Corona-Überblick Wieder neuer Höchstwert an Todesfällen in Russland +++ Grosshöchstetten ruft gesamte Bevölkerung zum Test auf 

Agenturen/red

9.11.2021

Agenturen/red

9.11.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 2986 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sieben neue Todesfälle und 64 Spitaleinweisungen.

Vor einer Woche hatte das BAG 1949 neue Infektionen registriert. Zudem gab es acht neue Todesfälle und 28 neue Spitaleinweisungen. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 76,8 Prozent.13,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 332,1 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,33.

Europavergleich zeigt: je mehr Impfungen, desto weniger Todesfälle

Die Länder Europas, in denen Anfang September am meisten Menschen geimpft waren, hatten in den zwei darauffolgenden Monaten am wenigsten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zu beklagen. Dies zeigt eine quantitative Analyse der NZZ (kostenpflichtiger Inhalt). Zwar gibt es in beide Richtungen Ausreisser (tiefe Impfquote und wenig Todesfälle und vice versa), aber die Tendenz ist offensichtlich: Je mehr Personen in Relation zur Gesamtbevölkerung eines Landes vollständig geimpft sind, desto weniger Menschen sterben in diesem Land mit einer Covid-19-Erkrankung.

Einen Kausalzusammenhang beweist die Analyse nicht, wie die Autoren einräumen. Andere Studien zeigten bereits, dass gerade die Sterblichkeit von weiteren Faktoren abhängt wie die Qualität des Gesundheitswesens oder der allgemeine Gesundheitsstand der Einwohner*innen eines Landes.

Moderna beantragt EU-Zulassung für Impfstoff für Kinder

Der US-Hersteller Moderna hat eigenen Angaben zufolge bei der Europäischen Arzneimittelagentur Ema die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren beantragt.

Die entsprechenden Unterlagen für die Erweiterung der bedingten Marktzulassung seien eingereicht worden, teilte Moderna am Dienstag mit. Noch gibt es in Europa keinen zugelassenen Impfstoff für Unter-12-Jährige.

Corona-Todesfälle in Russland wieder auf Rekordwert

Seit Ende Oktober meldet Russland immer neue Höchststände der Corona-Neuinfektionen und -Todesfälle. In der Ukraine und Bulgarien sieht es ähnlich aus. Unwillen und Aberglaube halten die Menschen von Impfungen ab.

Wieder hat die Zahl der Corona-Todesfälle in Russland einen neuen Rekord seit Beginn der Pandemie erreicht – und das trotz einer neuntägigen Arbeitsniederlegung in den meisten Regionen des Landes, die vor zwei Tagen endete. Die Corona-Arbeitsgruppe der Regierung meldete am Dienstag 1211 Todesfälle und 39’160 Neuinfektionen. Seit Ende Oktober hat die Arbeitsgruppe täglich rund 40’000 neue Fälle und mehr als 1100 Todesfälle gemeldet.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste im Überblick

  • Moderna beantragt die EU-Zulassung für Impfstoff für Kinder bis 12 Jahre.
  • Das BAG meldet 2986 Neuinfektionen, 64 Spitaleintritte und 7 Todesfälle in den letzten 24 Stunden. 
  • Virginie Masserey vom BAG hält 2G in der Schweiz zurzeit nicht für sinnvoll. 
  • Die Infektionszahlen in Deutschland steigen weiter an.
  • Laut US-Notenbank Fed lösen eine drohende höhere Inflation die Pandemie als grösstes Sorgenkind im US-Finanzmarkt ab.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.32 Uhr

    WHO-Beirat wird nach Beschwerden erweitert

    Um politisches Gezerre wie bei der Erforschung des Ursprungs der Corona-Pandemie künftig zu verhindern, will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Expertenrat sprechen lassen. Der Rat soll nun 28 statt ursprünglich 26 Mitglieder haben, wie die WHO am Dienstagabend in Genf mitteilte. Die WHO schlug zwei weitere Mitglieder vor, nachdem die ursprüngliche Liste auf Kritik gestoßen war. Zu den Experten gehört auch der Berliner Virologe Christian Drosten.

    Bei den beiden zusätzlichen Mitgliedern, die noch formell ernannt werden müssen, handelt es sich um Gladys Kalema-Zikusoka, Gründerin einer Nichtregierungsorganisation in Uganda, sowie Normand Labbe, einen Biosicherheitsinspektor aus Kanada. Die WHO hofft, mit dem Beirat Pandemien in Zukunft besser bewältigen zu können. Er soll verhindern, dass die Suche nach dem Ursprung eines Ausbruchs zur politischen Schlammschlacht wird.

