PilotkantonBern stellt ab nächster Woche versuchsweise Impfzertifikat aus
lmy/SDA
4.6.2021
Die epidemiologische Lage in Bern ist gut, ab nächster Woche können sich auch 16- und 17-Jährige impfen lassen. Zudem stellt der Kanton versuchsweise erste Impfzertifikate aus.
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04.06.2021, 13:30
04.06.2021, 14:28
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Der Kanton Bern ist vom Bundesamt für Informatik als Pilotkanton für die Impfzertifikate bezeichnet worden. In der kommenden Woche stellt der Kanton Bern deshalb versuchsweise erste Zertifikate aus. Wer in der Impfapplikation Vacme des Kantons Bern die Einwilligung zu einem Impfzertifikat gegeben hat, wird nach der zweiten Impfung eine SMS erhalten. Darauf befindet sich ein Link zum Impfzertifikat.
Im Kanton Bern haben sich derzeit 83 Prozent der bei Vacme registrierten Personen für einen automatischen Datentransfer für das Zertifikat angemeldet. Wer noch nicht eingewilligt hat, kann dies noch über die Applikation oder bei der telefonischen Anmeldung nachholen.
Das Zertifikat kann man ausdrucken oder es elektronisch speichern. Der Impfchef des Kantons Bern, Greogor Kaczala, empfahl diesen QR-Code als Bild auf dem Handy zu speichern. Auf diese Weise könne das Impfzertifikat überallhin mitgenommen werden.
Schnegg kritisiert Bund wegen Pilotanlässen
Kritik am Bund äusserte der bernische Gesundheitsdirektor und Regierungspräsident Pierre Alain Schnegg. Dies im Zusammenhang mit den Pilotversuchen für Grossanlässe. Der Bundesrat hatte Ende Mai entschieden, dass ab Juni solche Pilotversuche für maximal 600 Personen drinnen oder 1000 Menschen draussen erlaubt sind. Bereits im April schlug er den Kantonen dieses Konzept vor.
Basierend auf diesen Vorschlägen von Ende April sah der Kanton Bern laut Schneggs Worten vor, dass die fünf im Kanton Bern geplanten Pilotanlässe ohne Maskentragpflicht durchgeführt würden. Am vergangenen Mittwoch gab dann aber der Kanton Bern bekannt, er sei vom Bund zurückgepfiffen worden. Die Maskenpflicht gelte doch.
Ein Berner Partytempel, der sich am Test hätte beteiligen wollen, hat nun laut seiner Internetseite den Anlass abgesagt. Schnegg sagte, nicht nur die Veranstalter seien über die Maskenpflicht enttäuscht, sondern auch der Kanton Bern.
Die Berner Behörden seien davon ausgegangen, etwas Neues testen zu können. Es würden ja verschiedene Schutzkonzepte angewandt. Die Anlässe werden vom Corona-Sonderstab des Kantons Bern beobachtet und Nachtestungen sind geplant.
Noch vor einem Jahr habe derselbe Bund gesagt, Masken nützten nichts, sagte Schnegg weiter. Nun sei zu befürchten, dass der Nutzen dieser Pilotveranstaltungen geringer sein werde als erhofft. Der Entscheid des Bundesrats zu den Bedingungen der Pilotveranstaltungen sei zu spät erfolgt.
Liveticker
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Liveticker beendet
13.35 Uhr
QR-Code ausdrucken oder auf dem Handy
Wie ist das Impfzertifikat am besten transportabel? Es gebe zwei Kantonen, so Kaczala. Einerseits könne ein fälschungssicherer QR-Code von Vacme ausgedruckt werden. «Digital Affinere» könnten den Code auch auf dem Handy vorzeigen.
13.31 Uhr
Eröffnung der Fragerunde
Gesundheitsdirektor Schnegg bedankt sich nochmals bei der Bevölkerung und eröffnet die Fragerunde.
13.28 Uhr
Bern stellt versuchsweise Impfzertifikate aus
Der Kanton Bern ist Pilotkanton für das Bundesamt für Informatik (BIT) und stellt ab nächster Woche versuchsweise erste Zertifikate aus. Wer in der Impfapplikation Vacme die Einwilligung zu einem Impfzertifikat gegeben habe, erhalte nach der zweiten Impfung eine SMS mit einem Link zu einem sicheren Dokument, dem Impfzertifikat. Das seien derzeit 83 Prozent im Kanton Bern, so Kaczala.
