Aufrüstung in EuropaMilitärexperte warnt vor Krieg zwischen Russland und der Nato in 2027
dpa
20.4.2025 - 07:25
Der russische Präsident Wladimir Putin. (Archivbild)
Sofia Sandurskaya/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Militärexperten warnen, dass Russland in den nächsten Jahren einen militärischen Konflikt mit der NATO beginnen könnte. Besonders gefährdet sei dabei das Baltikum, das als wahrscheinlicher Schauplatz eines solchen Angriffs gilt.
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20.04.2025, 07:25
20.04.2025, 07:36
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Ein britischer Militärexperte warnt, dass die NATO in wenigen Jahren in einen Konflikt mit Russland geraten könnte, besonders im Baltikum.
Er empfiehlt, bewährte Waffensysteme und Munition schnell auszubauen, statt auf teure Hightech-Lösungen zu setzen.
Zudem sollten Drohnen und europäische Luftabwehrsysteme verstärkt produziert und eingesetzt werden.
Die Nato-Staaten könnten nach Einschätzung eines britischen Militärexperten schon in zwei Jahren in einen militärischen Konflikt mit Russland verwickelt sein. Das sagte Ed Arnold von der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute (RUSI) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Mit Blick auf die geplanten massiven Investitionen Deutschlands im Rüstungsbereich warnte Arnold, dass die Bundesregierung angesichts der Bedrohung durch Russland keine Zeit habe, die Investitionen über einen Zeitraum von zehn Jahren zu verteilen. Stattdessen müsse sich die Bundeswehr zunächst darauf fokussieren, rasch die Bestände an bewährten Waffensystemen und an Munition – vor allem Artilleriemunition – erheblich auszubauen.
Bundeswehr grossteils mit schwerem Gerät ausrüsten
Zu den empfohlenen Systemen gehören laut Arnold unter anderem der Marschflugkörper Taurus, der Kampfpanzer Leopard 2 A8 und das gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug Boxer. Beides seien Fahrzeuge, die auch von anderen europäischen Nationen genutzt würden. Die Bundeswehr könne die Produktion hier «massiv erhöhen» und ihre Einheiten in weiten Teilen mit schwerem Gerät ausstatten sowie Verbündete versorgen, so der Brite.
Deutsche Luftabwehrsysteme wie IRIS-T und der bei der Bundeswehr bereits ausgemusterte Flakpanzer Gepard haben sich im Krieg in der Ukraine laut dem Experten als «bemerkenswert effektiv» herausgestellt. Auch diese sollten massenhaft hergestellt und auch an Verbündete exportiert werden, empfiehlt er.
Nicht immer das Beste notwendig
Europa müsse sich von der Vorstellung verabschieden, immer nur die technologisch hochwertigsten Waffen anzustreben, sagte Arnold. «Was die Ukraine zeigt, ist, dass man nicht immer das Beste haben muss. Man muss nur ein bisschen besser sein als der Gegner», so der Experte. Zudem wäre es nicht ratsam, zu viel Geld für Geräte zu verschwenden, von denen man im Ernstfall zehn Stück am Tag verliere.
Bei Drohnen gehe es neben dem Anschaffen eigener Bestände vor allem auch um den Aufbau von Produktionskapazitäten, um sich den schnellen Entwicklungszyklen anzupassen. «Der Wandel in der Kriegsführung bedeutet, dass Drohnen auf der niedrigsten Ebene eingesetzt werden», sagte er. Sie seien «allgegenwärtig auf dem Schlachtfeld».
Krieg mit Russland könnte im Baltikum beginnen
Deutschland müsse sich auch die Frage stellen, ob es angesichts der politischen Ausrichtung Washingtons tatsächlich weiterhin in US-Waffensysteme investieren wolle, sagte Arnold. Das betreffe vor allem die Bestellung von F-35-Tarnkappenjets, aber auch das Luftabwehrsystem Patriot. Diese könnten mittelfristig durch europäische Systeme ersetzt werden.
Sollte Russland absichtlich den Konflikt suchen, wäre dies nach Einschätzung des Experten am wahrscheinlichsten im Baltikum möglich, etwa an der Suwalki-Lücke, der einzigen Landbrücke zwischen den Nato-Staaten in Mitteleuropa und den baltischen Verbündeten. Zugleich warnte Arnold vor der Möglichkeit, dass die Nato-Staaten und Russland angesichts der vielen militärischen Aktivitäten in Europa unbeabsichtigt in einen Konflikt an anderer Stelle hineinschlitterten.
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