Steigende Kosten, sinkende BriefmengenDie Post rechnet mit einem «deutlichen» Gewinnrückgang
SDA
26.10.2025 - 06:21
Alex Glanzmann ist Interimschef der Schweizerischen Post. (Archivbild)
Keystone
Die Schweizerische Post steht vor einem Gewinneinbruch: Wegen sinkender Briefmengen und höherer Kosten dürfte das Ergebnis 2025 deutlich tiefer ausfallen – während der Bundesrat bereits an einer Post-Reform arbeitet.
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26.10.2025, 06:21
26.10.2025, 08:15
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Die Post rechnet 2025 mit deutlich weniger Gewinn als im Vorjahr.
Grund sind sinkende Briefmengen und steigende Kosten, die das Paketgeschäft nicht ausgleicht.
Der Bundesrat plant dazu eine Reform mit neuen Regeln für Wettbewerb und Grundversorgung.
Die Schweizerische Post rechnet laut Interimschef Alex Glanzmann mit einem «deutlichen» Gewinnrückgang im Vergleich zum letzten Jahr. «Wir rechnen mit einem tiefen dreistelligen Millionenbetrag», sagte Glanzmann in einem Interview mit «SonntagsBlick».
Die Post hatte im Jahr 2024 einen Konzerngewinn von 324 Millionen Franken erwirtschaftet. Damit steigerte sie ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 70 Millionen Franken, wie sie im März bekannt gab.
Bei der Publikation der Halbjahreszahlen im August musste die Post einen Gewinnrückgang verkünden. Das Betriebsergebnis ging demnach im ersten Halbjahr 2025 um 29 Prozent zurück und lag bei 118 Millionen Franken. Der Gewinn sackte um 44 Prozent auf 74 Millionen Franken ab.
Die Hauptgründe für die Halbjahresergebnisse seien der anhaltende Rückgang der Briefmenge, der Zeitungen und des Schaltergeschäfts sowie steigende Kosten, hiess es im Sommer. Positiv veränderte sich in diesem Zeitraum die Nutzung von Postauto und des Paketmarkts.
Pakete kompensieren die Briefe nicht
«Das Problem ist: Das schrumpfende Briefgeschäft kann nicht durch Päckchen kompensiert werden», sagte Glanzmann im aktuellen Interview vom Sonntag. Heute würden 1,6 Milliarden Briefe verschickt, aber nur 180 Millionen Pakete. Die Situation bei den Margen sei unterschiedlich.
Vom Kerngeschäft losgelöste Tätigkeiten seien für die Post daher wichtig, um nicht zur «Schrumpfkostenorganisation» zu werden, sagte Glanzmann. 85 Prozent des Umsatzes würden heute im freien Wettbewerb erzielt. Zu den gleichen Spielregeln wie für alle anderen, betonte er. «Rund 15 Prozent stammen noch aus einem Monopolbereich», sagte der Postchef ad interim.
Gegen Tätigkeiten im freien Wettbewerb regte sich zuletzt politischer Widerstand. Die Post soll nach Auffassung der Wirtschaftskommission des Nationalrats private Unternehmen nicht übermässig konkurrieren dürfen. Auch der Bundesrat will diesbezüglich Leitplanken und plant eine umfassende Post-Reform. Mit ihr will der Bundesrat aber auch betreffend der Grundversorgung reagieren können – wenn beispielsweise die Nachfrage nach Briefpost weiter zurückgehen sollte. Die Vernehmlassung dazu soll erst im Juni 2026 beginnen.
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