Corona-Übersicht Covid-Todesfälle in Afrika steigen rasant an +++ BAG meldet 582 Fälle

Agenturen/red

15.7.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 582 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 27'257 Tests gemeldet worden. Zudem kam es zu sieben Spitaleinweisungen und zu zwei neuen Todesfällen. Am Donnerstag vor einer Woche waren 268 neue Ansteckungen, drei neue Todesfälle und zehn Spitaleinweisungen gemeldet worden.

Deutlich prekärer entwickelt sich derweil die Situation in Afrika. Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Todesfälle aufgrund von Corona-Erkrankungen innerhalb nur einer Woche um 43 Prozent gestiegen. «Dieser Anstieg ist der schnellste, den der Kontinent je gesehen hat», sagte die Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti, am Donnerstag.

Entscheidend für den weiteren Fortgang der Corona-Pandemie dürfte auch die Anzahl an Mutationen sein, die sich noch entwickeln. Einige Forscher wagten nun Prognosen und sind sich vor allem in einem Punkt sicher: Das Coronavirus wird sich weiter verändern. Allerdings geht der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, davon aus, dass die Zahl der Varianten «überschaubar» bleibt. Man könne jedoch noch nicht sicher sagen, ob noch relevante Mutanten folgen. Auch Richard Neher von der Uni Basel ist sicher: «Das Virus wird sich kontinuierlich weiterentwickeln, wie wir das von anderen Coronaviren des Menschen oder von Grippe auch kennen.»

Der Generaldirektor der WHO hat es als vorschnell bezeichnet, auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus einen Laborunfall auszuschliessen. Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte am Donnerstag, er fordere China zu mehr Transparenz auf, während Wissenschaftler nach dem Ausgangspunkt der Pandemie suchten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Todesfälle aufgrund von Corona-Erkrankungen innerhalb nur einer Woche um 43 Prozent gestiegen.
  • Obwohl in England am kommenden Montag die Masken- und Abstandpflicht wegfällt, empfiehlt die Regierung der Bevölkerung, in bestimmten Situationen weiterhin eine Schutzmaske zu tragen. 
  • Blick in die Corona-Glaskugel: Einige Mutanten dürften noch kommen, darüber sind sich Experten einig.
  • In Deutschland ist die Inzidenz innert weniger Tage um 60 Prozent angestiegen – von 5 auf 8. Die Zahl der Todesfälle blieb vorerst konstant.
  • Im mausarmen Karibikstaat Haiti ist eine erste Lieferung Impfstoff angekommen. Die USA spendeten 500'000 Dosen Moderna.

Agenturen/red

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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Donnerstag

  • 21.33 Uhr

    US-Regierung: Facebook muss mehr gegen Falschinfos über Corona tun

    Soziale Netzwerke wie Facebook müssen nach Ansicht der US-Regierung mehr gegen Falschinformationen im Zusammenhang mit Corona und der Impfung gegen das Virus tun. Facebook müsse schneller Beiträge entfernen, die gegen die Richtlinien verstiessen und falsch seien, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Donnerstag.

    Einige Beiträge würden tagelang online bleiben. «Das ist zu lange, Informationen verbreiten sich zu schnell», so Psaki. Auch in den USA sind die Corona-Zahlen zuletzt wieder angestiegen. Gleichzeitig stockt der Impffortschritt im Land.

    Nach Ansicht der US-Regierung muss Facebook energischer gegen Falschinformationen über die Corona-Impfung vorgehen. (Symbolbild)
    Nach Ansicht der US-Regierung muss Facebook energischer gegen Falschinformationen über die Corona-Impfung vorgehen. (Symbolbild)
    Bild: Uli Deck/dpa

    «Millionen von Amerikanern sind immer noch nicht gegen Covid-19 geschützt, und wir sehen mehr Infektionen unter den Ungeimpften», warnte der oberste Gesundheitsbeamte der US-Regierung, Vivek Murthy. «Wir leben heute in einer Welt, in der Fehlinformationen eine unmittelbare und heimtückische Bedrohung für die Gesundheit unserer Nation darstellen.»

