Sicherheitsbericht in 5 PunktenIslamistische Einzeltäter sind die grösste Gefahr
Von Philipp Dahm
27.6.2022
Auf der Marko-Ebene wird Sicherheitspolitik vom Krieg in der Ukraine und der Rivalität zwischen Peking und Washington definiert. Auf nationalem Level übersteigt die Gefahr durch Islamisten jene von links und rechts.
Von Philipp Dahm
27.06.2022, 13:32
27.06.2022, 14:55
Philipp Dahm
«Das sicherheitspolitische Umfeld der Schweiz, das wiederum die Bedrohungslage unseres Landes massgeblich beeinflusst, hat sich in wenigen Monaten markant verändert, schreibt der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) in seinem aktuellen Sicherheitsbericht. Der Grund dafür ist natürlich der Krieg in der Ukraine.
«Die Schweiz hat jahrzehntelang von der europäischen Sicherheitsordnung und der regelbasierten globalen Ordnung profitiert», heisst es. Doch die Zeiten haben sich offenbar geändert: «Sicherheitspolitik im Allgemeinen und die Rolle des Verteidigungsauftrags im Besonderen gewinnen wieder an Bedeutung.»
Doch bevor wir in die Ferne schweifen, hier zunächst die grössten Bedrohungen, die im Inneren bestehen.
Links, rechts und Corona
Bei den linksextremistischen Taten ist der Trend leicht rückläufig: Mit 202 Ereignissen, von denen 81 gewalttätig waren, werden die Ergebnisse der beiden Vorjahre unterschritten. Auf der Seite der Rechtsextremen gab es nach 29 Ereignissen im Jahr 2019 und 21 Vorkommnissen 2020 im letzten Jahr mit 38 Fällen wieder mehr Aktivität.
Ein neues Problem stellen Corona-Leugner*innen dar: «Innerhalb der Szene kursiert zudem eine Vielzahl unterschiedlicher Verschwörungstheorien, die ins jeweilige Narrativ eingebunden werden», weiss der NDB. «Einig ist sich die Szene darin, dass der Bundesrat zu viel Macht und sich die Schweiz zu einer Diktatur entwickelt hat, die zerstört werden muss.»
Religiöser Fanatismus
Der NDB beurteilt die Terrorbedrohung für die Schweiz als erhöht: «Die Bedrohung wird primär von der dschihadistischen Bewegung geprägt, insbesondere durch Personen, die von dschihadistischer Propaganda inspiriert werden», hat der Geheimdienst erkannt. «Die latente Bedrohung durch die al-Qaida bleibt bestehen. Diese hegt nach wie vor die Absicht, Anschläge auf westliche Ziele zu verüben.»
Die islamistische Szene in der Schweiz sei zwar weiterhin heterogen und immer noch «wenig organisiert«, doch aus ihr könne «langfristig eine Bedrohung für die Sicherheit» hervorgehen: «So könnte eine Minderheit in der islamistischen Szene in der Schweiz finanzielle und logistische Unterstützung für gewalttätige islamistische Akteure leisten.»
Nach Beurteilung des NDB wird die Terrorbedrohung «diffuser, weil sie zunehmend von autonom agierenden Personen ausgeht, die keinen direkten Bezug zum ‹Islamischen Staat› oder zur al-Qaida aufweisen. Die grösste Bedrohung geht auch 2022 in erster Linie von dschihadistisch inspirierten Einzeltätern aus, die spontan Gewaltakte mit geringem organisatorischem und logistischem Aufwand verüben.»
Genf im Geheimdienst-Fokus
«Im interkantonalen Vergleich wohnen im Kanton Genf am meisten erkannte und vermutete ausländische Nachrichtendienstoffiziere, und die Mehrzahl davon arbeitet offiziell auch vor Ort», stellt der NDB fest. «Ein Grossteil der in Genf wohnhaften, meist männlichen Nachrichtendienstoffiziere ist offiziell als Diplomat an einer der zahlreichen diplomatischen Vertretungen tätig.»
Andere seien als Geschäftsleute oder Medienschaffende tätig oder arbeiten angeblich bei einer internationalen Organisation in Genf, heisst es weiter. Russ*innen seien hier besonders aktiv: «Der NDB schätzt, dass an den russischen diplomatischen und konsularischen Vertretungen in Genf mehrere Dutzend Offiziere tätig sind.»
