«Grünes Feigenblatt»? GLP-Präsident Grossen kontert Angriff von SP-Präsident Levrat

SDA

3.4.2019 - 05:59

Der Präsident der Grünliberalen, Jürg Grossen, sagt in einem Interview mit dem «Blick», seine Partei sei durchaus sozial – er reagiert damit auf einen Angriff von der SP. (Archivbild)
Der Präsident der Grünliberalen, Jürg Grossen, sagt in einem Interview mit dem «Blick», seine Partei sei durchaus sozial – er reagiert damit auf einen Angriff von der SP. (Archivbild)
Source: Keystone/Anthony Anex

GLP-Präsident Jürg Grossen reagiert auf die Kritik an seiner Partei von SP-Präsident Christian Levrat. Die Grünliberalen seien genau richtig positioniert, so Grossen. Levrat hatte die GLP «grünes Feigenblatt» der Rechten genannt.

GLP-Präsident Jürg Grossen hat auf die Kritik an seiner Partei von SP-Präsident Christian Levrat im «Blick» vom Dienstag reagiert. Im «Blick» vom Mittwoch sagte Grossen, die Grünliberalen seien genau richtig positioniert.

«Nach den Wahlerfolgen in Zürich und Luzern hat uns die FDP als Linke hingestellt, jetzt bezeichnet uns Levrat als Rechte. Das zeigt doch: Wir sind genau richtig positioniert. Als grünliberale Mitte.»

Levrat sehe das Ganze nicht mehr und habe die Übersicht darüber verloren, was im Nationalrat laufe, führt Grossen gegenüber dem «Blick» weiter aus. Von einer sozialen Eiszeit, wie es Levrat der GLP vorgeworfen hatte, könne bei den Grünliberalen keine Rede sein.

Richtige Anreize im Sozialsystem

So habe die GLP die Kita-Finanzierung unterstützt und wolle den Koordinationsabzug bei den Pensionskassen senken, was tieferen Einkommen zu mehr Rente verhelfe, sagte Grossen. Allerdings wolle die GLP im Sozialsystem die richtigen Anreize setzen, weshalb die Partei höhere Franchisen in der Grundversicherung unterstützt habe.

Laut Grossen ist die SP «in Arbeitsfragen eine stoisch konservative Partei, die alte Strukturen zementieren will, obwohl sich die Welt um sie herum rasant verändert».

Neben alldem sei für ihn aber entscheidend, dass «wir eine neue Mehrheit für den Klima- und Umweltschutz und die Weiterentwicklung der Bilateralen erreichen», betonte der GLP-Präsident.

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