    Während der Pandemie hätten Falschinformationen etwa dazu geführt, dass Menschen keine Masken getragen hätten. Nun würden sich Menschen aufgrund dessen entscheiden, sich nicht impfen zu lassen. Moderne Technologieunternehmen hätten es ermöglicht, dass «Fehlinformationen unsere Informationsumgebung vergiften».

  • 20.44 Uhr

    Nur wenige Infektionen nach EM-Spielen in Kopenhagen

    Bis zu 23'000 Fans verfolgten während der Europameisterschaft ein Spiel in der Arena von Kopenhagen. Trotz dieser hohen Zuschauerzahl verblieben die daraus resultierenden Corona-Infektionen auf einem niedrigen Niveau. Laut Erkenntnissen des dänischen Rundfunksenders DR steckten sich lediglich 152 Menschen infolge von einem Besuch im Stadion mit Corona an.

  • 20.04 Uhr

    Slowakei beharrt auf Quarantänepflicht für Ungeimpfte

    Ungeachtet einer Entscheidung des Verfassungsgerichts hat die slowakische Regierung angekündigt, an ihren strengen Quarantäne-Vorschriften für nicht geimpfte Einreisende festzuhalten. So kontrollierte die Polizei auch am Donnerstag an allen Grenzübergängen Impfnachweise. Nur wer gegen Covid-19 geimpft ist, darf einreisen, ohne eine 14-tägige Quarantäne antreten zu müssen.

    Sozialdemokratische Oppositionspolitiker hatten dies als versteckten Impfzwang kritisiert und das Verfassungsgericht in Kosice (Kaschau) angerufen. Dieses setzte daraufhin die seit 9. Juli geltende Verschärfung der Einreisebestimmungen des EU-Landes vorläufig ausser Kraft. Bis geklärt sei, ob die Ungleichbehandlung von Geimpften und Nicht-Geimpften nicht in Widerspruch zur Verfassung stünde, müssten sich die Behörden wieder an die vorher geltenden Regeln halten, verkündeten die Richter am Mittwoch.

    Nur eine Impfung gegen das Coronavirus bewahrt in der Slowakei Einreisende vor einer Quarantäne. (Symbolbild)
    Nur eine Impfung gegen das Coronavirus bewahrt in der Slowakei Einreisende vor einer Quarantäne. (Symbolbild)
    Bild: Sven Hoppe/dpa

    Regierung und Gesundheitsbehörden entschieden sich jedoch, diese Entscheidung mit einem formalrechtlichen Trick zu umgehen. Verbindlich wird der Richterspruch nämlich erst ab seiner Eintragung in die offizielle Gesetzessammlung, die erst nach mehreren Tagen erfolgen soll. Formell habe sich daher die Rechtslage noch nicht geändert, erklärte Justizministerin Maria Kolikova den Medien am Donnerstag.

    Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky kündigte an, besonders strittige Details der aufgehobenen Vorschrift rasch zu ändern. Bereits am kommenden Montag werde daher eine neue Verordnung in Kraft treten, die die Pflichtquarantäne für nicht geimpfte Einreisende unumstösslich vorschreibe. Nur so könne sich die Slowakei vor einem Import der Delta-Variante des Coronavirus schützen.

  • 19.28 Uhr

    Olympia-Teilnehmerin positiv auf Corona getestet

    Eine Olympia-Teilnehmerin und ein Mitarbeiter, der mit den Sommerspielen in Tokio zu tun hat, sind nach ihrer Einreise in Japan positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilten die Organisatoren der Olympischen Spiele am Donnerstag mit. Die namentlich nicht genannte Athletin, die am Mittwoch positiv getestet wurde, ist nun in 14-tägiger Quarantäne. Eine Woche vor der Eröffnungsfeier am 23. Juli war unklar, ob sie ihren Wettkampf verpassen wird.