An der Situation werde sich so schnell nichts ändern, glaubt der Schweizer Geheimdienst: «Solange Genf eine Stadt mit weltweiter Bedeutung bleibt und vor allem weiterhin die UNO-Organisationen beheimatet, werden Spionageaktivitäten auf hohem Niveau weitergeführt werden.» Die Arbeit der Agenten dürfte sich «wegen der verstärkten Konkurrenz der Gross- und einiger Regionalmächte sogar noch intensivieren».
Russland
Für den NDB steht fest: Einen Regimewechsel wird es in Moskau nicht so schnell geben. «Die Unterstützung der breiten Bevölkerung wird sich Präsident Putin dank Propaganda und Zensur sowie einem gezielt aufgebauten, loyalen Repressionsapparat sichern können, mit dem auch Proteste in Städten rasch gewaltsam unterdrückt werden.»
Das Risiko eines direkten militärischen Konflikts zwischen der Nato und Russland ist laut NDB grösser geworden – «etwa ausgelöst durch unbeabsichtigte militärische Zwischenfälle». Auch das Risiko einer nuklearen Eskalation sei gestiegen – «auch wenn der NDB den Einsatz russischer Nuklearwaffen gegen westliche Staaten nach wie vor für äusserst unwahrscheinlich hält».
Die Biden-Administration beteilige sich zwar an der Stärkung der Nato-Ostflanke. «Es bleibt jedoch ungewiss, ob künftige Administrationen an der traditionell dominanten Rolle der USA bei der Verteidigung Europas festhalten werden», so der Geheimdienst. Die erhöhte Militärpräsenz der USA und anderer westlicher Staaten in jenen Ländern «markiert den Beginn» einer glaubwürdigeren Abschreckung durch die Nato.
Der Krieg in der Ukraine in Bildern
6. Juni 2022: Die Bewohnerin dieses Raums starb angeblich, als das Haus in der Nähe von Charkiw beschossen wurde. Ob der Hund ihr gehörte, ist nicht bekannt.
Bild: KEYSTONE / EPA / SERGEY KOZLOV
4. Juni: Zerstörte Gebäude in Borodyanka, ein Vorort von Kiew.
Bild: KEYSTONE / AP Photo / Natacha Pisarenko
3. Juni: Die Solisten der Nationaloper, Daria Emelyantsewa und Andriy Mikhalikha, tanzen während der Veranstaltung «100 days of February» in Lwiw. Diese markierte den 100. Tag seit der russischen Invasion der Ukraine.
Bild: KEYSTONE / EPA / MYKOLA TYS
2. Juni: Ein ukrainischer Soldat spricht in Lyssytschansk, Oblast Luhansk, mit einem Einwohner der Stadt vor einem durch Beschuss ins Brand geratenes Wohnhaus.
Bild: Bild: Keystone
2. Juni: Lehrer sammeln in der Nähe von Charkiw Schulmaterial aus Trümmern, nachdem die Schule durch einen russischen Angriffe zerstört wurde.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
2. Juni: Ein ukrainischer Soldat in der Nähe der Kriegsfront in Donezk.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Bernat Armangue
2. Juni: Menschen, die aus Mykolajiw evakuiert worden sind, erhalten am Bahnhof in Odessa eine warme Mahlzeit.
Bild: KEYSTONE/EPA/STEPAN FRANKO
1. Juni: Das russische Militär feuert mit einem Uragan Mehrfachraketenwerfer in die Richtung, in der ukrainischer Truppen vermutet werden.
Bild: KEYSTONE/Russian Defense Ministry Press Service via AP
1. Juni: Ukrainische Soldaten suchen das Gebiet rund um Kiew nach russischen Blindgängern ab. Diese drei nutzen ihre Verschnaufpause für ein Selfie.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
31. Mai: Drei Männer versuchen, einen Schaden an der Wasserversorgung in Charkiw zu reparieren.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
30. Mai: Ukrainische Soldaten parkieren einen russischen BMP-2-Panzer, der ihnen in der Nähe von Charkiw in die Hände gefallen ist.