  • 20.51 Uhr

    Frankreichs Senioren bekommen Geimpft-Status nur noch mit Booster-Impfung

    Angesichts steigender Corona-Zahlen erhöht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Druck beim Impfen. Menschen über 65 gelten ab Mitte Dezember nur noch als geimpft, wenn sie eine Booster-Impfung nachweisen können, wie Macron am Dienstagabend in Paris ankündigte. In Frankreich war ebenso wie in anderen europäischen Ländern die Zahl der Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen.

    Dazu sollen vom nächsten Monat auch Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen, die das Alter von 50 Jahren gerade erst erreicht haben. Dies kündigte Präsident Emmanuel Macron am Dienstagabend in einer Fernsehansprache an. Bislang lag die Altersgrenze bei 65 Jahren. Für Menschen ab 65 wird eine solche Booster-Impfung – bei den meisten Impfstoffen also eine dritte Spritze – Mitte Dezember dann verpflichtend für einen Corona-Pass.

  • 20.07 Uhr

    Corona-Todesfälle in Russland trotz arbeitsfreier Woche wieder hoch

    Seit Ende Oktober meldet Russland immer neue Höchststände der Corona-Neuinfektionen und -Todesfälle. In der Ukraine und Bulgarien sieht es ähnlich aus. Unwillen und Aberglaube halten die Menschen von Impfungen ab.

    Wieder hat die Zahl der Corona-Todesfälle in Russland einen neuen Rekord seit Beginn der Pandemie erreicht – und das trotz einer neuntägigen Arbeitsniederlegung in den meisten Regionen des Landes, die vor zwei Tagen endete. Die Corona-Arbeitsgruppe der Regierung meldete am Dienstag 1211 Todesfälle und 39’160 Neuinfektionen. Seit Ende Oktober hat die Arbeitsgruppe täglich rund 40’000 neue Fälle und mehr als 1100 Todesfälle gemeldet.

    Beamte des Kremls erklärten am Montag, es sei noch zu früh, um zu sagen, ob die arbeitsfreie Zeit die gewünschte Wirkung der Eindämmung des Virus habe. Weniger als 40 Prozent der 146 Millionen Einwohner Russlands sind vollständig geimpft. Der Anstieg der Infektionen und Todesfälle ist auf eine laxe Einstellung der Bevölkerung zu Vorsichtsmassnahmen und das Zögern der Regierung zurückzuführen, die Beschränkungen zu verschärfen.

    Insgesamt hat die russische Coronavirus-Taskforce über 249’000 Todesfälle im Rahmen der Pandemie gemeldet, womit Russland das am schlimmsten betroffene Land in Europa und eines der fünf am stärksten betroffenen Länder der Welt ist. Aus Berichten des russischen Statistikamts Rosstat, in denen die durch das Coronavirus verursachten Todesfälle rückwirkend erfasst werden, geht sogar eine weitaus höhere Sterblichkeitsrate hervor: Danach starben 462’000 Menschen zwischen April 2020 und September dieses Jahres an Corona.

    Eine Pflegekraft im Schutzanzug betreut in einem Krankenhaus im südrussischen Krasnodar einen Corona-Patienten auf der Intensivstation.
    Eine Pflegekraft im Schutzanzug betreut in einem Krankenhaus im südrussischen Krasnodar einen Corona-Patienten auf der Intensivstation.
    Bild: AP
  • 19.47 Uhr

    Lettland lässt Lockdown Mitte November auslaufen

    Lettland lässt den Corona-Lockdown nächste Woche auslaufen. Dies beschloss die Regierung des baltischen EU-Landes am Dienstag in Riga. Über den 15. November hinaus bleiben aber eine Reihe von Beschränkungen in Kraft, durch die das öffentliche Leben eingeschränkt wird – besonders für Nicht-Geimpfte. Lettland hatte im vergangenen Monat eine der höchsten Infektionsraten in Europa. Die Regierung verhängte deshalb am 20. Oktober einen landesweiten Lockdown, einschliesslich einer nächtlichen Ausgangssperre.

    Im Einzelhandel gelten auch nach dessen Ende eingeschränkte Öffnungzeiten – mit Ausnahme von Geschäften mit Waren, die wesentlich für den täglichen Bedarf sind. Wer keine Impfung hat, darf nur noch bestimmte Arten von Geschäften besuchen. In dem 1,9-Millionen-Einwohner-Land sind nur rund 57 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Regierung bemüht sich seit Monaten, die Zahl zu erhöhen – mit mässigem Erfolg.

  • 19.10 Uhr

    England verhängt Impfpflicht für Pflegekräfte ab dem kommenden Jahr

    Die britische Regierung verhängt ab April eine Impfpflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege. Gesundheitsminister Sajid Javid erklärte am Dienstag, 90 Prozent der Pflegenden im staatlichen Gesundheitssystem NHS seien bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Damit seien aber immer noch mehr als 100’000 Mitarbeiter ungeschützt.

