Zertifikat erlaubt ist.

    Vom 29. Juni bis 26. Juli wurden im Stadtkanton insgesamt 342 Neuinfektionen registriert. 73 Prozent der Fälle konnten den bekannten oder vermuteten Ansteckungsquellen zugeordnet werden. Dabei machten die Ansteckungen im Nachtleben 30 Prozent aus, gefolgt von Reisen mit 27 Prozent und Familie mit 22 Prozent.

    Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, haben sich im Kanton Basel-Stadt seit Anfang 2021 insgesamt 44 Personen mit dem Coronavirus infiziert, obwohl sie vollständig geimpft waren. Im Grossteil der 44 Fälle sei es zu milden oder gar asymptomatischen Verläufen gekommen, heisst es weiter im Communiqué. Im selben Zeitraum sind im Stadtkanton insgesamt 5184 Fälle registriert worden.

    Die meisten der Neuinfizierten haben sich im Basler Nachtleben mit dem Coronavirus angesteckt. (Symbolbild)
    Die meisten der Neuinfizierten haben sich im Basler Nachtleben mit dem Coronavirus angesteckt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.15 Uhr 

    Über vier Millionen Schweizer*innen vollständig geimpft

    In der Schweiz sind mittlerweile über vier Millionen Menschen vollständig geimpft. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Impfkadenz um 20 Prozent.

    Vom 20. Juli bis 26. Juli sind 284'990 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 47,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

    Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 8'878'473 Impfungen verabreicht. 4'076'546 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 725'381 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 40'713 Impfungen durchgeführt.

  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 853 neue Fälle und 2 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 853 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 19‘271 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neuen Todesfall und 14 Spitaleinweisungen.

    Damit sind die Zahlen weiter am Steigen. Am Dienstag vor einer Woche waren 707 neue Ansteckungen, ein neuer Todesfall und acht Spitaleinweisungen gemeldet worden.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 101,4 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,26.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 66,7 Prozent. 4,6 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Schnelltest im mobilen Covid-Test-Truck auf dem Bundesplatz.
    Schnelltest im mobilen Covid-Test-Truck auf dem Bundesplatz.
    Bild: Keystone
  • 13 Uhr

    Gesellschaftlicher Druck auf Ungeimpfte nimmt zu

    Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat eine Begleitstudie zum Impfzentrum Winterthur durchgeführt und dafür 9000 Personen, die sich dort impfen liessen, befragt. Nun liegen erste Zwischenergebnisse vor.

    Der wichtigste Grund, warum sich jemand gegen das Coronavirus impfen lässt, ist der Schutz der eigenen Gesundheit. Die Angst vor der Pandemie spielt als Grund für eine Impfung in allen Altersgruppen die geringste Rolle. Weitere Gründe hängen auch vom Alter ab.

    Den über 65-Jährigen geht es bei der Impfung vor allem um Selbstschutz und den Schutz der Gesamtbevölkerung. Bei den Menschen im Alter bis 24 Jahre bilden der Schutz von Risikogruppen, die Aussicht, wieder reisen zu können und die Beseitigung der negativen Auswirkungen der Pandemie die Hauptmotive für eine Impfung.

    Mehr Druck auf Ungeimpfte wie Josef Ender vom Aktionsbündnis der Urkantone: Hier haben sich rund 100 Corona-Skeptiker am 10. Juli 2021 auf dem Rütli versammelt.
    Mehr Druck auf Ungeimpfte wie Josef Ender vom Aktionsbündnis der Urkantone: Hier haben sich rund 100 Corona-Skeptiker am 10. Juli 2021 auf dem Rütli versammelt.
    Bild: KEYSTONE

    Seit Beginn der Impfkampagne ist der gesellschaftliche Druck, sich impfen zu lassen spürbar gestiegen. So lag der Wert auf einer Skala von 1-10 Mitte April noch bei niedrigen 1,9 Punkten, bis Ende Juli stieg er auf 4,3 Punkte. Dabei verspüren die jüngeren Altersgruppen deutlich mehr Druck als die älteren, wie es in der Studie heisst.

    Personen mit Kindern unter 16 Jahren wurden zudem gefragt, ob sie diese impfen lassen würden. Rund 55 Prozent gaben an, dies auf jeden Fall oder wahrscheinlich zu tun. Unter den Geimpften sei die Bereitschaft, das eigene Kind impfen zu lassen also recht hoch, heisst es in der Studie.

