Minderjähriger bedroht Lehrerin Grosseinsatz an Schule im Tessin – Polizei verhaftet zweite Person

zis

3.6.2024

Die Tessiner Polizei ist an der Handelsschule vor Ort. (Symbolbild)
Die Tessiner Polizei ist an der Handelsschule vor Ort. (Symbolbild)
KEYSTONE

An der Handelsschule in Bellinzona TI ist es am Montag zu einem Grosseinsatz gekommen. Zwei Schüler wurden verhaftet. 

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  • An der Handelsschule in Bellinzona TI läuft derzeit ein Grosseinsatz.
  • Ein minderjähriger Schüler wurde angehalten.

Nach der Bedrohung einer Lehrerin mit einer vermeintlichen Schusswaffe hat die Tessiner Kantonspolizei an einer Berufsschule in Bellinzona zwei minderjährige Schüler festgenommen. Einer soll am Montag eine Lehrerin mit der Waffenkopie bedroht haben. Der andere schmuggelte die Kopie aus dem Gebäude. Die Schülerinnen und Schüler wurden evakuiert.

Alarm löste die Schulleitung gegen 11 Uhr aus, wie die Kantonspolizei mitteilte. Sie rückte zusammen mit der Stadtpolizei Bellinzona zu der kantonalen kaufmännischen Berufsschule aus. Aus Sicherheitsgründen evakuierten die Einsatzkräfte das Gebäude.

Den 15-jährigen Schüler nahm die Polizei um 11.30 Uhr im Schulhaus fest. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht. Wie das Jugendgericht und die Kantonspolizei am Nachmittag bekannt gaben, bedrohte der jugendliche Schweizer die Lehrerin mit dem Lauf der in seiner Hosentasche steckenden Waffenkopie.

Originalgetreue Waffenkopie

Sein mutmasslicher Komplize, ein 16-jähriger Schweizer, schmuggelte die Kopie anschliessend aus dem Gebäude der kantonalen Handelsschule und versteckte sie. Er wurde später festgenommen. Gemäss ersten Ermittlungen handelt es sich um einen originalgetreuen, aber nicht schiessfähigen Waffennachbau. Dieser wurde den Angaben zufolge sichergestellt.

Der 15-Jährige muss sich wegen Bedrohung und Verstosses gegen das Waffengesetz verantworten. Gegen den 16-Jährigen lautet die Beschuldigung auf Verstoss gegen das Waffengesetz.

Aufgrund der Ermittlungsarbeiten blieb das Schulgebäude am Nachmittag bis auf weiteres geschlossen. Über das Motiv der mutmasslichen Täter lagen keine Informationen vor. Das Jugendgericht und die Kantonspolizei schlossen weitere Angaben am Montag aus. Für die beiden Jugendlichen gilt die Unschuldsvermutung.