    Der Mitarbeiter, der als «games-concerned personnel» eingestuft wird – eine Kategorie, die das Internationale Olympische Komitee, Sportverbände, Olympia-Teams, Sponsoren und offizielles Rundfunkpersonal umfasst –, wurde bereits am Dienstag positiv getestet und befindet sich ebenfalls für zwei Wochen in Quarantäne.

    Die Olympischen Spiele in Tokio starten am 23. Juli.
    Die Olympischen Spiele in Tokio starten am 23. Juli.
    Bild: Keystone/Kyodo News via AP
  • 18.49 Uhr

    Merkel: In Coronakrise wachsam bleiben

    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgerufen, in der Coronakrise weiter wachsam zu bleiben. Das Virus sei noch nicht aus der Welt, sagte Merkel am Donnerstag in Washington. Die Kanzlerin wurde dort mit der Ehrendoktorwürde der Johns-Hopkins-Universität ausgezeichnet.

    Merkel sagte zur Pandemie, viele sehnten ein Ende des Schreckens herbei. «Wir wollen unsere Normalität zurück.» Man dürfe gerade jetzt aber nicht nachlassen und müsse wie am ersten Tag Zahlen, Daten und Fakten auswerten und analysieren. Merkel dankte der Johns-Hopkins-Universität, die viele Daten zur Pandemie geliefert habe.

  • 18.10 Uhr

    WHO-Chef nennt Ablehnung der Labor-Theorie vorschnell

    Der Generaldirektor der WHO hat es als vorschnell bezeichnet, auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus einen Laborunfall auszuschliessen. Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte am Donnerstag, er fordere China zu mehr Transparenz auf, während Wissenschaftler nach dem Ausgangspunkt der Pandemie suchten.

    Ein internationales Team, das Anfang des Jahres nach Wuhan reiste, habe nur schwer Zugang zu ursprünglichen Daten bekommen, erklärte Tedros in Genf. In Wuhan wurden die ersten Fälle von Covid-19 bei Menschen entdeckt. Die Weltgesundheitsorganisation forderte China auf, transparent und offen vorzugehen und zu kooperieren, besonders im Bereich der Ursprungsdaten.

    Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat mehr Transparenz von China gefordert. (Archivbild)
    Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat mehr Transparenz von China gefordert. (Archivbild)
    Bild: Salvatore Di Nolfi/Keystone/dpa

    Es sei voreilig gewesen, die Theorie auszuschliessen, dass das Virus aus einem Labor der chinesischen Regierung in Wuhan entwichen sein könnte, sagte Tedros und widersprach einem Bericht der WHO vom März, der zu dem Schluss kam, dass ein Laborleck «extrem unwahrscheinlich» sei. Stattdessen wurde vermutet, dass das Virus von Fledermäusen auf einen Zwischenwirt und von dort auf den Menschen übersprang.

    «Wir brauchen Informationen, direkte Informationen darüber, wie die Situation dieses Labors vor und zu Beginn der Pandemie war», sagte der WHO-Chef und fügte hinzu, dass Chinas Kooperation entscheidend sei. «Wenn wir vollständige Informationen erhalten, können wir (die Verbindung zum Labor) ausschliessen.»

  • 16.43 Uhr

    Neuer Infektionsrekord auf Balearen

    Die Balearen – zu denen auch Mallorca gehört – haben so viele Neuinfektionen innerhalb eines Tages gezählt wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Binnen 24 Stunden seien 795 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeerinseln am Donnerstag in Palma mit. Das waren 115 Fälle mehr als am Vortag.

    Die bisher höchste Zahl war zuvor am 19. Januar mit 776 registriert worden. Die Region zählt knapp 1,2 Millionen Einwohner*innen.