    Javid erklärte vor den Abgeordneten des Unterhauses, eine Impfpflicht für alle Bürger werde es nicht geben. Die Mitarbeiter in der Pflege hätten jedoch eine besondere Verantwortung, weil sie in direktem Kontakt mit den Risikopatienten stünden. Bis zum 1. April hätten alle Betroffenen ausreichend Zeit, sich impfen zu lassen. Ausnahmen von der Impfpflicht wird es geben für Menschen, die aus medizinischen Gründen befreit sind, und für Mitarbeiter, die nicht mit der Öffentlichkeit zusammentreffen.

  • 18.36 Uhr

    WHO erteilt indischem Corona-Impfstoff Notfallzulassung

    Indien kann nun bedenkenlos auf einen eigenen Impfstoff für seine mehr als 1,3 Milliarden Einwohner im Kampf gegen die Corona-Pandemie bauen. Das Vakzin Covaxin erhält aus Genf Notfallzulassung.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den ersten Corona-Impfstoff aus Indien anerkannt. Sie erteilte dem Präparat Covaxin der Firma Bharat Biotech am Mittwoch eine Notfallzulassung, wie die WHO in Genf bekanntgab.

    Diese Zulassung haben damit nun inzwischen sieben Mittel: neben Covaxin auch die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac. Die Prüfung des russischen Impfstoffs Sputnik V ist noch nicht abgeschlossen.

    Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens verabreicht eine Dosis mit dem Corona-Impfstoff Covaxin, während Hunderte von Menschen anstehen, um ihre zweite Dosis des Impfstoffs im städtischen Stadion in Hyderabad zu erhalten.
    Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens verabreicht eine Dosis mit dem Corona-Impfstoff Covaxin, während Hunderte von Menschen anstehen, um ihre zweite Dosis des Impfstoffs im städtischen Stadion in Hyderabad zu erhalten.
    Bild: dpa
  • 18.23 Uhr

    Frankreichs Staatsrat kippt Abfrage von Impfstatus von Schülern

    Das höchste Verfassungsgericht Frankreichs hat die Möglichkeit gekippt, im Kampf gegen das Coronavirus den Impfstatus von Schülern abzufragen. Diese Regel sei eine «unverhältnismässige Verletzung des Rechts auf Respekt vor dem Privatleben», urteilte der Staatsrat am Dienstag. Die Nationalversammlung hatte in der vergangenen Woche ein Gesetz verabschiedet, demzufolge Schulleiter sich nach dem Impfstatus von Schülern hätten erkundigen dürfen. Die Opposition hatte den Staatsrat angerufen, um zu klären, ob das Gesetz mit der Verfassung vereinbar sei.

    Eine weitere zentrale Bestimmung des Gesetzes erklärte der Staatsrat hingegen für zulässig. Demnach darf die Regierung bis zum kommenden Sommer den Zugang zu bestimmten Orten mit Hilfe eines Gesundheitspasses regeln. Der Corona-Pass entspricht der deutschen 3G-Regel und gibt per QR-Code darüber Auskunft, ob jemand geimpft, genesen oder kürzlich getestet ist. Eigentlich sollte er Mitte November auslaufen, er wurde nun vom Parlament verlängert.

  • 17.41 Uhr

    Luzerner Impfzentren nehmen Anmeldung für Booster-Impfung entgegen

    Ab Mittwoch 14 Uhr nehmen die drei Luzerner Impfzentren Anmeldungen für die Booster-Impfung entgegen. Verabreicht wird die dritte Dosis der Corona-Impfung ab dem 15. November, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.

    Für die Booster-Impfung in Frage kommen Personen, die älter als 65 Jahre als sind und vollständig gegen Corona geimpft oder genesen sind. Die letzte Impfung oder Genesung muss sechs Monate zurückliegen.

    Verabreicht wird die Impfung in den kantonalen Impfzentren Luzern, Willisau und Hochdorf. Eine telefonische oder Online-Anmeldung ist nötig. Zur Impfung muss das Impfzertifikat sowie die Identitätskarte mitgebracht werden, wenn vorhanden auch die Krankenkassenkarte.

    Ein Rentner wirbt in Zürich für die Booster-Impfung.
    Ein Rentner wirbt in Zürich für die Booster-Impfung.
    Archivbild: Keystone
  • 16.45 Uhr

    Moderna beantragt EU-Zulassung für Impfstoff für Kinder

    Der US-Hersteller Moderna hat eigenen Angaben zufolge bei der Europäischen Arzneimittelagentur Ema die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren beantragt.

