«Elmer Citro schmeckt nicht wie Sprite» Das sagen blue News Leser zu einem Boykott von US-Produkten

Petar Marjanović

20.5.2025

McDonald's Schweiz greift bei der Produktion von Burgern oft auf lokale Zutaten zurück. (Archivbild)
McDonald's Schweiz greift bei der Produktion von Burgern oft auf lokale Zutaten zurück. (Archivbild)
sda

US-Produkte boykottieren oder weiter nutzen? Die Plattform GoEuropean empfiehlt europäische Alternativen zu Marken wie Coca-Cola, Nike oder McDonald’s. In der blue News Community löst das Diskussionen aus.

Redaktion blue News

Die Plattform GoEuropean.org will Konsument*innen dazu ermutigen, beim Einkaufen auf europäische Produkte zu setzen – als Alternative zu bekannten US-Marken wie Coca-Cola, McDonald’s oder Nike.

Das sorgt auch in der blue News Community für Gesprächsstoff. In den Kommentaren zum Artikel wird deutlich: Die Meinungen zum bewussten Verzicht auf amerikanische Produkte gehen weit auseinander.

Ein häufig genanntes Argument: Der Geschmack. So schreibt mahort, dass Elmer Citro für ihn nicht an Sprite herankomme – auch wenn er das Schweizer Getränk grundsätzlich möge. Für Cola habe er bislang keine Alternative gefunden, die wirklich gleich schmecke.

Auch Moonrise79 nennt ein eigenes Lieblingsgetränk: Happy Cola Zero von Coop – und zeigt damit, dass es durchaus individuelle Alternativen gibt, die überzeugen können. Beim Blindtest der Zeitung «Blick» vor sechs Jahren überzeugte das Coop-Getränk, welches in der Schweiz hergestellt wird.

«Boykotte treffen auch regionale Lieferanten – das Zeug wird ja nicht aus den USA eingeflogen.»

mahort

blue News User

Andere Kommentare widmen sich den wirtschaftlichen Aspekten. Sevele und Pauvuffeusch93 weisen darauf hin, dass hinter vielen US-Marken in der Schweiz lokale Strukturen stehen – etwa beim Fleisch, Brot oder Gemüse für McDonald’s. Ein Boykott schade womöglich nicht nur dem US-Konzern, sondern auch den hiesigen Lieferketten und Arbeitsplätzen.

Konkret gab McDonald's Schweiz im letzten Jahr 235 Millionen Franken für Lebensmittel aus. Über 80 Prozent davon (200,3 Millionen Franken) wurden an «Schweizer Partner» ausbezahlt. Zu diesen zählen beispielsweise Emmi, Nestlé und Ramseier. Die Chicken Nuggets werden beispielsweise von der Ospelt Food AG mit Sitz in Sargans SG geliefert – das Unternehmen gehört zur liechtensteinischen Ospelt-Gruppe.

Schossuzu58 zeigt sich grundsätzlich wenig überzeugt von der Idee, beim Einkaufen auf politische oder geografische Herkunft zu achten. Der User schreibt, dass persönliche Vorlieben und der Preis für ihn ausschlaggebend seien – und dass ein Burger für über 20 Franken bei Holy Cow! schlicht keine Option sei.

«20 Franken für Burger, Cola und ein paar Pommes? Kommt bei mir nicht in die Tüte.»

Schossuzu58

blue News User

Einige User wie Freddie56 oder Rudolph bezweifeln, dass ein solcher Konsumwandel Wirkung zeigt. Andere – wie Olivier1997 – plädieren für mehr Unterstützung lokaler Anbieter und betonen die negativen Seiten mancher US-Konzerne.

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