    Nichtsdestotrotz sehe man, dass der eigene Impfentscheid sich nicht eins zu eins auf die Kinder übertrage. Gut 10 Prozent gaben an, sie wollten noch abwarten, bis andere ihre Kinder hätten impfen lassen. Knapp 20 Prozent waren sich noch unsicher und etwa 15 Prozent der Befragten würden ihr Kind auf keinen Fall oder wahrscheinlich nicht gegen Covid-19 impfen lassen.

  • 12.05 Uhr

    EU erreicht Etappenziel bei Impfkampagne

    Die Europäische Union hat im Kampf gegen das Coronavirus ein weiteres Etappenziel erreicht. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vom Dienstag sind mittlerweile 70 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft. 57 Prozent der Volljährigen haben demnach bereits den vollen Impfschutz. «Mit diesen Werten gehört Europa zur weltweiten Spitzengruppe», sagte von der Leyen. Der Aufholprozess sei sehr erfolgreich gewesen.

    Von der Leyen spielte damit darauf an, dass Anfang des Jahres etwa die USA oder Israel deutlich schneller darin gewesen waren, der Bevölkerung Impfangebote zu machen. Dies lag vor allem daran, dass in der EU anfangs nur sehr wenig Impfstoff zur Verfügung stand.

    Die EU-Kommission ermunterte am Dienstag auch noch einmal alle Impfskeptiker, sich immunisieren zu lassen. «Die Gefahr von leichter übertragbaren Varianten ist real», kommentierte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Es gelte nun, «die Immunitätslücke und die Tür für neue Varianten zu schliessen».

    Kyriakides verwies dabei auch darauf, dass die 70 Prozent nur ein Durchschnittswert sind und EU-Länder wie Rumänien und Lettland zuletzt noch Impfquoten von deutlich unter 50 Prozent hatten. Einige Mitgliedstaaten lägen besorgniserregend zurück, kommentierte sie.

    Impfung im Fahrzeug am 17. Juli in Berlin. 
    Impfung im Fahrzeug am 17. Juli in Berlin. 
    Bild: Keystone
  • 10.50 Uhr 

    Italien prüft Impfpflicht für Lehrer

    In Italien erwägt die Regierung nach einem Zeitungsbericht eine Corona-Impfpflicht für Lehrer und anderes Personal an den Schulen. Noch in dieser Woche könnte dazu ein Dekret erlassen werden, hiess es am Dienstag in der Zeitung «Corriere della Sera».

    Zuvor solle es noch ein Treffen mit den Gewerkschaften geben. Gesundheitsminister Roberto Speranza sagte im Fernsehen, es werde geprüft, was das wirksamste Mittel sei, um Präsenzunterricht wieder zu ermöglichen.

    Nach offiziellen Angaben sind 85 Prozent der Lehrer zumindest einmal gegen Covid-19 geimpft. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Ministerpräsident Mario Draghi betonte in der Vergangenheit immer wieder, wie wichtig normaler Unterricht in den Klassen sei. Derzeit sind in Italien Ferien, noch bis September. Wegen der Pandemie mussten viele Mädchen und Jungen vergangenes Jahr zu Hause via Internet am Unterricht teilnehmen.

  • 10.15 Uhr 

    Tokio meldet Tagesrekord bei Covid-Fällen seit Olympia

    Wenige Tage nach dem Beginn der Olympischen Spiele hat Tokio einen Tagesrekord bei Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 2848 neue Fälle hinzugekommen, teilten die Behörden der japanischen Hauptstadt am Dienstag mit. Der letzte Tagesrekord mit 2520 Ansteckungen wurde am 7. Januar gemeldet. Damit haben sich in Tokio seit Pandemiebeginn mehr als 200'000 Menschen infiziert.

    In der Metropolregion gilt der nunmehr vierte Corona-Notstand, der während der gesamten Olympischen Spiele und den Paralympics im kommenden Monat bestehen bleiben soll. Experten warnen, dass die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus in der Zeit der Spiele für einen massiven Ausbruch sorgen könnte.

    Eine maskierte Ordnerin bei einem Hockey-Spiel bei den Olympischen Spielen in Tokio am 23. Juli 2021.
    Eine maskierte Ordnerin bei einem Hockey-Spiel bei den Olympischen Spielen in Tokio am 23. Juli 2021.
    Bild: Keystone
  • 9.42 Uhr 

    Mehr als 2000 Neuinfektionen in Israel

    In Israel steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter deutlich an: Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 2112 Fälle – so viele wie seit Mitte März nicht mehr. Dem Fernsehen zufolge handelt es sich bei etwa jedem zehnten neuen Fall um Rückkehrer aus dem Ausland. Die Zahl der Corona-Patienten mit schwerem Verlauf stieg auf 138 – am Montag vor einer Woche waren es noch 61. Die meisten neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus.

