Prekäre Lage Schweiz zieht Personal nach Militärputsch aus Niger ab

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10.8.2023

Polizisten fahren am Rande eines Marsches zur Unterstützung der Putschisten durch Niamey. Nach dem Putsch im Niger sicherten Tausende dem Militär ihre Unterstützung zu.
Polizisten fahren am Rande eines Marsches zur Unterstützung der Putschisten durch Niamey. Nach dem Putsch im Niger sicherten Tausende dem Militär ihre Unterstützung zu.
Djibo Issifou/dpa

Die Schweiz zieht Konsequenzen aus dem Militärputsch in Niger: Das EDA hat das Personal des Koordinationsbüros in dem afrikanischen Land abgezogen.

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  • Die Schweiz hat ihr im Koordinationsbüro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit tätiges Personal aus Niger abgezogen.
  • Das EDA begründete den Schritt mit der schwierigen Sicherheitslage. Ausserdem verurteilte es die Entwicklungen in dem afrikanischen Land.
  • Es befinden sich noch 14 Schweizer Staatsbürger*innen in Niger.
  • Das EDA steht mit ihnen in Kontakt, wird aber keine Ausreisen organisieren.

Die Schweiz hat ihr Personal des Koordinationsbüros der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit in Niger abgezogen. Dabei handelt es sich um drei Mitarbeiter sowie eine zusätzliche Begleitperson.

Die Entscheidung erfolgte im Zuge des Militärputsches in dem afrikanischen Land und wird mit der schwierigen Sicherheitslage begründet.

14 Schweizer Staatsbürger noch im Land

Die Schweiz würde sich weiterhin in dem afrikanischen Land engagieren, liess das EDA verlautbaren, ihre Aktivitäten im Bereich der Entwicklungsarbeit aber an die Situation anpassen und «ihre Aktivitäten im Bereich der humanitären Hilfe» fortsetzen.

«Sobald es die Lage erlaubt, wird das Personal nach Niger zurückkehren», gab das Aussendepartement in der Mitteilung bekannt. Das EDA verurteilte ausserdem die Entwicklungen in dem Land. Man sei besorgt über die gegenwärtigen Entwicklungen.

19 Schweizer*innen haben Niger bereits verlassen. 14 befinden sich noch vor Ort. Das EDA stehe mit allen von ihnen im Kontakt. Die Schweiz organisiert keine Ausreisen aus Niger. 

Schweiz warnt seit 2009 vor Reisen nach Niger

Das EDA weist darauf hin, dass nicht alle Schweizer in Niger das Land verlassen wollen. Eine Ausreise aus Niger müsse freiwillig, auf eigenes Risiko und auf eigene Kosten der entsprechenden Person erfolgen.

«Die Schweiz rät bereits seit 2009 von Reisen nach Niger sowie von Aufenthalten jeglicher Art im Land ab», betonte das Aussendepartement.