    Die entsprechenden Unterlagen für die Erweiterung der bedingten Marktzulassung seien eingereicht worden, teilte Moderna am Dienstag mit. Noch gibt es in Europa keinen zugelassenen Impfstoff für Unter-12-Jährige.

    Die Moderna-Daten beruhen auf einer Phase 2/3-Studie mit 4753 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen sechs und elf Jahren, deren Ergebnisse eine «robuste» Anzahl an Antikörpern zeigten, wie Moderna zuvor mitgeteilt hatte.

    Modernas Corona-Impfstoff ist in den USA ab 18 Jahren zugelassen, in der EU bereits für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. In den USA hatte Ende Oktober bereits der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. In der EU läuft das Ema-Verfahren für Biontech/Pfizer noch. Zuletzt teilte die Ema aber mit, noch möglichst vor Weihnachten entscheiden zu wollen, ob sie eine Empfehlung ausspricht.

  • 16.15 Uhr 

    Rund 5500 Anmeldungen für Booster-Impfung in Basel

    Im Kanton Basel-Stadt haben seit dem 4. November insgesamt 179 Bewohnende und 22 Mitarbeitende in drei Alters- und Pflegeheimen eine Covid-19-Auffrischimpfung erhalten. Rund 5500 Personen haben sich zudem für eine Booster-Impfung im kantonalen Impfzentrum bei der Messe Basel angemeldet.

    Dies teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Dienstag in seinem Corona-Bulletin mit. Weitere Termine für Booster-Impfungen in Pflegeheimen sind bereits festgelegt worden. Gemäss der Mitteilung sind derzeit 20 Bewohnende aus vier Basler Pflegeheimen an Covid-1

  • 15.27 Uhr

    Grosshöchstetten BE ruft ganze Bevölkerung zum Test auf

    Weil mehrere Corona-Herde entdeckt worden sind, ruft der Kanton Bern die Bevölkerung von Grosshöchstetten auf, sich auf das Virus testen zu lassen. Die freiwilligen Tests finden am 11. November auf dem Schwimmbadareal in Grosshöchstetten statt.

    Zum Einsatz kommen PCR-Speicheltests, wie die bernische Gesundheitsdirektion am Dienstag mitteilte. Die verschiedenen Ausbruchsherde konnten identifiziert und getestet werden. Der Kantonsärztliche Dienst geht jedoch davon aus, dass sich das Virus von diesen Herden aus auch in der weiteren Bevölkerung ausgebreitet hat.

    Der Kanton bittet die Bevölkerung, sich wieder strikt an die Distanz- und Hygienemassnahmen zu halten. Damit das Virus nicht wieder vermehrt in Alters- und Pflegeheime eingeschleppt wird, bittet der Kanton die Besucherinnen und Besucher von Heimen um grösste Rücksicht.

    Der Kanton Bern ruft die Bevölkerung von Grosshöchstetten auf, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. (Symbolbild)
    Der Kanton Bern ruft die Bevölkerung von Grosshöchstetten auf, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.45 Uhr

    BAG-Expertin Masserey: «2G ist in der Schweiz zurzeit nicht gerechtfertigt»

    Am wöchentlichen Point de Presse nahmen Virginie Masserey vom BAG und Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärzt*innen Stellung zu den steigenden Fallzahlen und ob sie deshalb Massnahmen empfehlen. 

    Beide betonten, dass sich die Situation nicht beruhigt hat, auch wenn die Spitaleintritte aktuell noch nicht gleich ansteigen, wie die Neuinfektionen.

    Das Thema, das viele am meisten interessiert, kam erst in der Fragerunde zur Sprache: Ist auch in der Schwei die 2G-Pflicht angezeigt – sollen nur noch Genesene und Geimpfte Zugang haben, wo aktuell auch Getestete  zugelassen sind?

    Virginie Masserey stellt klar: «Auch aus epidemiologischer Sicht ist 2G in der Schweiz aktuell nicht sinnvoll.» Ungeimpfte können somit weiterhin Clubs, Sporthallen und Kinos besuchen, sofern sie sich davor testen lassen.

    Rudolf Hauri (links) und Virginie Masserey am Point de Presse.
    Rudolf Hauri (links) und Virginie Masserey am Point de Presse.
    KEYSTONE/Anthony Anex
  • 13.35 Uhr

    2986 Neuinfektionen, 64 Spitaleintritte und 7 Todesfälle

    Die neuesten Zahlen des BAG zeigen, dass sich auch in der Schweiz wieder mehr Menschen infizieren. Auch die Hospitalisationen nehmen zu. Die 14-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner*innen liegt in der Schweiz bei 332,1. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 213.