    Unter den Neuinfizierten sind viele jüngere Menschen und auch zweifach Geimpfte. Mehr als 57 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner Israels sind bereits vollständig geimpft. Die dortige Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich. Allerdings gibt es nach Angaben von Ministerpräsident Naftali Bennett immer noch mehr als eine Million Israelis, die sich impfen lassen könnten, dies aber nicht tun.

    Ein Covid-Patient in einem Spital in Tel Aviv. (Archiv)
    Ein Covid-Patient in einem Spital in Tel Aviv. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.05 Uhr

    Lockdown in Melbourne endet – Sydney weiter mit Beschränkungen

    Nach knapp zwei Wochen werden die strikten Corona-Beschränkungen im australischen Bundesstaat Victoria mit der Millionenmetropole Melbourne weitgehend wieder aufgehoben. Der Lockdown ende in der Nacht zum Mittwoch, teilte Regional-Premierminister Daniel Andrews mit. Zugleich appellierte er an die Bevölkerung, «wachsam gegenüber diesem Virus sein, der Delta-Variante, bis so viele Menschen wie möglich geimpft sind».

    Am Mittwoch dürfen Schulen, Restaurants, Fitnessstudios und Geschäfte wieder öffnen. Zudem sind im Freien Treffen von bis zu zehn Menschen erlaubt. Zu Hause darf man aber weiterhin keine Gäste empfangen. Auch im Bundesstaat South Australia mit der Grossstadt Adelaide ist die Lage wieder unter Kontrolle: Die vor einer Woche verhängten Beschränkungen enden hier ebenfalls am Mittwoch. Sydney bleibt hingegen nach einem guten Monat weiter im Lockdown.

    Bisher ist Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern wegen der extrem strikten Regeln erfolgreich im Kampf gegen die Pandemie. Landesweit wurden rund 33'000 Fälle bestätigt. 918 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Grenzen sind schon seit März 2020 weitgehend geschlossen.

    Einsame Person am 23. Juli 2021 in Melbourne: Die australische Metropole beendet nun den Lockdown. 
    Einsame Person am 23. Juli 2021 in Melbourne: Die australische Metropole beendet nun den Lockdown. 
    Bild: Keystone
  • 5.45 Uhr

    Nächster Öffnungsschritt steht auf der Kippe

    Ob der Bundesrat nach der Sommerpause am 11. August wie geplant einen nächsten Öffnungsschritt aus den Massnahmen gegen die Pandemie beschliessen kann, ist offen. Eigentlich hatte die Regierung vorgesehen, bis Ende Juli die Kantone zu konsultieren und im August den nächsten Öffnungsschritt bekannt zu geben. Mit den Dossiers vertraute Quellen sagten nun der «Luzerner Zeitung», dass die epidemiologische Lage nicht stabil genug sei für Lockerungen. Die Fallzahlen steigen vor allem wegen der Delta-Variante wieder an und die Impfquote ist noch immer zu tief. Für Diskussionen sorgt laut dem Bericht vor allem der Einsatz des Covid-Zertifikats. Diese habe die Diskussion über mögliche weitere Öffnungsschritte in den Hintergrund gedrängt. Wann die nächsten Lockerungsschritte erfolgen, sei also noch «völlig offen».

    Vor einer Woche hatte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei einer Medienkonferenz direkt keine Stellung dazu nehmen wollen, ob der für Mitte August geplante nächste Öffnungsschritt weiter realistisch ist.

    Kommt es trotz Delta zu weiteren Lockerungsschritten? Nachtclubbesucher im MAD in Lausanne nach den Lockerungen am 26. Juni 2021.
    Kommt es trotz Delta zu weiteren Lockerungsschritten? Nachtclubbesucher im MAD in Lausanne nach den Lockerungen am 26. Juni 2021.
    Bild: Keystone/Valentin Flauraud
  • 4.50 Uhr

    Theater im Kanton Zürich prüfen Zertifikatspflicht

    Im Kanton Zürich überlegen sich die Theater eine generelle Pflicht zum Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete, schreibt der «Tages-Anzeiger». Zurzeit laufen Absprachen der Theaterhäuser. Für die Zertifikatspflicht entschieden hat sich das Casinotheater in Winterthur.