Für die Genesenen zeichne sich ebenfalls eine gute Lösung ab, die grösste Herausforderung würden die Getesteten. Kaczala verweist in diesem Zusammenhang auf die später stattfindende Pressekonferenz des Bundesrates.
13.22 Uhr
Fortschritt der Impfkampagne
Gregor Kaczala informiert über den Fortschritt der Impfkampagne. Die Gruppe R, also 16- und 17-Jährige, wurde neu zur Impfung zugelassen. Ab nächstem Freitag stehen für sie exklusiv 6000 Termine zur Verfügung.
13.22 Uhr
Ein Sommer ohne Corona?
Nach den schwierigen Monaten sei es wichtig, dass man das Leben wieder mehr geniessen und Kraft tanken könne. Die Freude solle aber lange währen. Nartey bittet darum, dass noch nicht alle Menschen geimpft seien. Wenn man sich dem Risiko aussetze, riskiere man neue Virus-Wellen. Die verbleibenden Schutzmassnahmen sollten mit Disziplin und Solidarität weiterhin mitgetragen werden. «Lassen Sie es sich gut gehen, schützen Sie aber sich selber und andere», schliesst Nartey.
13.19 Uhr
Nächste Herausforderung GGG-Zertifikat
Die Belastung des Gesundheitswesens und der Gesellschaft durch Long-Covid sei noch schwierig abzuschätzen, ebenso der Einfluss von Mutationen. Man müsse weiterhin regelmässig testen und so das Virus überwachen.
Die nächste Herausforderung sei die Ausstellung der GGG-Zertifikate. Bei den Impfungen sei das klar, bei Getesteten und Genesenen sei noch nicht alles klar, man werde später darüber informieren.
13.14 Uhr
Alter der Hospitalisierten sinkt
Kantonsärztin Linda Nartey ergreift nun das Wort. Die epidemiologische Lage stabilisiere sich, das sei erfreulich. Fallzahlen und Hospitalisationen gingen weiter zurück, aber immer noch seien 46 Covid-Patienten im Spital, 16 davon auf der Intensivstation. Das Durchschnittsalter der Hospitalisierten gehe seit dem Start der Impfkampagne zurück. Man sei froh, dass die Impfung helfe, schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern. Nartey spricht auch dem Pflegepersonal ihren Dank aus.
13.05 Uhr
Alle Kennzahlen online verfügbar
Über 250'000 Personen sind im Kanton Bern bereits vollständig geimpft, es wurden über 700'000 Impfdosen verabreicht. Die Impfungen hätten bereits einen Effekt, und die verschiedenen Massnahmen hätten dazu beigetragen. Seit dem 1. Juni können alle aktuellen Covid-Kennzahlen auf dem neuen Cockpit des Kantons abgerufen werden.
Schnegg verweist auf den Impftruck, der Anfang dieser Woche in Saanen stationiert war, dann nach Huttwil fuhr und heute in Moutier sei. In der kommenden Woche werde der Truck in Zweisimmen, an der Lenk, in Münchenwiler und Courtelary unterwegs sein.
13 Uhr
Beginn der Medienkonferenz
Regierungsrat Pierre Alain Schnegg eröffnet die Medienkonferenz. Der Kanton Bern beteilige sich an den Bemühungen, wieder zurück zur Normalität zu kommen, so der Gesundheitsdirektor. Die Fallzahlen gehen zurück, die Impfungen schreiten voran – der Kanton Bern sei auf gutem Weg.
Wie ist die Corona-Situation im Kanton Bern kurz vor dem Sommer? Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg, Kantonsärztin Linda Nartey und Impfchef Gregor Kaczala informieren am Point de Presse über das Contact-Tracing, die Quarantäne- und Rückreiseregeln im Sommer und das GGG-Zertifikat. Zudem geht es darum, wo der Kanton Bern in Sachen Testen und Impfen steht und wie es damit weitergeht.
«blue News» begleitet die Medienkonferenz im Ticker.