    KEYSTONE/Pierre Albouy
  • 13:20 Uhr

    OECD lobt Schweizer Gesundheitswesen

    Das Schweizer Gesundheitswesen ist eines der besten aller OECD-Staaten, hält der heute veröffentlichte Bericht der Organisation für  wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Alle haben Anrecht und Zugang zu Pflegeleistungen, 91 Prozent sind zufrieden mit der Verfügbarkeit und Qualität der medizinischen Gesundheitsversorgung. 0.7 Prozent der Bevölkerung haben einen «ungedeckten Bedarf an medizinischer Versorgung», heisst es im Bericht.

    Unterdurchschnittlich performt die Schweiz hingegen in der Impfung der Bevölkerung. mit 63 Prozent vollständig Geimpften Anfang November steht sie auf Platz 24 von 38 Mitgliedstaaten der OECD.

    Positiv hebt der Bericht hervor, dass die Schweiz die Schulen lange offen hielt. Dies habe sich im internationalen Vergleich «sehr positiv ausgewirkt».

    Das psychiatrische Angebot für Kinder und Jugendliche sowie die präventiven Massnahmen müssten in der Schweiz jedoch verstärkt werden. «Die Kapazitäten zur Behandlung sind längst ausgeschöpft», sagte Susanne Walitza, ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes des Kantons Zürich (KJPD) an der Medienkonferenz. Es sei dringend notwendig, dass mehr Geld in die Prävention investiert werde, weil bei der Behandlung das Angebot «nicht unendlich» ausgebaut werden könne.

  • 12.05 Uhr

    Ansturm auf das Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof

    Und plötzlich wollen sie sich doch impfen lassen. Am Dienstag wird die Schlange im Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof länger und länger. Grund dafür ist aber nicht ein Umschwung im impfskeptischen Teil der Bevölkerung, sondern die Möglichkeit, sich frühzeitig die Booster-Impfung zu holen. Die Drittimpfungskampagne ist vom Bundesrat eigentlich auf die Woche nach der Impfoffensive angekündigt worden.

  • 11.55 Uhr

    Frankreich ringt um seine Küsschen

    Man kennt die Situation auch aus der Schweiz: Menschen, die sich seit Jahren selbstverständlich mit Wangenküsschen begrüssten, stehen einander verloren gegenüber und ringen um eine coronakonforme und dennoch möglichst herzliche Begrüssung.

    Diese Unsicherheit beschäftigt auch unsere westlichen Nachbarn, denn auch Frankreich pflegt die Tradition der Wangenküsschen zur Begrüssung. «Le Parisien» titelte kürzlich «Können wir uns wirklich wieder per Wangenkuss begrüssen?»

    Auf einer Doppelseite gaben mehrere Experten ihre Einschätzung ab, wobei für den Virologen klar ist: Ein kurzes Schulterklopfen ist derzeit noch die sicherere Form der Begrüssung mit Körperkontakt. Denn auch wenn die Corona-Lage in Frankreich mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von zuletzt knapp 70 weniger angespannt als in Deutschland ist, steigen auch dort die Zahlen wieder.

    Dabei kehrten nach Daten der Gesundheitsbehörden etliche Französinnen und Franzosen bereits seit dem Sommer zum Wangenkuss, dem «faire la bise», zurück. Nur noch 58 Prozent gaben an, bei der Begrüssung auf Handschlag oder Wangenkuss zu verzichten, hiess es im September, ein Jahr davor übten noch 66 Prozent Verzicht.

    Und nach einer Mitte Oktober vorgelegten Studie des Umfrageinstituts Ifop hält die Rückkehr des Wangenkusses seitdem an. 65 Prozent der Menschen in Frankreich praktizieren demnach bereits im Kreis von Freunden und Kollegen das Küsschen-Ritual wieder, 26 Prozentpunkte mehr als noch ein halbes Jahr zuvor.

    Dabei ist man bei den Küsschen, die übrigens nicht auf die Wange geschmatzt sondern angedeutet in die Luft gehaucht werden, noch nicht auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Bei 91 Prozent der Begrüssungen im vertrauten Kreis gehörten die «bises» zuvor dazu. Und auch bei offiziellen Anlässen: So durften etwa bei den Treffen von Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Emmanuel Macron - zumindest vor Corona - die Küsschen nie fehlen.

    Und wird die französische Küsschenkultur durch Corona dauerhaft Schaden nehmen? Möglich sei, dass die «bises» nicht mehr so automatisch ausgeteilt werden wie bisher, sagte der Soziologe Jean-Claude Kaufmann, zugleich Autor eines Fachbuchs über das Küssen, dem «Parisien». Auch die #MeToo-Bewegung führe zu einer neuen Bewertung der Körperkontakte. «Auf jeden Fall werden die Küsschen viel selektiver sein, man wird sie der Familie, Freunden und engen Kollegen vorbehalten - und ob sie darüber hinaus zurückkehren ist nicht sicher, das wird sich jeweils im Einzelfall entscheiden.»

