Wenn es um unbezahlte Arbeit im Haushalt geht, dann übernehmen Frauen immer noch den Löwenanteil, wie das Bundesamt für Statistik herausfand. (Archivbild)
Wenn es um unbezahlte Arbeit im Haushalt geht, dann übernehmen Frauen immer noch den Löwenanteil, wie das Bundesamt für Statistik herausfand. (Archivbild)
Frauen leisten weiterhin mehr unbezahlte Arbeit als Männer
Wenn es um unbezahlte Arbeit im Haushalt geht, dann übernehmen Frauen immer noch den Löwenanteil, wie das Bundesamt für Statistik herausfand. (Archivbild)
Wenn es um unbezahlte Arbeit im Haushalt geht, dann übernehmen Frauen immer noch den Löwenanteil, wie das Bundesamt für Statistik herausfand. (Archivbild)
In der Schweiz sind letztes Jahr 9,2 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit geleistet worden. Das ist mehr Zeit als für bezahlte Arbeit (7,9 Milliarden) aufgewendet wurde. Frauen übernahmen dabei mehr unbezahlte Arbeit als Männer.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat die volkswirtschaftliche Bedeutung der unbezahlten Arbeit gemessen. Dabei wird der fiktive, monetäre Wert der unbezahlten Arbeit in Bezug gesetzt zur gesamten Bruttowertschöpfung der Schweiz. Gemäss neuester Zahlen wird die gesamte für das Jahr 2016 geleistete unbezahlte Arbeit auf einen Geldwert von 408 Milliarden Franken geschätzt, wie das BFS am Montag mitteilte.
2013 hatte der Wert noch 401 Milliarden Franken betragen. Für die Schätzung des fiktiven Geldwerts von unbezahlter Arbeit berechnet das BFS, wie viel die privaten Haushalte einer über den Markt engagierten Person für die Ausübung der Tätigkeit bezahlen müssten.
Die Frauen übernahmen dabei 61,3 Prozent des unbezahlten Arbeitsvolumens - untersucht wurde die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz ab 15 Jahren. Die Männer wiederum leisteten 61,6 Prozent des bezahlten Arbeitsvolumens.
Gut drei Viertel der gesamten unbezahlten Arbeit entfiel auf Hausarbeiten. Danach folgten Betreuungsaufgaben für Kinder und Erwachsene und Freiwilligenarbeit. Frauen übernehmen am meisten Zeit für "Haus- und Familienarbeit" - insgesamt sind dies rund 28 Stunden pro Woche. Bei den Männern sind dies rund 10 Stunden weniger pro Woche.
Frauen insgesamt mehr belastet
Allerdings stellen die Statistiker bei der Arbeitskräfteerhebung 2016 für die letzten Jahre eine langsame Annäherung fest: Frauen leisteten gegenüber 2010 knapp eine Stunde mehr bezahlte Arbeit pro Woche. Allerdings blieb ihr Aufwand bei der Haus- und Familienarbeit stabil.
Die Männer erledigten gegenüber 2010 1,7 Stunden mehr Haus- und Familienarbeit - der Zeitaufwand für bezahlte Arbeit ging im gleichen Zeitraum um 1,2 Stunden zurück.
Zusammengenommen machen die bezahlte Erwerbsarbeit und die unbezahlte Haus-, Familien- und Freiwilligenarbeit für Mütter in Paarhaushalten mit jüngstem Kind unter 15 Jahren 69,6 Stunden pro Woche aus. Väter hätten in der gleichen Familiensituation nur eine Arbeitsbelastung von 68,8 Stunden pro Woche, so das BFS.
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