    Die Regionalregierung betonte, obwohl schon seit vielen Tagen ein Anstieg der Infektionszahlen registriert werde, sei «die Situation in den Spiätlern unter Kontrolle». Auf den Balearen stecken sich wie in ganz Spanien derzeit vor allem jüngere Menschen an, die Krankheitsverläufe auch deshalb zumeist milder. Nur 26 Patienten lagen auf den vier Inseln mit Covid-19 auf Intensivstationen.

    Maske am Strand: Auch 2021 steht die Feriensaison auf Mallorca ganz im Zeichen der Pandemie.
    Maske am Strand: Auch 2021 steht die Feriensaison auf Mallorca ganz im Zeichen der Pandemie.
    Bild: Clara Margais/dpa
  • 16.35 Uhr

    Weniger Corona-Fälle als befürchtet an EM-Spielen

    Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet: Die vier in Kopenhagen ausgetragenen Partien der Fussball-EM waren doch keine Veranstaltungen mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen. Insgesamt wurde bei insgesamt nur 152 Menschen nach dem Stadionbesuch das Coronavirus nachgewiesen – dies berichtete der Rundfunksender DR am Donnerstag unter Berufung auf die dänische Behörde für Patientensicherheit.

    Wie die Behörde der Nachrichtenagentur DPA bestätigte, gab es acht Infektionen unter den Zuschauern des Auftaktspiels von Dänemark gegen Finnland. 41 beziehungsweise 62 liessen sich auf die weiteren dänischen Vorrundenspiele gegen Belgien und Russland zurückführen. 41 weitere traten im Zusammenhang mit dem Achtelfinale zwischen Kroatien und Spanien auf.

  • 15.17 Uhr 

    Covid-Todesfälle in Afrika steigen rasant an

    Auf dem afrikanischen Kontinent sind die Todesfälle aufgrund von Corona-Erkrankungen innerhalb nur einer Woche um 43 Prozent gestiegen. «Dieser Anstieg ist der schnellste, den der Kontinent je gesehen hat», sagte die Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti, am Donnerstag.

    Mangel an Sauerstoffgeräten und freien Betten auf Intensivstationen seien demnach die Hauptgründe für den rasanten Anstieg. Dies sei eine klare Warnung, dass Krankenhäuser auf dem Kontinent ihre Belastungsgrenze erreicht hätten, so Moeti.

    Die Corona-Sterblichkeitsrate des Kontinents liegt nach Angaben der WHO bei 2,6 Prozent, während der weltweite Durchschnitt 2,2 Prozent betrifft. Der Grossteil aller Todesfälle sei in Namibia, Südafrika, Tunesien, Uganda und Sambia registriert worden, sagte Moeti. Auch die Zahl der gemeldeten Infektionen sei im vergangenen Monat um eine Million Fälle gestiegen. Die sogenannte Dritte Welle werde vor allem durch die hochansteckende Delta-Variante angetrieben, die derzeit in 21 der 55 afrikanischen Länder nachgewiesen worden sei. Die Alpha-Variante des Virus kursiert laut WHO in 35 Ländern, während die Beta-Variante in 30 Ländern Afrikas vorhanden ist.

    In Harare, Simbabwe, wird ein Covid-Patient ins Spital gebracht. (Archiv)
    In Harare, Simbabwe, wird ein Covid-Patient ins Spital gebracht. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.25 Uhr 

    Massiv weniger Smog wegen Corona im Tessin

    Im Südkanton haben die Stickoxid-Emissionen im vergangenen Jahr stark abgenommen. Insbesondere der Lockdown habe zu deutlich besserer Luft geführt, schreibt die Tessiner Regierung am Donnerstag in einer Mitteilung – und das, obwohl 2020 die Wetterlage oft Smog gefördert habe, wie es im Communiqué weiter heisst.

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 582 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 582 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 27'257 Tests gemeldet worden. Zudem kam es zu sieben Spitaleinweisungen und zu zwei neuen Todesfällen. Am Donnerstag vor einer Woche waren 268 neue Ansteckungen, drei neue Todesfälle und zehn Spitaleinweisungen gemeldet worden.

