Umfrage veröffentlichtStudentinnen wollen lieber erfolgreichen Mann als eigene Karriere
aru/sda
7.5.2023
Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass eine Mehrheit der Frauen das konservative Familienmodell bevorzugen und nach der Geburt lieber Teilzeit arbeiten wollen.
aru/sda
07.05.2023, 12:42
07.05.2023, 15:40
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Eine Studie wollte herausfinden, warum es wenig Frauen in den Führungsgremien der Universitäten hat.
Sie kam zum Schluss, dass Frauen weniger Ambitionen auf eine Karriere haben und konservativer eingestellt sind.
Der Unterschied zeigt sich bereits in der Wahl des Studienfachs. Dabei interessieren sich Frauen eher für Mensch und Tier, die Männer für Technik und Zahlen.
Zwei Forscherinnen haben untersucht, warum es in den Führungspositionen an Unis so wenige Frauen gibt. Für ihre Studie, die der «SonntagsZeitung» exklusiv vorliegt, befragten sie fast 10'000 Studierende der Uni und ETH Zürich über ihre Karriereambitionen, ihr Familienbild, die Partnerwahl und so fort.
Das Resultat habe sie umgehauen, wie eine der Verfasserinnen zur Zeitung sagt. Der Grund, weshalb Frauen kaum in Führungspositionen anzutreffen sind, ist nicht etwa Benachteiligung, sondern dass Frauen dies viel weniger anstrebten als Männer. Die meisten Studentinnen wünschen sich einen Partner, der älter und erfolgreicher ist als sie. Sind Kinder da, soll er für das Haupteinkommen sorgen, sie will Teilzeit arbeiten.
Frauen in Männerdomänen haben vor, Karriere zu machen
Im Detail zeigt sich, dass die Unterschiede bereits bei der Studienwahl beginnen. Frauen würden sich tendenziell eher für Fächer begeistern, die mit Menschen und Tieren zu tun haben, während die Männer eher Zahlen und der Technik zugeneigt seien.
Von «männerdominierten» Fächern spricht man, wenn mindestens 70 Prozent der Studierenden männlich sind und von «Frauenfächern», wenn mindestens 70 Prozent weiblich sind. Tiermedizin, Psychologie oder Englisch sind typische Frauenfächer, während Mathematik, Informatik und Physik typische Männerfächer sind.
Viele Frauen, die Frauenfächer studieren, haben weniger Ambitionen auf eine Karriere und wollen nach der Geburt der Kinder Teilzeit arbeiten. Dies, während Frauen in männerdominierten Studiengängen tendenziell weniger traditionell sind und selber Karriere machen wollen.