Euro im Aufwind Franken steht laut US-Experten vor dem «Absturz»

pfi

1.4.2024

Der Schweizer Franken verliert gegenüber dem Euro an Wert. 
Der Schweizer Franken verliert gegenüber dem Euro an Wert. 
Symbolbild: sda

Der Franken verliert gegenüber dem Euro zusehends an Wert. Allein in diesem Jahr ist der Franken um 5 Prozent abgesackt – und es könnte noch schlimmer kommen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach der überraschenden Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gerät der Franken unter Druck.
  • Seit Jahresbeginn ist der Franken im Vergleich zum Euro um rund um 5 Prozent abgesackt.
  • Die Bank of America prognostiziert dem Franken einen anhaltenden Absturz.

Der Franken befindet sich gegenüber dem Euro auf Talfahrt. Während der Euro zum Jahresende 2023 noch rund 0,92 Rappen kostete, stieg der Wert der europäischen Gemeinschaftswährung Stand heute auf 97 Rappen.

Die Bank of America prognostiziert dem Franken einen anhaltenden Absturz, berichtet «20 Minuten». Bis im Jahr 2025 könnte 1 Euro rund 1,10 Franken kosten. Swissinfo via Bloomberg prophezeit unter Berufung auf eine Prognose der Bank of America schon für dieses Jahr die Parität beider Währungen.

SNB-Zinsentscheid schwächt den Franken

Vor wenigen Tagen senkte die Schweizerische Nationalbank ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Die SNB wagte damit als erste grosse Zentralbank und nach stetigen Zinssteigerungen in den vergangenen Jahren die geldpolitische Wende. Eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) wird frühestens im Juni erwartet.

Der Franken verliert durch die Zinsentscheide schneller an Wert als erwartet. Auch der US-Finanzdienstleister Wells Fargo und die Commerzbank prognostizieren laut «20 Minuten», dass sich der Franken abwertet. Sie erwarten, dass 1 Euro bis Ende Jahr 0,97 bis 0,98 Franken kosten wird.

Dabei könnte sich eine Schwächung des Frankens für die Schweizer Exportwirtschaft durchaus positiv auswirken. Schweizer Exporte ins Ausland werden günstiger. Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie würde es freuen, wenn sich ihre Produkte im Ausland verbilligen. Und auch der Tourismus könnte profitieren, weil für mehr ausländische Besucher*innen der Urlaub in die Schweiz wieder erschwinglicher wird.