    In der Woche vom 5. bis 11. Juli hat sich die Zahl der gemeldeten Fälle gegenüber der Vorwoche fast verdoppelt, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichen Wochenbericht des BAG hervorging. In der betreffenden Woche wurden 2049 laborbestätigte Fälle gemeldet. Somit stieg die Anzahl gemeldeter Fälle von 1032 in der Vorwoche um 99 Prozent.

    Die Zahlen der gemeldeten Hospitalisationen und Todesfälle lagen weiterhin auf tiefem Niveau. In der Berichtswoche wurden auch 20 Hospitalisationen im Zusammenhang mit einer laborbestätigten SARS-CoV-2-Infektion gemeldet. In der Vorwoche waren es zum selben Zeitpunkt 12 Spitaleinweisungen. Für die Berichtswoche wurden dem BAG bisher 2 Todesfälle (Vorwoche 3) gemeldet.

    Das Bundesamt für Gesundheit schätzte am Donnerstag, dass im 7-Tages-Schnitt 77,6 Prozent der relevanten Virusvarianten auf die Delta-Variante fallen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 47,67 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,48.

    Eine Apothekerin führt in Zürich eine Corona-Test durch. (Archiv)
    Eine Apothekerin führt in Zürich eine Corona-Test durch. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.55 Uhr

    Ko Samui empfängt erste geimpfte Touristen

    Nach Phuket hat auch Thailands zweitgrösste Insel Ko Samui ein Modellprojekt für geimpfte Touristen gestartet. Seit Donnerstag dürfen vollständig Geimpfte aus 69 Ländern wieder quarantänefrei auf der beliebten Insel Ferien machen. Jedoch gelten noch strengere Regeln als auf Phuket. So sei am ersten Tag lediglich eine Maschine mit einigen ausländischen Journalisten gelandet, die über die Initiative «Samui Plus» berichten wollten, teilte das Tourismusamt mit.

    Teilnehmer*innen des Projekts müssen sich in den letzten 21 Tagen vor ihrer Abreise in ihren Heimatländern aufgehalten haben. Zudem müssen sie einen negativen PCR-Test vorweisen und sich auch während der Ferien mehrfach testen lassen. Auch der Nachweis einer speziellen Krankenversicherung ist Pflicht.

    Koh Samui hat wieder für Tourist*innen geöffnet. (Archivbild)
    Koh Samui hat wieder für Tourist*innen geöffnet. (Archivbild)
    Universal Images Group via Getty Images
  • 12.32 Uhr

    Trauriger Rekord in Russland

    Mit fast 800 Todesfällen an einem Tag hat die Zahl der mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen in Russland einen neuen Höchststand erreicht. Die offizielle Statistik des Landes wies am Donnerstag 791 Tote auf – so viele wie nie zuvor im Lauf der Pandemie. Das Land, das selbst drei Impfstoffe entwickelt hat, verzeichnete zudem 25'293 Neuinfektionen. Russland gehört zu den weltweit am stärksten von der Ausbreitung des Virus betroffenen Staaten.

  • 11.24 Uhr

    Spaniens König trauert um die Corona-Toten

    Mit einer Trauerfeier hat Spanien Abschied von seinen mehr als 81'000 Todesopfern der Corona-Pandemie genommen. Im Mittelpunkt der von König Felipe VI. geleiteten Zeremonie stand am Donnerstag in Madrid die Ehrung der Mitarbeiter des spanischen Gesundheitssystems.

    Die 102 Sanitäter, Pfleger und Ärzte, die sich bei der Behandlung von Patienten ansteckten und im Zusammenhang mit Covid-19 starben, wurden posthum mit dem Grosskreuz des Zivilverdienstordens ausgezeichnet. Das Staatsoberhaupt überreichte den Hinterbliebenen die Auszeichnung persönlich. Viele der rund 700 Gäste hatten Tränen in den Augen.