Bild: AP
30. Mai: Die EU-Spitzen diskutieren in Brüssel über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Demonstrant*innen fordern auf der Strasse ein Ölembargo.,
Bild: AP
29. Mai: Kinder klettern auf einem ausgebrannten russischen Panzer umher, der in Kiew ausgestellt wurde. Auch 2022 feiert die ukrainische Hauptstadt am letzten Sonntag im Mai ihre Gründung.
Bild: KEYSTONE
28. Mai: Ein ukrainischer Soldat in seinem Unterstand in Bakhmut, Region Donezk.
Bild: KEYSTONE
27. Mai: Ein Mann steht auf einer Leiter an einem Container in Borodjanka. Der Container dient als temporäre Unterkunft für Familien, deren Häuser und Wohnungen zerstört worden sind.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
27. Mai: Teilnehmer*innen der Zentralen Friedenskundgebung «Solidarität mit den Menschen in der Ukraine» halten in Stuttgart im Rahmen des Katholikentags Plakate hoch.
Bild: KEYSTONE/DPA/Marijan Murat
26. Mai: Schutt und Trümmerteile liegen auf dem Boden in Charkiw. Ein Mann versucht, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen und fegt die Strasse.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
26. Mai: Das Leben in Kiew geht weiter: Eine Frau macht ein Foto von einer Gruppe Menschen in einer Bar.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
25. Mai: Ein älterer Mann putzt die zerstörte Wohnung seines Sohnes in Charkiw. Sein Sohn ist bei einem Angriff getötet worden.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
25. Mai: Anwohner stehen vor einem zerstörten Gebäude in Borodjanka, einer Siedlung in der Oblast Kiew.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
24. Mai: Ein kleiner Junge spielt auf der Strasse in Borodyanka vor zerstörten Wohnblocks.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
24. Mai: Bundesrat Ignazio Cassis begrüsst den ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba am WEF in Davos.
Bild: KEYSTONE/KEYSTONE/Laurent Gillieron
24. Mai: Ukrainische Soldaten verstecken sich in einem Aussengebiet von Odessa.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Max Pshybyshevsky
23. Mai: Familienfotos liegen in der Näher eines zerstörten Hauses in Charkiw auf dem Boden.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Bernat Armangue
23. Mai: Ein russischer Soldat versucht, Minen auf dem Gelände des Stahlwerks Asovstal in Mariupol zu räumen.
Bild: KEYSTONE/EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE
22. Mai: Ein Mann verkauft in einem Hinterhof in Charkiw Gegenstände auf einem Flohmarkt.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Bernat Armangue
22. Mai: Der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Menschen in Südkorea. Zahlreiche Personen demonstrieren in Seoul in der Nähe der russischen Botschaft.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Ahn Young-joon
22. Mai: Mitarbeiter des örtlichen Friedhofs in Staryj Krym bei Mariupol tragen einen Sarg zu einem frisch ausgehobenen Grab.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
22. Mai: Ein russischer Panzer bewacht das Stahlwerk Asovstal in Mariupol.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
21. Mai: Eine Frau untersucht in Mariupol ihr komplett zerstörtes Haus.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
21. Mai: Anwohner laden ihre Smartphones und weitere elektronische Gegenstände in Mariupol auf der Strasse.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
20. Mai: Ukrainische Kämpfer sitzen im Bus, nachdem sie das Azovstal Stahlwerk in Mariupol verlassen haben. Dieses ist laut russischen Angaben komplett unter Russlands Kontrolle.
Bild: KEYSTONE/AP Photo
20. Mai: Russische Truppen bewachen den Eingang eines Wasserkraftwerks am Dnjepr in Kachowka.
Bild: KEYSTONE/AP Photo
20. Mai: Militärfahrzeuge stehen in Antwerpen, Belgien, im Inneren eines Frachtschiffs, das Militärgüter in die Ukraine liefern soll.
Bild: Johanna Geron/Reuters Pool/dpa
19. Mai: In einer Station der U-Bahn von Charkiw lagern ein Man und sein Hund. Obwohl der Beschuss in der Stadt nachgelassen hat und die U-Bahn in der nächsten Woche wieder fahren soll, harren immer noch etliche Einwohner in den provisorischen Luftschutzräumen aus.
