BildungsinstitutionenDuale Lehre häufigste Art der Berufsbildung
SDA
24.9.2018 - 12:29
Die duale Lehre mit Lehrbetrieb und Berufsschule ist in der Schweiz die häufigste Art der Berufsbildung. Allerdings mit Unterschieden : In der lateinischen Schweiz bevorzugt ein Viertel der Lehrlinge Vollzeitschulen, in der Deutschschweiz nur vier Prozent.
Wenn's um Ausbildung geht, zeigen sich noch andere auffällige Differenzen zwischen Landesgegenden, wie eine neue Broschüre des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt. So weist Genf einen ausserordentlich hohen Anteil an Sonderschulen auf: Fast 20 Prozent der obligatorischen Schulen sind Schulen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Das erklärt sich wohl zum Teil aus dem hohen Ausländeranteil im Kanton.
Auch das Tessin und der Jura haben eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Sonderschulen. Das muss nicht unbedingt heissen, dass diese Kantone einen anormal hohen Anteil an besonders förderungsbedürftigen Schülern hätten. Denn in Genf, dem Tessin und dem Jura seien die Sonderschulen deutlich kleiner als in anderen Kantonen - häufig mit weniger als 20 Schülern, schreibt das BFS; das dürfte die Statistik etwas verfälschen.
In sieben Kantonen liegt der Anteil der Sonderschulen an der obligatorischen Schulen unter drei Prozent: Basel-Stadt, Wallis, Uri, Nidwalden, Thurgau und Graubünden; das nationale Mittel beträgt 4,5 Prozent. Gar keine Sonderschule ist in Appenzell Innerrhoden zu finden: Schüler mit besonderen Bedürfnissen gehen in die benachbarten Kantone Ausserrhoden und St. Gallen.
Privatschulen in reichen Kantonen
88 Prozent der Schweizer Schulen sind öffentlich. Dazu wird rund ein Drittel der Privatschulen subventioniert. Auch bei der Verteilung der Privatschulen zeigen sich starke kantonale Unterschiede. Von den 1291 erhobenen Privatschulen verteilten sich die Hälfte auf die Kantone Zürich, Waadt, Basel-Stadt, Schwyz, Genf und Zug. Diese sechs gehören zu den acht Kantonen mit der höchsten Kaufkraft pro Einwohner.
Auf der Primarstufe spielen private, subventionierte Schulen - ausser bei Sonderschulen - kaum eine Rolle. Wohl aber die unsubventionierten Privatschulen: Da variiert der Anteil zwischen einem Prozent in Graubünden und 22 Prozent in Genf. Auf Sekundarstufe II sind die Differenzen noch grösser: Im Kanton Waadt sind fast die Hälfte der Sek II-Schulen privat und unsubventioniert, während es in Uri, Nidwalden und den beiden Appenzell auf dieser Stufe nur öffentliche Schulen gibt.
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