Im Kanton Bern kandidieren insgesamt 651 Personen auf 34 Listen für den Nationalrat. Der Frauenanteil beträgt 42,1 Prozent – so viel wie noch nie.
Vor vier Jahren lag der Frauenanteil bei 37,4 Prozent. Insgesamt kandidieren 274 Frauen und 377 Männer für einen Sitz in der Grossen Kammer. Das sind 84 Kandidierende mehr als 2015, wie die bernische Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.
Bei den Nationalratswahlen am 20. Oktober sind im Kanton Bern neu 24 Sitze zu vergeben, einer weniger als bisher. Dies hängt mit der Bevölkerungszahl zusammen, aufgrund derer jeweils die Sitzzahl eines Kantons festgelegt wird.
Von den 25 aktuellen Berner Nationalrätinnen und Nationalräten treten drei bekannte Gesichter ab: Adrian Amstutz (SVP), Margret Kiener-Nellen (SP) und Hans Gründer (BDP).
Unter den Neulingen hat es das eine oder andere bekannte Gesicht, so etwa die ehemalige Telebärn-Moderatorin Michelle Renaud (BDP) oder Dimitri Rougy (SP), der praktisch im Alleingang des Referendum gegen die Sozialdetektive auf die Beine stellte. Auch Armin Capaul, der «Vater» der Hornkuhinitiative, findet sich auf einer eigenen Liste im Kandidatenfeld.
Daneben finden sich auch Mitglieder von Stadtexekutiven unter den Nationalratsanwärtern, etwa der Stadtberner Gemeinderat Reto Nause (CVP) oder der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz (SVP).
Die 22 amtierenden Berner Nationalrätinnen und Nationalräte haben in der Regel gute Chancen auf eine Wiederwahl.
SVP unter Druck, Grüne im Hoch
Die Ausgangslage für die Parteien präsentiert sich so, dass die Grünen von der aktuellen Klimadebatte profitieren dürften. Sie könnten der SP einen Sitz abjagen.
Auf bürgerlicher Seite könnte die SVP unter Druck kommen. Ihr wird der «Stimmensammler vom Dienst», Adrian Amstutz, fehlen. Er lieferte bei den Wahlen im Kanton Bern regelmässig Top-Resultate.
Die Parteibasis wollte Amstutz sogar mit einer Lockerung der Amtszeitbeschränkung den Weg für eine neuerliche Kandidatur ebnen – doch letztlich winkte der Sigriswiler ab.
Die in den letzten Jahren einigermassen gebeutelte BDP könnte von Stimmensammlerin Beatrice Simon profitieren. Die Regierungsrätin ist im Kanton Bern sehr beliebt.
Kandierende aus Afrika
Ihre Listen gestalten viele Parteien eher traditionell, also eine einzige Liste und eine Liste für die Jungpartei oder eine Männer- und eine Frauenliste plus noch eine Liste für die Jungpartei.
Doch es gibt auch neue Ansätze: die SP etwa führt eine Liste für Auslandschweizer. Diese haben nach Ansicht der Partei bislang zu wenig Gewicht in der eidgenössischen Politik.
Auf der Liste SP International finden sich beispielsweise Kandidierende aus Gambia, Südafrika oder Brasilien. Würden die Kandidierenden gewählt, müssten sie für die Sessionen und Sitzungstermine jeweils nach Bern reisen.
Auch wenig arrivierte oder ganz neue Listen finden sich im Kanton Bern, so etwa die «sehr, sehr liebe Partei» oder die «Partei der unbegrenzten Möglichkeiten».
Die Listenverbindungen und die offiziellen Ständeratskandidaturen werden im Verlauf des Monats bekanntgegeben.
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