    «Unser Respekt und unsere Bewunderung gilt den Mitarbeitern des Gesundheitswesens, die von Beginn der Pandemie an mit voller Hingabe gearbeitet haben», sagte der Monarch auf dem Armería-Platz vor dem Königlichen Palast. Felipe bezeichnete die Mitarbeiter des Gesundheitssystems als ethische und soziale Vorbilder.

  • Spaniens König Felipe (r.) und Königin Letizia bei der Trauerfeier in Madrid. 
    Spaniens König Felipe (r.) und Königin Letizia bei der Trauerfeier in Madrid. 
    Bild: Keystone/EPA/Emilio Naranjo
  • 11.05 Uhr

    Argentinien zählt mehr als 100'000 Covid-Tote

    Argentinien hat trotz seiner bisweilen strengen Ausgangsbeschränkungen die Marke von 100'000 Corona-Toten überschritten. Im Vergleich zum Vortag waren nach Daten des Gesundheitsministeriums in Buenos Aires vom Mittwochabend (Ortszeit) 614 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 hinzugekommen, womit die Gesamtzahl seit dem Ausbruch der Pandemie auf 100'250 stieg.

    Mehr als 4,7 Millionen Menschen in dem südamerikanischen Land haben sich demnach mit dem Coronavirus infiziert. Argentinien hat rund 45 Millionen Einwohner, von denen mehr als ein Drittel im Grossraum Buenos Aires leben.

    Der Virus habe die gesamte Bevölkerung einer mittelgrossen Stadt dahingerafft, schrieb die argentinische Zeitung «La Nación». Argentinien gehört zu den Ländern mit der höchsten Zahl an Corona-Todesopfern je eine Million Einwohner. Dabei ist Lateinamerika – ausser Argentinien etwa auch Peru und Brasilien – derzeit besonders stark betroffen.

    Rettungskräfte bringen einen Covid-Patienten in ein argentinisches Spital. (Archiv)
    Rettungskräfte bringen einen Covid-Patienten in ein argentinisches Spital. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.25 Uhr 

    London empfiehlt weiterhin Masken in den Läden

    Auch nach dem Ende der Maskenpflicht in England am kommenden Montag sollen die Menschen beim Einkaufen Mund-Nase-Bedeckungen tragen. Die Regierung «erwartet und empfiehlt», dass Angestellte und Kunden an vollen, überdachten Orten weiterhin Masken tragen, zitierte die Nachrichtenagentur PA am Donnerstag aus einem Regierungsdokument. Zuvor hatte der britische Premierminister Boris Johnson dazu aufgerufen. Die Maskenpflicht fällt von Montag an ebenso wie Abstandsregeln weg – gegen den Rat von Wissenschaftlern. Kritiker werfen der Regierung eine chaotische Corona-Politik vor.

    Das Regierungsdokument empfiehlt laut PA, dass in Bars weiterhin nur am Tisch bedient wird. Pubs, Restaurants sowie Nachtclubs seien angehalten, von ihren Besuchern einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder einen negativen Corona-Test zu verlangen. Gesetzlich vorgeschrieben ist das allerdings nicht, und mehrere Unternehmen und Betreiber haben bereits angekündigt, der Bitte wegen des zu grossen Aufwands und befürchteter Einnahmeeinbussen nicht nachzukommen.

    Gewerkschaften zeigten sich enttäuscht und kritisierten mangelnden Schutz der Angestellten. «Was die Regierung nun, wenige Tage vor Inkrafttreten, veröffentlicht hat, gibt Arbeitnehmern und Angestellten keine Sicherheit», sagte Paddy Lillis, Generalsekretär der Gewerkschaft Usdaw, die unter anderem Ladenmitarbeiter vertritt. Auch Arbeitnehmer zeigten sich verunsichert angesichts widersprüchlicher Ratschläge.