Bild: KEYSTONE
18. Mai: Ein durch russischen Beschuss zerstörtes Haus in Soledar, Region Donezk.
Bild: KEYSTONE
17. Mai: Russische Soldaten durchsuchen Kämpfer aus dem Stahlwerk Azovstal in Mariupol, die sich ergeben haben.
Bild: KEYSTONE
16. Mai: Ein Schwertransporter auf der A1 beim deutschen Manderscheid fährt eine niederländische Panzerhaubitze 2000. Zur Verteidigung gegen den russischen Angriff wollen Deutschland und die Niederlande der Ukraine insgesamt zwölf der Panzerhaubitzen übergeben.
Bild: KEYSTONE
16. Mai: Ein Mitglied der prorussischen Volksmiliz der Volksrepublik Donezk bewegt sich durch einen Schützengraben nahe der Front.
Bild: KEYSTONE
15. Mai: Auf dem Friedhof in Butscha, das durch russische Kriegsverbrechen bekannt wurde, sind neue Gräber ausgehoben. In der Region Kiew wurden bislang 1235 Leichen von Zivilisten gefunden.
Bild: KEYSTONE
15. Mai: Ukrainische Soldaten sind auf einer Patrouille nördlich von Charkiw in Deckung gegangen.
Bild: KEYSTONE
14. Mai: Trister Alltag im Schutzraum: So harren die Menschen im ostukrainischen Kutuzivka aus.
Bild: AP
14. Mai: Ein Panzer, der das «Z»-Symbol des russischen Militärs trägt, ist in Kutuzivka in der Ostukraine beschädigt liegen geblieben.
Bild: AP
13. Mai: Das von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt eine Nahaufnahme eines Lastkahns (unten links nach rechts) neben einem gesunkenen russischen Landungsschiff vom Typ Serna und einem weiteren Landungsschiff Typ Serna an der Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Bild: Uncredited/Maxar Technologies/dpa
13. Mai: Ein ukrainisches Flüchtlingskind beim Unterricht im Schulhaus Landhaus in Herisau. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden werden derzeit über 100 aus der Ukraine geflüchtete Kinder beschult.
Bild: Keystone
12. Mai: Arbeiter sorgen im ukrainischen Bahmut für eine neue Wasserversorgung, nachdem Gebäude hier bei russischen Luftangriffen zerstört wurden.
Bild: Keystone
12. Mai: «Little Amal», das internationale Symbol für Flüchtlingskinder, macht Halt im polnischen Przemysl nahe der ukrainischen Grenze.
Bild: KEYSTONE/EPA/Darek Delmanowicz POLAND OUT
12. Mai: Lange Wartezeiten an der ukrainisch-polnischen Grenze in Zosin.
Bild: KEYSTONE/EPA/Wojtek Jargilo POLAND OUT
12. Mai: Ein ehemaliges Kinderzimmer mit einem Babybett in einem zerstörten Haus in der Donezk-Region in Bachmut.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Andriy Andriyenko
11. Mai: Eine Frau fährt auf einem E-Trottinett an einer Stahlspinne in Kiew vorbei.
Bild: KEYSTONE/EPA/OLEG PETRASYUK
11. Mai: Ein Schild mit dem aufgesprayten Schriftzug «Minen» warnt davor, diese Strasse in Maksymilyanivka zu betreten.
Bild: KEYSTONE
11. Mai: Ein ukrainischer Soldat trainiert in einer Küche während einem Militärspital in der Nähe von Popasna.
Bild: KEYSTONE/EPA/ROMAN PILIPEY
10. Mai: Ein deutscher Soldat steht auf der slowakischen Airbase Sliac neben einem Patriot-Flugabwehrraketen-System, das die Nato-Kräfte an der Ostflanke des Bündnisses stärken soll.
Bild: Keystone
10. Mai: Auf einem Schrottplatz in Butscha bei Kiew liegen die Überreste von zerstörten Militärfahrzeugen.
Bild: Keystone
10. Mai: Ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten in der ukrainischen Grossstadt Odessa. Laut ukrainischen Angaben waren hier am Vortag sieben russische Raketen eingeschlagen und hatten auch zivile Ziele getroffen.
