Shopping im Ausland Die Mehrheit der Schweizer lässt Waren nicht verzollen

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29.1.2020

Dre von vier Schweizern schmuggeln im Ausland gekaufte Ware am Zoll vorbei. (Symbolbild)
Dre von vier Schweizern schmuggeln im Ausland gekaufte Ware am Zoll vorbei. (Symbolbild)
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Shopping im Ausland ist bei den Schweizern sehr beliebt. Dass die Einkaufsbeute bei der Wiedereinreise verzollt werden muss, scheint jedoch vielen egal. Laut einer Umfrage deklarieren drei Viertel ihre Waren nicht.

In den Ferien gehen Herr Schweizer und Frau Schweizerin gern shoppen – insbesondere im Ausland. Bei der Rückreise müssen die erworbenen Waren am Zoll natürlich deklariert werden. Das wiederum ist einer aktuellen Umfrage zufolge vielen Schweizern egal. Drei Viertel lassen laut der Studie von ebookers.ch ihren Einkauf nicht verzollen.

75 Prozent der Befragten gaben gegenüber der Buchungswebsite an, am Flughafen gleich durch den grünen Zollbereich zu gehen, auch wenn sie Waren im Wert von über 300 Franken einführen. Überschritten wird diese Wertfreigrenze laut der Umfrage vor allem beim Import von Alkohol, Kleidung sowie elektronischen Geräten und Schmuck.

Hohe Bussen drohen

Dabei ist das Risiko nicht gering – wer erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen: «Es gibt ein Zollstrafverfahren und eine Busse. Zudem müssen die hinterzogenen Abgaben nachbezahlt werden», zitiert "20 Minuten" den Sprecher der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) Michael Steiner. Je mehr Waren man illegal einführe, desto höher fielen demzufolge die Bussen aus.

Die Zollbeamten würden zielgerichtet und stichprobenartig kontrollieren, wird Steiner zitiert. «Sie stehen täglich an der Grenze und verfügen deshalb über sehr viel Erfahrung im Erkennen von Schmuggeltricks.» Über 30'000 Schmuggelfälle habe man 2019 aufgedeckt. 

80 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer würden der Studie zufolge keine besonderen Massnahmen ergreifen, um nicht beim Importieren erwischt zu werden. Tricks gibt es demnach aber dennoch: Fünf Prozent geben etwa an, gekaufte Kleidung gleich anzuziehen. Ebenfalls populär: absichtlich langsam durch den grünen Bereich gehen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Weniger beliebt dagegen ist es, fremde Personen oder Kinder beim Schmuggeln einzubeziehen. 

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