2000 Franken Busse Glarner Gemeinde geht gegen Wildcamper bei Insta-Hotspot vor

Sven Ziegler

4.9.2024

Nicht nur diese zwei Wanderer wollen die Aussicht auf den Limmernsee geniessen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Nicht nur diese zwei Wanderer wollen die Aussicht auf den Limmernsee geniessen. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
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Scharenweise pilgern die Touristen zum Muttenchopf zuhinterst im Glarnerland. Jetzt greift die Gemeinde durch und verbietet das Campieren.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Scharenweise pilgern die Touristen zum Muttenchopf im Glarnerland.
  • Die Einheimischen sind zunehmend genervt.
  • Jetzt greift die Gemeinde durch und verbietet das Campieren.

Instagram hat im Glarnerland ein wahres Chaos ausgelöst: Ein Foto des Fotografen Tobias Ryser, das er auf der Plattform geteilt hat, hat den Muttenchopf bei Linthal zu einem Touristenmagneten gemacht. Immer mehr Menschen strömen dorthin, um den Blick auf den Limmernsee selbst auf ihren Kameras festzuhalten. Die Ruhe an diesem abgelegenen Ort ist damit vorbei.

Horden von Touristen strömen zu dem idyllischen Ort, um ein ähnliches Foto zu machen. Der Andrang ist inzwischen so überwältigend, dass eine SAC-Hüttenwartin erschöpft das Handtuch wirft, die Einheimischen zunehmend genervt sind und von regelrechten «Wildwest»-Zuständen im Tierfehd berichtet wird. Dort parkieren die Instagram-Touristen bevorzugt ihre Autos, um den Weg zum begehrten Fotomotiv zu beginnen.

Genaue Umsetzung in Abklärung

Jetzt will die Gemeinde Glarus Süd den Auswüchsen ein Ende bereiten. Laut der «Südostschweiz» darf am Muttenchopf kündigt nicht mehr campiert werden. Ausserdem werde innerhalb der Gemeinde aktuell darüber diskutiert, ob nur noch bestimmte Wege zum Berg zugelassen werden, um die Natur besser zu schützen.

Auch soll in der Gegend künftig das Fliegen von Drohnen nicht mehr erlaubt sein. Wer sich nicht an die neuen Regeln hält, soll bis zu 2000 Franken Strafe bezahlen müssen.

Wie genau das Verbot durchgesetzt werde, etwa mit Kontrollen, ist laut der Gemeinde Glarus Süd derzeit noch in der Abklärung. «Es muss noch geklärt werden, wie oft und in welcher Form kontrolliert werden soll, damit das Verbot nicht zum Papierträger wird», so Fritz Weber, Departementsleiter Gesellschaft und Sicherheit, zur «Südostschweiz».