Trendwende Erstmals seit zwölf Jahren stehen weniger Wohnungen leer

SDA/uri

13.9.2021 - 10:46

Vielleicht ist ja auch die Traumwohnung zu haben? Zügelmänner in Luzern im Einsatz. (Symbolbild)
Vielleicht ist ja auch die Traumwohnung zu haben? Zügelmänner in Luzern im Einsatz. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Jahrelang nahm die Zahl der leerstehenden Wohnungen in der Schweiz zu. Nun hat sich die Entwicklung erstmals seit über einer Dekade gedreht. Die grössten Veränderungen gab es in der Ostschweiz und der Nordwestschweiz.

Keystone-SDA, SDA/uri

Die Zahl leerstehender Wohnungen ist in der Schweiz erstmals seit über einer Dekade wieder zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr standen vergangenen Juni 7467 Wohnungen weniger leer.

Das entspricht einer Abnahme von 9,5 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Gesamthaft hat das BFS am 1. Juni 2021 71'365 Leerwohnungen gezählt.

Die entsprechende Leerwohnungsziffer einschliesslich der Einfamilienhäuser sei damit innert Jahresfrist um 0,18 Prozentpunkte auf 1,54 Prozent zurückgegangen, hiess es. Dies sei der erste Rückgang seit zwölf Jahren.

Mehr Wohnungen im Tessin

Dabei registrierte das BFS in sechs der sieben Grossregionen weniger leer stehende Wohnungen im Angebot als noch ein Jahr zuvor. «Die grössten Rückgänge der Leerstandsquoten wurden in den Grossregionen Ostschweiz und Nordwestschweiz beobachtet», heisst es dazu. Einzig die Grossregion Tessin habe im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg der Leerwohnungsziffer (+0,12 Prozentpunkte auf 2,83%) verzeichnet.



Den kleinsten Bestand an leeren Wohnungen weist der Kanton Zug mit 0,34 Prozent auf, gefolgt von Genf (0,51%), Zürich (0,72%), Graubünden (0,87%), Obwalden (0,96%), Basel-Landschaft (0,97%) und Schwyz (0,99%). Die meisten unbesetzten Wohnungen wurden mit 9312 Einheiten im Kanton Bern gezählt und der grösste Anstieg von leer stehenden und auf dem Markt angebotenen Wohnungen entfielen auf den Kanton Tessin (+378 Einheiten).

Grosswohnungen sind beliebt

Die Zahl der Leerstände verringerte sich bei allen Wohnungskategorien bezüglich Anzahl Zimmer ausser bei den 1-Zimmerwohnungen. Da nahm das Angebot um etwas über 9 Prozent zu. Beliebt ist dagegen das Wohnen in Grosswohnungen. Das Angebot an leerstehenden Wohnungen mit vier und mehr Zimmern war im Juni 2021 bis zu 20 Prozent kleiner als im Vorjahr.

Das BFS weist in der Mitteilung darauf hin, dass für die publizierten Resultate keine expliziten Untersuchungen zum Einfluss der Covid-19-Pandemie vorgenommen wurden.