Nach schwerer Krankheit verstorbenVerlegerin Ellen Ringier (73) ist tot
Lea Oetiker
19.3.2025
Ellen und ihr Ehemann Michael Ringier.
Bild:Keystone
Ellen Ringier ist am Mittwoch nach schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie verstorben. Die Verlegerin wurde 73. Sie hinterlässt einen Mann und zwei Kinder.
Ellen Ringier ist am Mittwoch im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie in Zürich verstorben. Das gibt Ringier am Mittwochnachmittag bekannt.
Sie war Gründerin der Stiftung Elternsein und Herausgeberin des Elternmagazins Fritz+Fränzi.
«Die Juristin, Philanthropin, Verlegerin und engagierte Bürgerin hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über ihre Zeit hinausreichen wird», schreibt Marc Walder, CEO der Ringier-Gruppe, in seinem Nachruf.
«Ihre Zeit investiert die Juristin nicht in Maniküre»
Das Wirtschaftsmagazin Bilanz listete die Familie Ringier regelmässig unter den reichsten Schweizer*innen auf. Doch mit der klassischen Goldküstengattin habe Ringier etwa gleich viel gemein wie Lady Gaga mit den Berliner Philharmonikern, schrieb die «Annabelle» einmal.
Und weiter: «Ihre Zeit investiert die promovierte Juristin nicht in Maniküre oder Sitzungen beim Personal-Trainer, sondern in die Verbesserung der Welt.»
Ellen Ringier engagiert sich in den Bereichen Kultur, Frauen und Pfadfinder. Sie arbeitet in der Stiftung Humanitas und amtete 13 Jahre lang als Stiftungsratspräsidentin des Museums Haus Konstruktiv in Zürich.
Als Gründerin von «Rock gegen Hass» und als engagierte Kämpferin gegen Antisemitismus kämpfte Ellen Ringier ein Leben lang gegen Intoleranz.
Ellen Ringier sei, so Marc Walder weiter, eine Frau der leisen Töne gewesen wenn es um Leistung ging. «Aber laut und deutlich, wenn es darum ging, für ihre Überzeugungen einzustehen.»
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