    KEYSTONE/Martin Ruetschi
  • 11:40 Uhr

    Europavergleich zeigt: je mehr Impfungen, desto weniger Todesfälle

    Die Länder Europas, in denen Anfang September am meisten Menschen geimpft waren, hatten in den zwei darauffolgenden Monaten am wenigsten Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zu beklagen. Dies zeigt eine quantitative Analyse der NZZ (kostenpflichtiger Inhalt). Zwar gibt es in beide Richtungen Ausreisser (tiefe Impfquote und wenig Todesfälle und vice versa), aber die Tendenz ist offensichtlich: Je mehr Personen in Relation zur Gesamtbevölkerung eines Landes vollständig geimpft sind, desto weniger Menschen sterben in diesem Land mit einer Covid-19-Erkrankung. 

    Einen Kausalzusammenhang beweist die Analyse nicht, wie die Autoren einräumen.  Andere Studien zeigten bereits, dass gerade die Sterblichkeit von weiteren Faktoren abhängt wie die Qualität des Gesundheitswesens oder der allgemeine Gesundheitsstand der Einwohner*innen eines Landes.

    Protest gegen das Covid-Zertifikat in Sofia, Bulgarien.
    Protest gegen das Covid-Zertifikat in Sofia, Bulgarien.
    KEYSTONE/EPA/VASSIL DONEV
  • 11:07 Uhr

    Schweizer Museen litten 2020 unter der Pandemie

    Lockdown und Zugangsbeschränkungen drückten 2020 die Eintritte in die Schweizer Museen um 43 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik ermittelt hat. Zugleich investierten 40 Prozent der Museen mehr in ihre Website und 36 Prozent verstärkten ihre Präsenz in den sozialen Medien.

  • 09:45 Uhr

    In Dänemark ist das Ende der Pandemie vorbei

    Anfang September hob die dänische Regierung alle Massnahmen auf und erklärte die Pandemie für beendet. Nun steigen die Infektionen trotz einer Impfquote von über 85 Prozent wieder rapide an.

    Ministerpräsidentin Mette Frederiksen schlägt vor, das Zertifikat wieder einzuführen sowie Beschränkungen für Versammlungen von mehr als 200 Personen in Innenräumen oder 2000 in Aussenräumen. Zudem will Frederikes die Kampagne für die dritte Impfung verstärken 400'000 Dän*innen haben ihre dritte Dosis bereits erhalten.

    Laut SRF-Korrespondent Bruno Kaufmann haben genügend Parteien ihre Zustimmung signalisiert, sodass der zuständige Ausschuss die vorgeschlagenen Massnahmen wohl zur Mehrheit gutheissen wird.

    Mette Frederiksen erklärte an einer Medienkonferenz, dass sich die 14 Prozent Ungeimpften nun rasch ansteckten und viele Menschen mit Vorerkrankungen in den Spitälern landen. Der Druck auf das Gesundheitswesen wachse.

    Normalität in Dänemark: Grosse Menschenansammlung an einer Veranstaltung in der Umgebung von Kopenhagen.
    Normalität in Dänemark: Grosse Menschenansammlung an einer Veranstaltung in der Umgebung von Kopenhagen.
    Philip Davali/Ritzau Scanpix via AP
  • 09:20 Uhr

    Fallzahlen in Deutschland erklimmen Rekordwerte

    Jeden Tag stecken sich in Deutschland noch mehr Menschen mit dem Coronavirus an als je zuvor. Am Dienstagmorgen meldet das Robert Koch Institut eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner*innen von 213,7 und  21'832 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden.

    Zwischen den Bundesländern bestehen enorme Unterschiede: In Sachsen beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner 483,7, in Thüringen 439,3. Diese beiden Bundesländer weisen die tiefste Impfquote auf. Auf der anderen Seite der Skala stehen Schleswig-Holstein mit 77,0 und Bremen mit 87,8.

  • 7.33 Uhr

    Aerosolforscher warnt: «Fast jede dritte Person ist ein hoher Emittent»

    Ein hoher Emittent kann Menschen in seiner direkten Umgebung über Aerosole anstecken. Vor einem Jahr sei noch einer von zehn ein hoher Emittent gewesen.

    Grund dafür ist die viel ansteckendere Delta-Variante. Dies erklärt Aerosol-Forscher Michael Riediker, der auch Direktor des Schweizerischen Zentrums für Arbeits- und Umweltgesundheit ist, im Interview mit dem Tages-Anzeiger.

