Unpopuläre MassnahmenTram-Notstand in Zürich: VBZ dünnt den Fahrplan aus, eine Linie entfällt
SDA/tafi
22.10.2019 - 14:17
In Zürich werden die Trams knapp: Ungewöhnlich viele Trams haben Unfallschäden, das neue Flexity-Tram verspätet sich. Die Verkehrsbetriebe Zürich reagieren mit unpopulären Massnahmen.
Die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) dünnen per 25. November den Fahrplan spürbar aus. Ein ungewöhnlicher Tram-Engpass macht eine Reihe von Einschnitten nötig: Fällt ein Tram wegen eines Unfalls oder eines technischen Defekts aus, steht zurzeit kein einziges Ersatztram zur Verfügung.
Bereits im September hatten die VBZ erste Massnahmen getroffen. Sie nahmen beispielsweise wieder alte Modelle in Betrieb. Seither fahren deshalb auch wieder Trams, die wegen ihres Stufen-Einstiegs nicht behindertengerecht sind.
Linie 17 wird gestrichen
Die getroffenen Massnahmen reichen jedoch nicht aus, u einen stabilen und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten. Neu wird daher die Linie 17 gestrichen, die vom Albisgütli nach Werdhölzli führt. Sie wird durch die Linien 6 und 10 ersetzt, die auf einzelnen Abschnitten anders verkehren.
Zudem ändert sich auf der Linie 15 der Takt. Unter der Woche fährt dort nur noch alle 15 Minuten ein Tram. Heute müssen die Passagiere nur zwischen sieben und acht Minuten warten. Es fahren also nur noch halb so viele 15-er. Bei der Linie 8 wird jedes zweite Tram ein niederfluriges sein. Die Änderungen gelten voraussichtlich bis zum Fahrplanwechsel im kommenden Jahr.
Die Fahrgäste werden im Online-Fahrplan, an den Haltestellen und über Durchsagen über alle Änderungen informiert. In den ersten Tagen stehen zudem Kundenlenkerinnen und Kundenlenker im Einsatz. Im Detail erklärt werden die Änderungen auch auf der VBZ-Website.
Neues Flexity-Tram verzögert sich
Grund für den Zürcher Tram-Notstand ist einerseits die Verzögerung bei der Lieferung der neuen Flexity-Trams. Andererseits ist die Auslastung im Winterhalbjahr generell höher und haben ungewöhnlich viele Trams Kollisionsschäden. Das mache die Überbrückungsmassnamen erforderlich, erklärte Stadtrat Michael Baumer (FDP).
Er habe sich nicht in seinen schlimmsten Träumen ausgemalt, dass es so lange dauere, bis die ersten neuen Trams ausgeliefert würden, sagte VBZ-Direktor Guido Schoch vor Medienvertretern. Bereits im Februar 2011 war die öffentliche Ausschreibung erfolgt.
Nun wird zwar in November das erste Flexity-Tram in Zürich erwartet. Bis dieses im Linienbetrieb fährt, dauert es aber noch bis zum nächsten Sommer. Erst stehen noch umfangreiche Tests an.
Pendler: Acht Tipps für einen angenehmen Arbeitsweg
Pendler: 8 Tipps für einen angenehmeren Arbeitsweg
Flexibilität nutzen: Ihr Arbeitgeber erlaubt flexible Arbeitszeiten? Durchbrechen Sie Ihre Alltagsroutine und pendeln Sie während der Nebenverkehrszeiten. Somit entgehen Sie dem Dichtestress und die Chance auf einen Sitzplatz im Nahverkehrsmittel steigt.
Bild: Keystone/Christof Schuerpf
Haltung bewahren: Nutzen Sie die Reisezeit zum Arbeiten? Eine aufrechte Sitzposition beugt Rückenproblemen vor. Im Zug können Sie beispielsweise die Tasche oder ein Buch unter den Laptop legen. Telefonieren Sie mit einem Headset anstatt das Smartphone zwischen Schulter und Ohr einzuklemmen. Rücken und Nacken werden es Ihnen danken.
Bild: Keystone/Martin Ruetschi
Qualität beim Büro to go: Weil Sie Ihr Büro immer mit dabeihaben, besorgen Sie sich eine Tasche oder einen Rucksack, mit dem Sie auch etwas mehr Gewicht bequem transportieren können. Taschen mit nur einem Tragegurt belasten den Rücken zu einseitig.
Bild: Keystone/Ennio Leanza
Arbeitsweg vermeiden: Ihr Arbeitgeber gibt Ihnen die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten? Nutzen Sie diese und verbringen Sie einen Tag pro Woche im Home Office statt sich dem Pendlerstress auszusetzen. Sie schonen damit nicht nur Ihre Nerven, sondern auch die Umwelt.
Bild: Keystone/Alessandro Della Bella
Arbeitsweg minimieren und Coworking-Luft schnuppern: Ihr Arbeitsort liegt weit entfernt von Ihrem zu Hause? In vielen Regionen gibt es sogenannte Coworking Spaces. Und in der Woche vom 4. bis 8. Juni 2018 können Sie auf Voranmeldung kostenlos die Arbeitsplätze von Coworking Switzerland und Village Office nutzen.
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott
Arbeitsweg als Pause nutzen: Wann haben Sie sonst die Gelegenheit, einfach mal keine Termine wahrzunehmen und die Zeit für sich zu geniessen? Erfreuen Sie sich an der Aussicht oder gönnen Sie sich einen Powernap. Das entspannt Körper und Geist.
Bild: Keystone/Gabriele Putzu
Zeit für Weiterbildung: Nutzen Sie die Zeit unterwegs, um etwas Neues zu lernen. Podcasts funktionieren bestens, auch im Auto. Während der Work Smart Week vom 4. bis 8. Juni 2018 gibt es täglich eine neue Folge. Im Zug verwenden Sie am besten einen Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung.
Bild: Keystone/Gaetan Bally
Bewegung tut gut: Pendler verbringen oft viel Zeit im Sitzen. Bauen Sie deshalb Bewegung bewusst in den Alltag ein. Nehmen Sie die Treppe anstatt des Lifts oder bewältigen Sie einen Teil des Weges mit dem Fahrrad oder zu Fuss.
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