Schutz von Kindern EDK-Präsidentin will Schulen nach Tests von Quarantäne befreien

SDA/lmy

10.9.2021 - 07:12

Die oberste Erziehungsdirektorin Silvia Steiner (Die Mitte) hält lokale Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus an den Schulen für wirkungsvoller als eine einheitliche Schweizer Lösung.
Die oberste Erziehungsdirektorin Silvia Steiner (Die Mitte) hält lokale Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus an den Schulen für wirkungsvoller als eine einheitliche Schweizer Lösung.
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Die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner will, dass in ihrem Kanton mehr Schülerinnen und Schüler auf das Coronavirus getestet werden. In Schulen, die repetitiv testeten, sollte die Quarantäne-Regel gelockert werden.

Keystone-SDA, SDA/lmy

Bei einem positiven Pooltest soll nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werden müssen. Diese Idee brachte die Zürcher Regierungsrätin und Bildungsdirektorin Silvia Steiner in einem Interview mit dem «Blick» ins Spiel. Kinder und Schulen, die an repetitiven Tests teilnähmen, sollten von der Quarantäne befreit sein.

Ein Beschluss zur Einführung von repetitiven Tests in allen Kantonen stehe derzeit jedoch nicht auf der Agenda, sagte Steiner gegenüber den Zeitungen der CH Media. Die kantonalen Erziehungsdirektor*innen (EDK) sei davon überzeugt, dass lokal angepasste Massnahmen mehr zur Eindämmung der Corona-Folgen beitrügen als eine einheitliche Schweizer Lösung.

Verständnis für besorge Eltern

Den Vorwurf, die Behörden schützten die Schulkinder zu wenig, lässt Steiner nicht gelten. Die Schulen setzten sich jeden Tag dafür ein, dass die Kinder möglichst gut geschützt seien, aber auch einen normalen Schulalltag hätten, sagte sie zum «Blick».



Sie verstehe aber, dass die Eltern besorgt seien. Schliesslich seien sie verantwortlich für ihre Kinder. Aber Kinder könnten nicht eingesperrt werden. Sie könnten überall mit dem Virus in Kontakt kommen, so draussen beim Spielen oder an einem Geburtstagsfest.

Man könne die Verantwortung nicht einfach auf die Schulen schieben. Alle seien gefordert. «Eltern, Schulen, Lehrer und die Kantone – alle müssen am gleichen Strick ziehen, damit wir die Situation in den Griff bekommen», sagte Steiner weiter.

Schulstart im Kanton Zürich

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Über 16'000 kleine Zürcher und Zürcherinnen beginnen am Montagmorgen mit der Primarschule. Damit dies im Schuljahr 2021/2022 überhaupt möglich ist, mussten alle Schulen ein Schutzkonzept erarbeiten und publizieren. Bildungsdirektorin Silvia Steiner verrät bei ihrem Besuch im Schulhaus Brunnenmoos in Kilchberg ZH im Interview mit Keystone-SDA ihr wichtigstes Ziel und auch, weshalb sich der Kanton weitergehende Massnahmen bei einer Verschlechterung der epidemiologischen Lage vorbehält.

23.08.2021