    In der Zürcher Gastronomie sowie in der Fitnessbranche und in den städtischen Alterszentren will man hingegen auf eine Impfkontrolle mit den Zertifikaten verzichten. Er werde die Zertifikate nur kontrollieren, wenn es eine Impfpflicht für alle gebe, sagte Ernst Bachmann, Präsident von Gastro Zürich, der Zeitung.

    In einzelnen Kantonen wie etwa Bern wird angesichts der steigenden Corona-Zahlen über eine generelle Zertifikatspflicht nachgedacht

  • 3 Uhr

    Spanien und Niederlande sind jetzt Hochinzidenzländer

    Deutschland stuft Spanien und die Niederlande seit Mitternacht als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Damit gelten bei der Einreise von dort nach Deutschland zusätzliche Auflagen. Mit der Entscheidung vom Freitag hatte die deutsche Regierung auf einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in beiden Ländern reagiert.

    Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. Kurz vor Inkrafttreten der neuen Einstufung Spaniens und der Niederlande hätten nur sehr wenige deutsche Touristen ihren Urlaub auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca vorzeitig beendet, hiess es dort.

  • 1.40 Uhr

    Impfpflicht für Mitarbeiter von US-Spitälern für Veteranen

    Die medizinischen Mitarbeiter der Spitäle für US-Veteranen müssen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Ärzte, Zahnärzte, Krankenschwestern und andere medizinische Angestellte haben nun acht Wochen Zeit, sich impfen zu lassen, wie das Veteranenministerium am Montag bekannt gab. Dies sei der beste Weg, um «die Sicherheit der Veteranen zu garantieren», erklärte Minister Denis McDonough. Bei der Anordnung handelt es sich um die erste Impfpflicht einer grösseren Bundesbehörde. Präsident Joe Bidens Regierung hat eine allgemeine Impfpflicht ausgeschlossen.

    Die Gesundheitseinrichtungen des Veteranenministeriums beschäftigen nach eigenen Angaben rund 367'000 Menschen und sind für die Versorgung von mehr als neun Millionen Personen zuständig. Es handle sich um den grössten zusammenhängenden Gesundheitsanbieter in den USA.

    Mehrere medizinische Verbände hatten sich zuletzt für eine Impfpflicht für den Gesundheitssektor ausgesprochen. In den USA gibt es nun schon lange viel mehr Impfstoff als Impfwillige. Bislang haben 57 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen mindestens die erste Impfung erhalten. Zuletzt stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante im Schnitt wieder auf fast 50'000 an.

  • 1 Uhr

    Beschäftigte des Staats Kalifornien: Impfung oder wöchentliche Tests

    Wenige Stunden nach New York hat auch Kalifornien angekündigt, dass alle staatlichen Bediensteten und alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen eine Impfung gegen das Coronavirus nachweisen müssen. Andernfalls müssen sie sich wöchentlich testen lassen. Der Schritt tritt nach Behördenangaben im August in Kraft. Im bevölkerungsreichsten US-Staat gibt es nach offiziellen Zahlen mindestens 238'000 Beschäftigte im öffentlichen Dienst und mindestens zwei Millionen Beschäftigte im öffentlichen und privaten Gesundheitswesen.

  • 0 Uhr

    Neuinfektionen in Türkei auf höchstem Stand seit Mai

    In der Türkei ist die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen auf mehr als 16'000 Fälle angestiegen – das ist der höchste Stand seit Anfang Mai. Zudem starben im gleichen Zeitraum 63 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19, wie das Gesundheitsministerium am Montagabend mitteilte.

    Das Land mit rund 84 Millionen Einwohnern hatte Anfang Juli alle wegen der Pandemie erlassenen Ausgangsbeschränkungen aufgehoben. Seitdem steigen die Fallzahlen wieder. Die Türkische Ärztevereinigung TTB warf der Regierung am Montag eine falsche Pandemiepolitik vor. Sie forderte angesichts der steigenden Fallzahlen strengere Massnahmen. Etwa solle die Regierung von Einreisenden entweder zwei Impfungen oder eine zweiwöchige Quarantäne verlangen, so die TTB.

    Gesundheitsminister Fahrettin Koca appellierte erneut an seine Landsleute, sich impfen zu lassen. Die Türkei setzt die Impfstoffe des chinesischen Herstellers Sinovac sowie von Biontech/Pfizer ein. Etwa 47 Prozent der Bevölkerung haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Rund 28 Prozent sind vollständig geimpft. Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante steigt auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber bisher nicht bekannt gegeben.