Die Grünen streben einen Sitz im Bundesrat an. Wenn die viertgrösste Partei in der Schweiz und wenn ein Drittel aller Wählerinnen und Wähler nicht in der Regierung vertreten sei, müsse das korrigiert werden, sagte der designierten Parteipräsidenten, Balthasar Glättli.
Der Sitz im Bundesrat müsse strategisch geplant werden. «Wir werden bei jeder Vakanz prüfen, ob wir antreten», sagte Glättli in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen im Vorfeld der digitalen Delegiertenversammlung der Grünen am (heutigen) Samstag.
Er selbst stehe für eine Bundesratskandidatur nicht zur Verfügung. Wenn eine Partei das erste Mal in eine Regierung wolle, seien die Ansprüche an eine Kandidatur viel höher als sonst. Diese Person müsse besser sein als jene der Konkurrenz. Eine solche Person sollte idealerweise Exekutiverfahrung mitbringen. Die habe er nicht.
Auf die Frage, ob sich der bisher sehr konziliante Ton mit ihm als Parteipräsident ändern werde, sagte Glättli, er sei ein überzeugter Demokrat. Und das könnte eine Person nur dann sein, wenn sie akzeptieren könne, dass eine Mehrheit sich irren könne und man sich bewusst sei, dass man selber nicht immer zwingend Recht habe.
Stellung nahm Glättli auch zur These, dass die Coronakrise die Themen rund um den Klimawandel verdrängt hätten. Die Pandemie ändere nichts daran, dass die Bewältigung der Klimakatastrophe das grösste Thema der ersten Hälfte des Jahrhunderts bleibe.
Die Klimajugend sage zu Recht, dass die Politik bei der Bekämpfung der Pandemie alles über den Haufen geworfen habe und die Frage stelle: «Wann packt ihr endlich die Klimapolitik dringlich an?»
Mit der SP hätten die Grünen heute eine ernsthafte, erwachsene Beziehung, die man aushalten müsse. «Ich möchte die materialistische Dimension unseres Wirtschaftswachstums stärker infrage stellen. Das gibt uns Profil», sagte der Grünen-Politiker weiter.
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