Bild: Keystone
10. Mai: Ukrainische Soldaten harren auf ihrer Position in einem Wald bei Charkiw aus.
Bild: Keystone
9. Mai: An einem Monument für im Zweiten Weltkrieg gefallene Sowjet-Soldaten im polnischen Warschau geraten zwei Frauen aneinander.
Bild: Keystone
9. Mai: Der er russische Präsident Wladimir Putin und sein Verteidigungsminister Sergei Schoigu verlassen nach der Militärparade anlässlich der Feier des «Tag des Sieges» über Nazi-Deutschland den Roten Platz.
Bild: Keystone
9. Mai: Der russische Präsident Wladimir Putin hält seine mit Spannung erwartete Rede. Putin begründete darin den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einer Bedrohung durch die Nato.
Bild: Keystone
9. Mai: Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu salutiert den paradierenden Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau.
Bild: Keystone
9. Mai: Wjatscheslaw Wolodine, Sprecher der Duma, erscheint mit der Vize-Ministerpräsidentin für Bildung, Gesundheit und Sozialpolitik Tatjana Alexejewna auf dem Roten Platz.
Bild: Keystone
9. Mai: BMD-4 Amphibienfahrzeuge rollen über den Roten Platz.
Bild: Keystone
9. Mai: Russische Soldaten bei der jährlichen Militärparade in Moskau.
Bild: Keystone
9. Mai: Bei der Militärparade zum «Tag des Sieges» werden stets die Waffensysteme Russlands präsentiert. Hier das mobile Boden-Luft-Raketen-System S-400 Triumf.
Bild: Keystone
9. Mai: Ein Scharfschütze überwacht die Veranstaltung anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland, die Russland seit 1995 inzwischen jährlich begeht.
Bild: Keystone
9. Mai: Russische Soldaten bereiten sich auf dem Roten Platz in Moskau auf die Parade zum «Tag des Sieges» vor.
Bild: Keystone
Der Krieg in der Ukraine in Bildern
6. Juni 2022: Die Bewohnerin dieses Raums starb angeblich, als das Haus in der Nähe von Charkiw beschossen wurde. Ob der Hund ihr gehörte, ist nicht bekannt.
Bild: KEYSTONE / EPA / SERGEY KOZLOV
4. Juni: Zerstörte Gebäude in Borodyanka, ein Vorort von Kiew.
Bild: KEYSTONE / AP Photo / Natacha Pisarenko
3. Juni: Die Solisten der Nationaloper, Daria Emelyantsewa und Andriy Mikhalikha, tanzen während der Veranstaltung «100 days of February» in Lwiw. Diese markierte den 100. Tag seit der russischen Invasion der Ukraine.
Bild: KEYSTONE / EPA / MYKOLA TYS
2. Juni: Ein ukrainischer Soldat spricht in Lyssytschansk, Oblast Luhansk, mit einem Einwohner der Stadt vor einem durch Beschuss ins Brand geratenes Wohnhaus.
Bild: Bild: Keystone
2. Juni: Lehrer sammeln in der Nähe von Charkiw Schulmaterial aus Trümmern, nachdem die Schule durch einen russischen Angriffe zerstört wurde.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
2. Juni: Ein ukrainischer Soldat in der Nähe der Kriegsfront in Donezk.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Bernat Armangue
2. Juni: Menschen, die aus Mykolajiw evakuiert worden sind, erhalten am Bahnhof in Odessa eine warme Mahlzeit.
Bild: KEYSTONE/EPA/STEPAN FRANKO
1. Juni: Das russische Militär feuert mit einem Uragan Mehrfachraketenwerfer in die Richtung, in der ukrainischer Truppen vermutet werden.
Bild: KEYSTONE/Russian Defense Ministry Press Service via AP
1. Juni: Ukrainische Soldaten suchen das Gebiet rund um Kiew nach russischen Blindgängern ab. Diese drei nutzen ihre Verschnaufpause für ein Selfie.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
31. Mai: Drei Männer versuchen, einen Schaden an der Wasserversorgung in Charkiw zu reparieren.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
30. Mai: Ukrainische Soldaten parkieren einen russischen BMP-2-Panzer, der ihnen in der Nähe von Charkiw in die Hände gefallen ist.
