50'000 Unterschriften gesammelt Entrüstete Schützen machen mobil – Referendum gegen neues Waffenrecht

sda

6.1.2019

Noch dürfen sie ballern: Schützen beim traditionellen Morgartenschiessen im November 2018 im Kanton Schwyz. Damit das so bleibt, organiserte eine Interessensgemeinschaft die nötigen Unterschriften für ein Referendum.
Noch dürfen sie ballern: Schützen beim traditionellen Morgartenschiessen im November 2018 im Kanton Schwyz. Damit das so bleibt, organiserte eine Interessensgemeinschaft die nötigen Unterschriften für ein Referendum.
Keystone / Symbolbild

Das Schweizer Stimmvolk dürfte im Mai über die Verschärfung des Waffenrechts abstimmen. Die Gegner der Revision haben die nötigen 50'000 Referendumsunterschriften beisammen.

Der «SonntagsBlick» und die «NZZ am Sonntag» berichten, dass die Gegner der Revision des Waffenrechts die nötigen Unterschriften für ein Referendum gesammelt. Die Interessengemeinschaft Schiessen Schweiz will sie Mitte Januar bei der Bundeskanzlei einreichen. Die Frist läuft offiziell am 18. Januar 2019 aus.  

«Die Entrüstung unter den Schützen, Waffenbesitzern und Sammlern über das Gesetz ist sehr gross», wird SVP-Nationalrat und Komitee-Co-Präsident Werner Salzmann zitiert. Die EU hatte das Waffenrecht in ihren Mitgliedstaaten nach den Terroranschlägen von Paris im November 2015 verschärft. Ihr ging es darum, den Informationsaustausch zu verbessern, den illegalen Waffenhandel einzudämmen und den Zugang zu besonders gefährlichen Waffen einzuschränken.



Die Schweiz muss die Änderungen bis Ende Mai 2019 umsetzen, sonst droht die Beendigung der Schengen/Dublin-Zusammenarbeit. Das Referendumskomitee, das 14 Verbände vertritt, sieht mit der vom Parlament verabschiedeten Vorlage die Freiheit und die Souveränität der Schweiz bedroht.

Seiner Ansicht nach wird auch das Ziel von mehr Sicherheit verfehlt. In der Schweiz gibt es Schätzungen zufolge mittlerweile 2,5 bis 3 Millionen Schusswaffen. Das heisst, dass auf jeden dritten Einwohner eine Waffe kommt.

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