«Plötzlich flogen Dachziegel vorbei» Bernerin erlebt Schockmoment zu Hause – und flüchtet ins Badezimmer 

Dominik Müller

23.10.2025

In einem umgebauten Bauernhaus im Kanton Bern erlebt eine blue News Leserreporterin die Wucht von Sturmtief «Benjamin» hautnah. Sie flüchtet mit ihren Hunden ins Badezimmer – aus Angst vor zerberstenden Fenstern.

Dominik Müller

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Schweiz wird am Donnerstag von Sturmtief «Benjamin» heimgesucht.
  • Eine blue News Leserreporterin erlebt in ihrer Wohnung im Kanton Bern bange Momente, als sie Dachziegel am Fenster vorbeifliegen sah.
  • Daraufhin verschanzt sie sich 30 Minuten lang mit ihren Hunden im Badezimmer.

Sturmtief «Benjamin» fegt am Donnerstag über die Schweiz. Am Morgen erreichte die Kaltfront zunächst die Westschweiz. Auf dem La Dôle im Waadtländer Jura wurden etwa Windspitzen von 132 km/h gemessen.

Seither zieht «Benjamin» gen Osten. Gegen Mittag wurde auch die Berner Gemeinde Forst-Längenbühl in der Nähe von Thun von Sturmböen heimgesucht. Eine blue News Leserreportin schildert, wie sie den Sturm erlebt hat.

«Wir haben eine grosse Fensterfront zu Hause», sagt sie. Zunächst habe es in der Wohnung, die sich in einem umgebauten Bauernhaus befindet, begonnen zu knistern. «Es fühlte sich an, als würden die Fenster bald zerbrechen.»

Flucht ins Badezimmer

Beim Kochen dann der Schock: «Plötzlich flogen vom Schopf nebenan Dachziegel am Fenster vorbei.» Gleichzeitig sieht sie, wie das Gartenmobiliar den Zaun zum Einstürzen bringt. Mehrere Olivenbäume kippen.

Die Frau reagiert sofort: Sie schnappt sich die Hunde, die ihre Betten in Fensternähe haben, und flüchtet ins fensterlose Badezimmer.

«Ich wollte meine Hunde schützen», sagt die Leserreporterin. Zumal sie nicht gewusst habe, «ob es noch schlimmer kommt». Die Fensterläden herunterzulassen sei keine Option gewesen, dafür seien die Fenster zu gross. «Man ist in diesem Moment dem Wetter ausgesetzt.»

«Ich hatte wirklich Angst»

30 Minuten lang verschanzt sie sich im Badezimmer. «Ich hatte wirklich Angst, ich war alleine in der Wohnung.» Ihr Mann war auf der Arbeit, deshalb habe sie ihren Nachbarn kontaktiert und sich vergewissert, dass sich im Haus noch mehr Personen aufhalten.

Der erste Schock ist überstanden. Abgesehen von den Schäden im Garten überstehen sowohl die Hunde als auch deren Halterin unbeschadet. Allerdings wütet «Benjamin» noch immer. Es ist also möglich, dass im Bauernhaus noch weitere bange Momente folgen.