Bild: AP
30. Mai: Die EU-Spitzen diskutieren in Brüssel über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Demonstrant*innen fordern auf der Strasse ein Ölembargo.,
Bild: AP
29. Mai: Kinder klettern auf einem ausgebrannten russischen Panzer umher, der in Kiew ausgestellt wurde. Auch 2022 feiert die ukrainische Hauptstadt am letzten Sonntag im Mai ihre Gründung.
Bild: KEYSTONE
28. Mai: Ein ukrainischer Soldat in seinem Unterstand in Bakhmut, Region Donezk.
Bild: KEYSTONE
27. Mai: Ein Mann steht auf einer Leiter an einem Container in Borodjanka. Der Container dient als temporäre Unterkunft für Familien, deren Häuser und Wohnungen zerstört worden sind.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
27. Mai: Teilnehmer*innen der Zentralen Friedenskundgebung «Solidarität mit den Menschen in der Ukraine» halten in Stuttgart im Rahmen des Katholikentags Plakate hoch.
Bild: KEYSTONE/DPA/Marijan Murat
26. Mai: Schutt und Trümmerteile liegen auf dem Boden in Charkiw. Ein Mann versucht, etwas Ordnung ins Chaos zu bringen und fegt die Strasse.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
26. Mai: Das Leben in Kiew geht weiter: Eine Frau macht ein Foto von einer Gruppe Menschen in einer Bar.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
25. Mai: Ein älterer Mann putzt die zerstörte Wohnung seines Sohnes in Charkiw. Sein Sohn ist bei einem Angriff getötet worden.
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEY KOZLOV
25. Mai: Anwohner stehen vor einem zerstörten Gebäude in Borodjanka, einer Siedlung in der Oblast Kiew.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
24. Mai: Ein kleiner Junge spielt auf der Strasse in Borodyanka vor zerstörten Wohnblocks.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Natacha Pisarenko
24. Mai: Bundesrat Ignazio Cassis begrüsst den ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba am WEF in Davos.
Bild: KEYSTONE/KEYSTONE/Laurent Gillieron
24. Mai: Ukrainische Soldaten verstecken sich in einem Aussengebiet von Odessa.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Max Pshybyshevsky
23. Mai: Familienfotos liegen in der Näher eines zerstörten Hauses in Charkiw auf dem Boden.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Bernat Armangue
23. Mai: Ein russischer Soldat versucht, Minen auf dem Gelände des Stahlwerks Asovstal in Mariupol zu räumen.
Bild: KEYSTONE/EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE
22. Mai: Ein Mann verkauft in einem Hinterhof in Charkiw Gegenstände auf einem Flohmarkt.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Bernat Armangue
22. Mai: Der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Menschen in Südkorea. Zahlreiche Personen demonstrieren in Seoul in der Nähe der russischen Botschaft.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Ahn Young-joon
22. Mai: Mitarbeiter des örtlichen Friedhofs in Staryj Krym bei Mariupol tragen einen Sarg zu einem frisch ausgehobenen Grab.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
22. Mai: Ein russischer Panzer bewacht das Stahlwerk Asovstal in Mariupol.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
21. Mai: Eine Frau untersucht in Mariupol ihr komplett zerstörtes Haus.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
21. Mai: Anwohner laden ihre Smartphones und weitere elektronische Gegenstände in Mariupol auf der Strasse.
Bild: KEYSTONE/EPA/ALESSANDRO GUERRA
20. Mai: Ukrainische Kämpfer sitzen im Bus, nachdem sie das Azovstal Stahlwerk in Mariupol verlassen haben. Dieses ist laut russischen Angaben komplett unter Russlands Kontrolle.
Bild: KEYSTONE/AP Photo
20. Mai: Russische Truppen bewachen den Eingang eines Wasserkraftwerks am Dnjepr in Kachowka.
Bild: KEYSTONE/AP Photo
20. Mai: Militärfahrzeuge stehen in Antwerpen, Belgien, im Inneren eines Frachtschiffs, das Militärgüter in die Ukraine liefern soll.
Bild: Johanna Geron/Reuters Pool/dpa
19. Mai: In einer Station der U-Bahn von Charkiw lagern ein Man und sein Hund. Obwohl der Beschuss in der Stadt nachgelassen hat und die U-Bahn in der nächsten Woche wieder fahren soll, harren immer noch etliche Einwohner in den provisorischen Luftschutzräumen aus.
