Ex-Mitarbeiterin teilt aus Ekelerregende Zustände in Winterthurer Burger-King-Filiale? 

smi

30.6.2023

Burger King will sein Geschäft in Russland aufgeben.
Burger King will sein Geschäft in Russland aufgeben.
Bild: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa

Ranziges Öl, ungekühltes Fleisch, abgelaufener Salat: Eine Ex-Mitarbeiterin schildert hygienische Mängel in einer Winterthurer Filiale von Burger King. Das Unternehmen bezeichnet die Situation als «Einzelfall».

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine ehemalige Mitarbeiterin von Burger King schildert erschreckende hygienische Zustände in der Filiale am Untertor in Winterthur.
  • Sie belegt ihre Vorwürfe mit Fotos von offen herumliegendem Fleisch, abgelaufenem Salat, verfärbtem Frittieröl und Schmutz in der Küche und im Gästebereich.
  • Sie sei für ihre Kritik an den Zuständen entlassen worden, ebenso wie mindestens fünf weitere Mitarbeitende.
  • Burger King bestreitet die Zustände und verweist auf eine vor Kurzem erfolgte Hygieneprüfung, die ein gutes Urteil ergeben habe.

Fleisch-Patties liegen stapelweise vor dem Grill statt im Kühler, der Salat ist vor Monaten abgelaufen, Oberflächen und Böden in der Küche sind dreckig. Und auch im Gästebereich sieht es nicht viel besser aus. Was die ehemalige Mitarbeiterin von Burger King über die Filiale am Untertor in Winterthur erzählt, verdirbt dir den Appetit.

«Inzwischen schäme ich mich, den Leuten das Essen herausgegeben zu haben», sagt die Frau, die bis vor wenigen Monaten in der Winterthurer Altstadt bei Burger King an der Theke gearbeitet hat, dem «Blick». Sie habe befürchtet, dass ihre Kunden nach dem Essen gleich das WC aufsuchen müssten, erzählt sie weiter.

Das Problem habe bestanden, nachdem die Filialleitung gewechselt hatte, so die Ex-Angestellte weiter. Die neue Leitung wisse nicht, wie man ein solches Geschäft führe, wie sie die Reinigungsarbeiten an die Schichtleitenden weiterzugeben hat, sodass diese die einzelnen Angestellten instruieren können.

Ranziges Frittieröl, Schimmel in Küchenmaschinen

Das Resultat hat sie fotografisch festgehalten: Das Frittieröl ist dunkel und soll ranzig gewesen sein. Bereits gebratenes Fleisch liegt in Behältern bei Zimmertemperatur in der Küche, statt gekühlt zu werden. Es sei übergart gewesen. Sie hätten es trotzdem verkaufen müssen. 

Salat liegt stapelweise in Plastikbeuteln herum, statt wie vorgeschrieben in Behältern im Kühler gelagert zu werden. Auch der Crumble-Mix für die Nutella-Glace habe verwendet werden müssen, obwohl er abgelaufen war. 

Küchenmaschinen seinen nicht gründlich gereinigt worden und hätten Schimmel angesetzt, auf Arbeitsflächen, am Boden und auch im Restaurant habe sich Dreck angesammelt. 

Die Bewertungen auf Google geben das nur teilweise wieder. Während Einzelne die Situation aus Gästesicht beschreiben, die die Informantin des «Blick» schildert, sind andere voll des Lobes über gutes Essen, tollen Service und freundliches Personal.

Burger King lässt Kritik nicht gelten

Auch das Personal sei schlecht behandelt worden, erzhält die Ex-Angestellte: Wer etwas kritisiert habe, sei entlassen worden. Neben ihr sei mindestens fünf weiteren Mitarbeitenden in den letzten sechs Monaten gekündigt worden. Sie selber scheint ihre letzten Wochen als Burger-King-Angestellte genutzt zu haben, um einen Teil der Fotos zu schiessen, mit denen sie danach zum «Blick» ging.

Burger King lässt die Kritik nicht gelten. Die Bilder seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, spiegelten nicht das Tagesgeschäft und seien teilweise gemacht worden, nachdem das Restaurant für Gäste geschlossen war. Die Filiale am Untertor habe erst vor Kurzem bei einer Hygienekontrolle gut abgeschnitten.

Es steht also Aussage gegen Aussage.