    Superspreader ist jedoch nur jede*r Dreissigste. Bei der ursprünglichen Variante des Coronavirus sei nur eine von tausend Menschen ein so hoher Emittent von Viren gewesen. Dieser sogenannte Wildtyp des Virus ist von anderen Mutationen und zuletzt von der Delta-Variante verdrängt worden.

    Für Michael Riediker steht fest: Die Gefahr, sich in Innenräumen über Aerosole mit dem Coronavirus anzustecken, sei grösser als vor einem Jahr. 

    KEYSTONE/DPA/Daniel Vogl
  • 5.35 Uhr

    Für Off-label-Impfungen nach Deutschland

    Einige Eltern in der Schweiz lassen ihre Kinder unter 12 Jahren in Deutschland off label gegen das Coronavirus impfen, berichten die Zeitungen von CH Media. «Off label» bedeutet in diesem Zusammenhang auch ohne die Zulassung des Impfstoffs für diese Altersgruppe. Die Impfungen sind hierzulande erst ab 12 Jahren zugelassen. Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und -ärzte, mahnt zu grosser Zurückhaltung bei solchen Impfungen. Ohne Datenlage gingen Eltern doch ein gewisses Risiko ein. In der Schweiz seien lediglich gut 150 Kinder unter zwölf Jahren gegen das Coronavirus geimpft worden. Kinderärzte impfen dem Bericht zufolge nur in Einzelfällen. 

    Ein Kind im kalifornischen Menlo Park wird mit dem Pfizer-Biontech-Vakzin gegen Covid-19 geimpft. Die amerikanische Gesundheitsbehörde empfiehlt die Impfung für alle Fünf- bis Elfjährigen.  
    Ein Kind im kalifornischen Menlo Park wird mit dem Pfizer-Biontech-Vakzin gegen Covid-19 geimpft. Die amerikanische Gesundheitsbehörde empfiehlt die Impfung für alle Fünf- bis Elfjährigen.  
    Bild: Keystone/EPA/Peter Dasilva
  • 5.15 Uhr

    Starker Stellenausbau in Bundesverwaltung in Pandemie 

    Die Bundesverwaltung hat in der Pandemie kräftig Stellen ausgebaut. Die magische Grenze von 40'000 Beamten sei überschritten worden, berichten die Zeitungen von CH Media. Zählte die Verwaltung 2019 im letzten Jahr vor der Pandemie noch gut 37'000 Vollzeitstellen, so seien es Mitte 2021 bereits knapp 38'000 Stellen gewesen. Das gehe aus Angaben hervor, die das Eidgenössische Personalamt der CH Media zur Verfügung gestellt hat. Da nicht alle Beamten in Vollzeit beschäftigt seien, liege der Anteil noch höher und sprengte die Marke von 40'000 Stellen.

  • 4.59 Uhr

    Thailand meldet erstmals seit Monaten weniger als 7000 Neuinfektionen

    Die Behörden in Thailand haben erstmals seit Monaten wieder weniger als 7000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert. Heute wurden 6904 neue Fälle verzeichnet – das ist offiziellen Statistiken zufolge der niedrigste Wert seit Anfang Juli. 61 Menschen in dem beliebten Ferienland mit 70 Millionen Einwohnern starben innerhalb eines Tages in Verbindung mit Covid-19.

    Der Verlauf des jüngsten, von der Delta-Variante angetriebenen Ausbruchs in Thailand ist ungewöhnlich: Zwar sind die Zahlen seit August – als ein Höchstwert von mehr als 23'000 Neuinfektionen verbucht worden war – gesunken, jedoch stagnierten sie lange zwischen 9000 und 12'000 neuen Fällen am Tag.

    Derweil hofft das südostasiatische Land seit gut einer Woche auf den Neustart der wichtigen Tourismusbranche. Seit dem 1. November dürfen vollständig Geimpfte aus 63 Ländern quarantänefrei in Thailand Ferien machen. Benötigt werden unter anderem ein PCR-Test vor Abreise und einer nach der Ankunft sowie eine Hotelbuchung für die erste Nacht. Zudem müssen Interessenten sich online für den sogenannten «Thailand Pass» registrieren.

    In der ersten Woche der Öffnung seien rund 12'000 Touristen aus aller Welt in Thailand gelandet, berichtete die Zeitung «Bangkok Post». «Wenn dieser Trend anhält, wird die Gesamtzahl der ankommenden Reisenden in diesem Monat wahrscheinlich die Gesamtzahl der letzten 19 Monate übertreffen», hiess es. Das sei zwar ein «positiver Vibe» für die Tourismusindustrie – aber noch weit vom Besucheransturm vor der Pandemie entfernt, als durchschnittlich drei Millionen Feriengäste im Monat gekommen seien.