Bild: KEYSTONE
18. Mai: Ein durch russischen Beschuss zerstörtes Haus in Soledar, Region Donezk.
Bild: KEYSTONE
17. Mai: Russische Soldaten durchsuchen Kämpfer aus dem Stahlwerk Azovstal in Mariupol, die sich ergeben haben.
Bild: KEYSTONE
16. Mai: Ein Schwertransporter auf der A1 beim deutschen Manderscheid fährt eine niederländische Panzerhaubitze 2000. Zur Verteidigung gegen den russischen Angriff wollen Deutschland und die Niederlande der Ukraine insgesamt zwölf der Panzerhaubitzen übergeben.
Bild: KEYSTONE
16. Mai: Ein Mitglied der prorussischen Volksmiliz der Volksrepublik Donezk bewegt sich durch einen Schützengraben nahe der Front.
Bild: KEYSTONE
15. Mai: Auf dem Friedhof in Butscha, das durch russische Kriegsverbrechen bekannt wurde, sind neue Gräber ausgehoben. In der Region Kiew wurden bislang 1235 Leichen von Zivilisten gefunden.
Bild: KEYSTONE
15. Mai: Ukrainische Soldaten sind auf einer Patrouille nördlich von Charkiw in Deckung gegangen.
Bild: KEYSTONE
14. Mai: Trister Alltag im Schutzraum: So harren die Menschen im ostukrainischen Kutuzivka aus.
Bild: AP
14. Mai: Ein Panzer, der das «Z»-Symbol des russischen Militärs trägt, ist in Kutuzivka in der Ostukraine beschädigt liegen geblieben.
Bild: AP
13. Mai: Das von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt eine Nahaufnahme eines Lastkahns (unten links nach rechts) neben einem gesunkenen russischen Landungsschiff vom Typ Serna und einem weiteren Landungsschiff Typ Serna an der Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Bild: Uncredited/Maxar Technologies/dpa
13. Mai: Ein ukrainisches Flüchtlingskind beim Unterricht im Schulhaus Landhaus in Herisau. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden werden derzeit über 100 aus der Ukraine geflüchtete Kinder beschult.
Bild: Keystone
12. Mai: Arbeiter sorgen im ukrainischen Bahmut für eine neue Wasserversorgung, nachdem Gebäude hier bei russischen Luftangriffen zerstört wurden.
Bild: Keystone
12. Mai: «Little Amal», das internationale Symbol für Flüchtlingskinder, macht Halt im polnischen Przemysl nahe der ukrainischen Grenze.
Bild: KEYSTONE/EPA/Darek Delmanowicz POLAND OUT
12. Mai: Lange Wartezeiten an der ukrainisch-polnischen Grenze in Zosin.
Bild: KEYSTONE/EPA/Wojtek Jargilo POLAND OUT
12. Mai: Ein ehemaliges Kinderzimmer mit einem Babybett in einem zerstörten Haus in der Donezk-Region in Bachmut.
Bild: KEYSTONE/AP Photo/Andriy Andriyenko
11. Mai: Eine Frau fährt auf einem E-Trottinett an einer Stahlspinne in Kiew vorbei.
Bild: KEYSTONE/EPA/OLEG PETRASYUK
11. Mai: Ein Schild mit dem aufgesprayten Schriftzug «Minen» warnt davor, diese Strasse in Maksymilyanivka zu betreten.
Bild: KEYSTONE
11. Mai: Ein ukrainischer Soldat trainiert in einer Küche während einem Militärspital in der Nähe von Popasna.
Bild: KEYSTONE/EPA/ROMAN PILIPEY
10. Mai: Ein deutscher Soldat steht auf der slowakischen Airbase Sliac neben einem Patriot-Flugabwehrraketen-System, das die Nato-Kräfte an der Ostflanke des Bündnisses stärken soll.
Bild: Keystone
10. Mai: Auf einem Schrottplatz in Butscha bei Kiew liegen die Überreste von zerstörten Militärfahrzeugen.
Bild: Keystone
10. Mai: Ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten in der ukrainischen Grossstadt Odessa. Laut ukrainischen Angaben waren hier am Vortag sieben russische Raketen eingeschlagen und hatten auch zivile Ziele getroffen.