    Angesichts der bevorstehenden Aufhebung aller Corona-Regeln in England hat der britische Premierminister Boris Johnson die Menschen zur Vorsicht aufgerufen. (Archiv)
    Angesichts der bevorstehenden Aufhebung aller Corona-Regeln in England hat der britische Premierminister Boris Johnson die Menschen zur Vorsicht aufgerufen. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 10.22 Uhr 

    Mauritius lässt wieder ausländische Touristen rein

    Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 hat Mauritius seine Grenzen am Donnerstag für ausländische Touristen wieder geöffnet. Wer auf die Insel reisen möchte, ist allerdings strengen Corona-Auflagen unterworfen: Einreisende müssen geimpft sein, einen negativen PCR-Test vorweisen und nach ihrer Ankunft eine 14-tägige Quarantäne im Hotel antreten. Nach einem Bericht der Zeitung «Le Mauricien» werden am Donnerstag 600 Urlauber erwartet, vornehmlich aus Europa und Dubai.

    Die Wirtschaft des Inselstaats im Indischen Ozean hängt stark vom Tourismus ab. Vor Beginn der Pandemie machte er etwa 24 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus, knapp ein Viertel der Arbeitsplätze hing von der Branche ab. Doch im vergangenen Geschäftsjahr schrumpfte die gesamte Wirtschaft um 16 Prozent, und das Land wartet ungeduldig auf die Rückkehr der Touristen.

  • 10.05 Uhr

    Australischer Bundesstaat Victoria geht in Lockdown

    Nach einem erneuten Corona-Ausbruch verhängt der australische Bundesstaat Victoria einen fünftägigen Corona-Lockdown. «Man bekommt nur eine Chance, um hart und schnell dagegen vorzugehen», sagte der für die Region zuständige Premierminister Daniel Andrews bei einer Pressekonferenz. 

    Die knapp sieben Millionen Einwohner des Bundesstaates sind seit Mitternacht dazu angehalten für fünf Tage im Haus zu bleiben. Raus dürfen sie lediglich für Lebensmitteleinkäufe, wichtige Arbeiten, Sport, Gesundheitspflege und Impfungen. Nachdem auch der Groussraum Sydney im Bundesstaat New South Wales einen Lockdown verhängt hat, befinden sich derzeit knapp die Hälfte der rund 25 Millionen Australier im Lockdown.

  • 8.30 Uhr 

    Millionen Kinder verpassen Routine-Impfungen

    Millionen Kinder weltweit haben wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr keine Routine-Impfungen gegen andere Krankheiten erhalten.

    Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag mitteilten, verpassten insgesamt 23 Millionen Kinder im vergangenen Jahr wegen der Krise grundlegende Impfungen. Das ist die höchste Zahl seit 2009.

    Demnach verpassten 3,5 Millionen mehr Kinder als 2019 ihre erste Dosis des Dreifach-Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP), drei Millionen mehr Kinder erhielten keine erste Masernimpfung.

    Insgesamt 17 Millionen Kinder, die vor allem in Konflikt- oder unterversorgten Gebieten leben, erhielten vermutlich im vergangenen Jahr keine einzige Impfung. Besonders stark gingen laut WHO und Unicef die Routine-Impfungen in Südostasien zurück.

    Die Gefahr einer Ausbreitung von ansonsten durch Impfung vermeidbaren, potenziell aber tödlichen Krankheiten sei gross, warnten die UN-Organisationen.

  • 6:16 Uhr

    Epsilon, Lambda, Pi, Omega: Das kann noch kommen

    Nichts Genaues weiss man nicht – das gilt auch für den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie. Doch ein paar Einschätzungen geben Experten auf die Frage, was noch kommen mag.

    Epsilon, Lambda, Pi oder Omega: Das griechische Alphabet hält noch 20 Buchstaben bereit, die nach Delta folgen. Obwohl etwa die Varianten Epsilon und sogar Lambda bereits existieren, reicht das Alphabet noch eine Zeit lang aus, sollte das Coronavirus weiter mutieren und neue relevante Mutanten hervorbringen. Doch wie kann es aus virologischer Sicht weitergehen?

