Bund will Carpooling fördern Wer allein im Auto sitzt, dürfte sich bald noch mehr langweilen

uri

18.9.2021

Verkehrsschild mit Hinweis auf die erste Fahrgemeinschaften-Spur beim Zollübergang Brusata im Tessin. (Archiv)
Verkehrsschild mit Hinweis auf die erste Fahrgemeinschaften-Spur beim Zollübergang Brusata im Tessin. (Archiv)
Bild: Keystone

Fahrgemeinschaften werden in den USA schon lange belohnt: Weil sie den Verkehr entlasten, kommen sie auf ihrer exklusiven Spur schneller voran. Das Astra will das Konzept auch in der Schweiz einführen.

uri

Mitfahrgemeinschaften schonen die Umwelt und entlasten den Strassenverkehr. Deshalb sollen sie künftig auch in der Schweiz begünstigt werden. «Um sie zu fördern», schreibt das Bundesamt für Strassen (Astra) auf Anfrage des SRF, sollten «für die lokal zuständigen Behörden die Möglichkeit geschaffen werden, Fahrgemeinschaften besondere Rechte einzuräumen».

Denkbar sei in diesem Fall, dass sie Busstreifen nutzen können oder eigene Fahrstreifen bekommen, berichtet der Sender. Um diese Bereiche kenntlich zu machen, wird im Bundesamt demnach darüber nachgedacht, ein eigenes Symbol unter dem Titel «Mitfahrgemeinschaften» in die Signalisationsverordnung zum Strassenverkehrsgesetz aufzunehmen.

Zahl der notwendigen Mitfahrer noch unklar

Laut dem Astra werde das Zeichen ein Auto mit mehreren Insassen zeigen, wobei noch nicht klar sei, ab wie vielen Personen ein Fahrzeug als Mitfahrgemeinschaft zu gelten habe.

In Zukunft könne das Symbol auf den entsprechenden Strassen aufgebracht oder auch auf Schildern neben der Strecke montiert werden, um die Spuren für das sogenannte Carpooling auszuweisen, berichtet SRF weiter.

In der Region Genf und im Kanton Tessin habe man gemäss Astra bereits gute Erfahrungen mit dem Konzept gemacht. Eine entsprechende Vorlage solle vom Bundesrat möglichst bald verabschiedet und in die Vernehmlassung geschickt werden, idealerweise noch vor Ende Jahr.