  • 1.17 Uhr

    Harter Kern der Impfgegner in der Schweiz ist rückläufig

    Die Pandemie hat laut einer Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis die generelle Einstellung gegenüber Impfungen kaum verändert. Der harte Kern der Impfgegner ist seit 2019 jedoch leicht von zwölf auf zehn Prozent gesunken, teilte Comparis heute mit. Nur 15 Prozent der befragten Personen habe bei der Umfrage in der Deutschschweiz angegeben, dass sich wegen Covid-19 die eigene Einstellung im Zuge der Pandemie stark bis sehr stark verändert habe. Jeder zweite Befragte habe keine oder nur eine kleine Änderung der Einstellung gegenüber dem Impfen festgestellt.

    Das Hauptargument der Impfgegner ist unverändert die Ansicht, durchgestandene Krankheiten stärkten das Immunsystem besser als Impfungen. Das sei aber ein Irrtum, wird Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly in der Mitteilung zitiert. Es gehe darum, Krankheiten zumindest regional aus der Welt zu schaffen.

    Die Impf-Debatte rund um das Coronavirus zeige, dass Information wichtig sei. Den harten Kern der Impfgegner vermöge dies jedoch nicht zu überzeugen. Impfstoff-Hersteller und Behörden hätten allerdings die Erwartungen an die Impfstoffe zu stark geschürt. Sie müssten nun angesichts der Faktenlage teilweise zurückrudern. Mehr dazu hier.

  • 1.12 Uhr

    Nach Boom in Pandemie wächst Paypal jetzt schwächer

    Nach dem anfänglichen Online-Shopping-Boom in der Pandemie laufen die Geschäfte beim kalifornischen Online-Bezahldienst Paypal nicht mehr ganz so rund. In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar, wie Paypal am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Gewinn legte um 6 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zu.

    Trotz des deutlichen Umsatzanstiegs flaute das Wachstumstempo gegenüber den Vorquartalen spürbar ab und lag unter den Erwartungen der Analysten. Zudem senkte Paypal seine Jahresprognose. Anleger liessen die Aktie nachbörslich dennoch steigen. Sie reagierten auf eine Kooperation mit Amazon. Der weltgrösste Onlinehändler will Kunden in den USA ab 2022 Zahlungen über die Paypal-Tochter Venmo erlauben.

  • 0.30 Uhr

    Fed: Corona nicht mehr grösste Sorge am Finanzmarkt

    Im US-Finanzmarkt haben eine drohende höhere Inflation und eine mögliche straffere Geldpolitik nach Angaben der US-Notenbank Fed die Pandemie als grösstes Sorgenkind abgelöst. Nach einer am Montag von der Fed veröffentlichten Umfrage unter Marktteilnehmern sahen 70 Prozent der Befragten die Inflation und eine restriktivere Politik der Notenbank als ihre grössten Risiken für die nächsten 12 bis 18 Monaten.

    Weiter heisst es in dem Halbjahrsbericht der Federal Reserve (Fed), in den USA sei die Risikobereitschaft der Anleger so hoch sei wie seit dem Dotcom-Boom von 2001 nicht mehr. Allerdings könnten sich die Rahmenbedingungen schnell ändern, falls sich die Pandemie verschlimmern oder die wirtschaftliche Erholung ins Stocken geraten sollte.

    Die Fed konstatiert eine starke wirtschaftliche Erholung. «Trotz des tragischen menschlichen Tributs hat die Delta-Variante nur begrenzte Auswirkungen auf die US-Finanzmärkte hinterlassen», heisst es in dem Bericht.

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    Behörde rät von Moderna-Vakzin für unter 30-Jährige ab

    Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde hat Menschen unter 30 Jahren vom Corona-Impfstoff des amerikanischen Herstellers Moderna abgeraten. Es bestehe bei diesem Impfstoff in der Altersgruppe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim Impfstoff von Biontech/Pfizer, hiess es in einer Empfehlung der Behörde vom Montagabend. Soweit möglich sollten Menschen zwischen 12 und 29 Jahren daher nicht mit Moderna gegen das Coronavirus geimpft werden.

    Die Corona-Impfstoffe der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson sind in Frankreich für Menschen unter 30 Jahren ohnehin nicht empfohlen. Politische Entscheidungen treffen kann die Gesundheitsbehörde nicht. In der Regel folgt die französische Regierung aber ihren Empfehlungen.

    In Frankreich sind knapp 75 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In den vergangenen Tagen nahmen die Infektionen wieder leicht zu. Zuletzt wurden landesweit innerhalb einer Woche pro 100'000 Menschen etwa 73 Neuinfektionen gemeldet.