    Die Antwort auf diese Frage gleicht einem Blick in die Glaskugel. Dennoch wagen einige Forscher Prognosen und sind sich vor allem in einem Punkt sicher: Das Coronavirus wird sich weiter verändern. Allerdings geht der Präsident der Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, davon aus, dass die Zahl der Varianten «überschaubar» bleibt. Man könne jedoch noch nicht sicher sagen, ob noch relevante Mutanten folgen.

    Auch Richard Neher von der Uni Basel ist sicher: «Das Virus wird sich kontinuierlich weiterentwickeln, wie wir das von anderen Coronaviren des Menschen oder von Grippe auch kennen.» Coronaviren aus dem Tierreich seien vor allem in der Region des Spike-Proteins, das aussen sitzt und wichtig für die Infektion ist, sehr variabel. Somit sei kein natürlicher Stopp zu erwarten. «Aber wie diese Evolution die Eigenschaften der Viren verändert und wie viel Spielraum das Virus in dieser Hinsicht hat, ist im Moment nicht klar», so der Biophysiker.

    Das Spike-Protein sei der Teil des Coronavirus, der die wichtigste Rolle bei der Verbreitung spielt, da es mithilfe dieses Proteins in Wirtszellen eindringe und Antikörper des Immunsystems das Oberflächenprotein erkennen könnten. «Über die Effekte anderer Mutationen ist sehr viel weniger bekannt», erläutert Neher. Auch Bartenschlager räumt ein, dass diese im Moment nicht so sehr untersucht würden wie Veränderungen am Spike-Protein.

    Grüne und blaue Coronaviren inmitten einer DNA-Erbgut-Zellstruktur unter dem Mikroskop.
    Grüne und blaue Coronaviren inmitten einer DNA-Erbgut-Zellstruktur unter dem Mikroskop.
    Getty Images
  • 5:25 Uhr

    Inzidenz in Deutschland steigt weiter an

    Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt in Deutschland weiter an, während die Zahl der Todesfälle vorerst niedrig bleibt. Das zeigen die aktuellen Zahlen des RKI-Dashboards.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut sprunghaft gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag sie bei 8,0 – am Vortag betrug der Wert 7,1, und davor 6,5. Beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli waren es noch 4,9 Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in sieben Tagen.

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 1642 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:25 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 970 Ansteckungen gelegen.

    Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 32 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 31 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3'740'325 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

    Ein Corona-Test-Zelt steht am 14. Juli 2021 vor Beginn der Sommerklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag vor dem Kloster Seeon. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Sven Hoppe)
    Ein Corona-Test-Zelt steht am 14. Juli 2021 vor Beginn der Sommerklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag vor dem Kloster Seeon. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Sven Hoppe)
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  • 5:15 Uhr

    In Haiti ist eine erste Impfstofflieferung angekommen

    Am Mittwoch erreichten Haiti über das UN-Impfprogramm Covax die ersten 500'000 Dosen Corona-Impfstoff, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Bei dem Vakzin des Herstellers Moderna handelte es sich demnach um eine Spende der USA. Bisher wurde in dem armen Karibikstaat noch gar nicht gegen das Coronavirus geimpft. Die Infektionszahlen nahmen zuletzt deutlich zu.

    Eine Woche nach der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse sind zwei weitere Verdächtige festgenommen worden. Es handelte sich um Haitianer, in deren Wohnungen zahlreiche Gewehre, Pistolen, Magazine und Patronen sowie auch drei Splittergranaten gefunden worden, wie die Polizei am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.

    Sonnenuntergang über Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Der arme und von Unruhen gezeichnete Karibikstaat hat eine erste Impfstofflieferung bekommen, gespendet von den USA. (AP Photo/Matias Delacroix)
    Sonnenuntergang über Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Der arme und von Unruhen gezeichnete Karibikstaat hat eine erste Impfstofflieferung bekommen, gespendet von den USA. (AP Photo/Matias Delacroix)
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