Spesenaffäre der Armee Geschasster Korpskommandant verdient nun mehr als sein Chef

sob

15.4.2019

Daniel Baumgartner, ehemaliger Ausbildungschef der Schweizer Armee, bei einem öffentlichen Auftritt (Archivbild).
Daniel Baumgartner, ehemaliger Ausbildungschef der Schweizer Armee, bei einem öffentlichen Auftritt (Archivbild).
Keystone

Nach der Spesenaffäre der Schweizer Armee wird Korpskommandant Daniel Baumgartner als Attaché nach Washington versetzt. Dort verdient er mit 300'000 Franken pro Jahr mehr als sein Vorgesetzter.

Die Schweizer Armee taumelt von einem Finanzskandal in den nächsten. Im Zug der Bewältigung der Spesenaffäre trat Korpskommandant Daniel Baumgartner als Chef Kommando Ausbildung zurück.

Nun wird der 57-jährige Dreisternegeneral als Verteidigungsattaché in die US-Hauptstadt Washington versetzt. Der Posten ist dem Aussendepartement EDA angegliedert. Normalerweise erhält ein Attaché rund 15'000 Franken pro Monat. Baumgartners Gehalt von über 300'000 Franken pro Jahr bleibt allerdings vier Jahre bestehen, wegen Besitzstandgarantie, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Nicht einmal der Botschafter, Baumgartners direkter Vorgesetzter, verdient so viel.



Baumgartner quittierte seinen Posten als Ausbildungschef, nachdem er in der Spesenaffäre der Schweizer Armee eine mittragende Rolle gespielt hatte. Er fühlte sich an der Armeespitze nicht mehr getragen. Als Folge davon bat er seine Bundesrätin, Viola Amherd, um Versetzung nach Washington. Letzte Woche ist der Bundesrat diesem Antrag gefolgt.

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