BundesanwaltschaftGerichtskommission empfiehlt Stefan Blättler als neuen Bundesanwalt
Von Alex Rudolf
18.8.2021 - 18:47
Der neue Bundesanwalt ist offenbar gefunden: Die parlamentarische Gerichtskommission spricht sich für Stefan Blättler aus. Damit endet die langwierige Suche nach einer Nachfolge für Michael Lauber vorerst.
Von Alex Rudolf
18.08.2021, 18:47
18.08.2021, 20:12
Von Alex Rudolf
Ende September wählt das Parlament einen neuen Bundesanwalt. Die parlamentarische Gerichtskommission schlägt Stefan Blättler, den Chef der Berner Kantonspolizei zur Wahl vor, wie am Mittwochabend bekannt wurde.
Der Weg war lang: So habe man ein externes Evaluationsverfahren und ein zweistufiges Anhörungsverfahren, in deren Rahmen rund ein Dutzend Bewerbungen geprüft wurden, durchgeführt. «Die Kommission ist einstimmig zum Schluss gelangt, dass Herr Blättler alle Qualitäten aufweist, die es heute für dieses Amt braucht», heisst es in der Mitteilung.
So verfüge Blättler über langjährige Erfahrung in der Strafverfolgung und umfassende Führungskompetenzen. Auch bringe er die erforderlichen persönlichen Fähigkeiten für die Leitung der Bundesanwaltschaft mit.
Er leitet die Berner Kantonspolizei seit 2006
Die Gerichtskommission teilt weiter mit, dass Blättler promovierter Jurist ist und bei der Kantonspolizei Bern Karriere gemacht habe. Er leitet diese seit 2006. Daneben lehre er am Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Bern. Auch spreche er fliessend deutsch, französisch, italienisch und englisch.
Skandal um den letzten Bundesanwalt
Michael Lauber, der letzte Bundesanwalt, trat vor gut einem Jahr zurück, nachdem das Bundesverwaltungsgericht urteilte, dass er seine Amtspflichten verletzt habe. Zuvor gelangte die Aufsichtsbehörde der Bundesanwaltschaft zum selben Schluss und die Gerichtskommission von National- und Ständerat startete ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn.
Im Kern ging es bei den Vorwürfen gegen Lauber um das Verfahren gegen den Weltfussballverband Fifa. Mit dem Fifa-Chef Gianni Infantino sollen informelle Treffen stattgefunden haben. Später konnte sich Lauber bei Befragungen nicht mehr an diese erinnern.