Bild: Keystone
10. Mai: Ukrainische Soldaten harren auf ihrer Position in einem Wald bei Charkiw aus.
Bild: Keystone
9. Mai: An einem Monument für im Zweiten Weltkrieg gefallene Sowjet-Soldaten im polnischen Warschau geraten zwei Frauen aneinander.
Bild: Keystone
9. Mai: Der er russische Präsident Wladimir Putin und sein Verteidigungsminister Sergei Schoigu verlassen nach der Militärparade anlässlich der Feier des «Tag des Sieges» über Nazi-Deutschland den Roten Platz.
Bild: Keystone
9. Mai: Der russische Präsident Wladimir Putin hält seine mit Spannung erwartete Rede. Putin begründete darin den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einer Bedrohung durch die Nato.
Bild: Keystone
9. Mai: Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu salutiert den paradierenden Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau.
Bild: Keystone
9. Mai: Wjatscheslaw Wolodine, Sprecher der Duma, erscheint mit der Vize-Ministerpräsidentin für Bildung, Gesundheit und Sozialpolitik Tatjana Alexejewna auf dem Roten Platz.
Bild: Keystone
9. Mai: BMD-4 Amphibienfahrzeuge rollen über den Roten Platz.
Bild: Keystone
9. Mai: Russische Soldaten bei der jährlichen Militärparade in Moskau.
Bild: Keystone
9. Mai: Bei der Militärparade zum «Tag des Sieges» werden stets die Waffensysteme Russlands präsentiert. Hier das mobile Boden-Luft-Raketen-System S-400 Triumf.
Bild: Keystone
9. Mai: Ein Scharfschütze überwacht die Veranstaltung anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland, die Russland seit 1995 inzwischen jährlich begeht.
Bild: Keystone
9. Mai: Russische Soldaten bereiten sich auf dem Roten Platz in Moskau auf die Parade zum «Tag des Sieges» vor.
Bild: Keystone
Beunruhigend ist der mangelnde Export von Nahrung wegen des Krieges: «Zu den Nebenfolgen existenzbedrohender Lebensmittelknappheit können verstärkte staatliche Instabilität in betroffenen Ländern und erhöhter Migrationsdruck zählen», warnt der NDB.
China
Chinas scheinbar unaufhaltsamer Aufstieg macht den Westen nervös: «Die Besorgnis über den wachsenden globalen Einfluss Chinas breitet sich aus und nimmt durch Chinas wiederholte Betonung der Partnerschaft mit dem kriegführenden Russland weiter zu.» Der «Grad an Unterstützung, den China Russland gewähren wird», sei «momentan grösste geopolitische Unbekannte».
Denn: «Sollte China Russland helfen, die westlichen Sanktionen in grossem Stil zu umgehen, dürften die USA den Druck auf ihre europäischen Verbündeten erhöhen, in der Folge auch China zu sanktionieren.» Innenpolitisch sitze Präsident Xi fest im Sattel, nachdem er «hochrangige Loyalisten in Schlüsselstellen eingesetzt und seine Macht über strategisch relevante Partei- und Staatsstrukturen ausgeweitet» habe.
Der strategische Wettbewerb zwischen den USA und China werde das prägende Element der internationalen Beziehungen bleiben: «Dabei werden die USA versuchen, trotz der aktuellen Konfrontation mit Russland weiterhin so weit wie möglich auf China zu fokussieren.» Im Südchinesischen Meer trete Peking mittlerweile weitgehend als regionale Vormacht auf.
Das Vorgehen im Südchinesischen Meer zeige exemplarisch, «wie China zielsicher seinen Willen durchzusetzen und dabei stets unterhalb der Eskalationsschwelle zu einem bewaffneten Konflikt zu bleiben vermag. Diese Strategie wird China auch in anderen Konflikten verfolgen».
Gleichzeitig rüste Peking unbeirrt auf: «So baut China zum Beispiel über 300 neue Silos, die nach Fertigstellung mit ballistischen Lenkwaffen interkontinentaler Reichweite bestückt werden können. Die chinesischen Seestreitkräfte verfügen mittlerweile über die zahlenmässig grösste Flotte der Welt.»