Coronavirus – SchweizGrünes Licht für Schrebergärtner
SDA
16.5.2020 - 17:15
Nach den Lockerungen im Grenzverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland dürfen die Konstanzer Kleingärtner nun zu ihren Parzellen jenseits der Grenze. Für die Gartenpächter gilt eine Ausnahmeregelung von den immer noch bestehenden Grenzkontrollen.
Auf einmal ging alles ganz schnell. Der Grenzzaun zwischen der Schweiz und Deutschland ist abgebaut und erste Lockerungen für den Grenzübertritt sind seit Samstag in Kraft. Nach acht Wochen dürfen die Konstanzer Kleingärtner nun zu ihren Parzellen jenseits der Grenze.
Für die Gartenpächter gilt eine Ausnahmeregelung von den immer noch bestehenden Grenzkontrollen. Dementsprechend dürfen sie nur über die Grenze, wenn sie eine ausgefüllte Selbstdeklaration und den Pachtvertrag für ihren Garten vorweisen können.
Johannes Kumm hat es am Samstag morgens um 7 Uhr gleich ausprobiert. Die Grenzwächter hätten die notwendigen Papiere und auch seinen Ausweis genau kontrolliert, sagte er. Schliesslich durfte er nach vielen Wochen wieder in seinen inzwischen völlig verwilderten Garten. Er hat lange dafür gekämpft und sogar Unterschriften gesammelt.
Jetzt habe das Gras hüfthoch gestanden und er habe erst einmal zwei Stunden gemäht, erzählte er. Die meisten Gärten sähen wüst aus. Eine Ausnahme bilden nur die Parzellen, auf denen Schweizer Freunde die Pflege übernommen hätten.
Ein deutsches Stück Schweiz
Das Gebiet Tägermoos ist ein Kuriosum. Es befindet sich im Kanton Thurgau, liegt also auf Schweizer Seite, die dortigen Grundstücke gehören aber zum grössten Teil der Stadt Konstanz, die wiederum auf der deutschen Seite liegt. Ein Staatsvertrag regelt, dass das Gebiet staatsrechtlich zur Schweiz gehört, Konstanz übt aber bestimmte Verwaltungsaufgaben aus.
Das Areal wird für den Gemüseanbau und für Kleingärten genutzt und letztere sorgten in den vergangenen acht Wochen für Verdruss. Denn die Schweizer Behörden verweigerten den rund 400 Konstanzer Schrebergärtnern die Einreise und damit das Bestellen ihrer Gärten.
Der Konstanzer Oberbürgermeister und auch Stellen auf Schweizer Seite bemühten sich um eine Ausnahmebewilligung. Das Staatssekretariat für Migration in Bern liess sich jedoch nicht erweichen und teilte Anfang Mai mit, die Pflege von Kleingärten sei kein Härtefall im Sinne der Covid-19-Verordnung. Gras und Unkraut wuchsen ungehindert weiter.
Noch keine Normalität
Nach langem Warten gab es nun doch noch grünes Licht für die Kleingärtner. Sie dürfen wieder in ihre Gärten im Tägermoos oder Döbeli. Dass der abgebaute Grenzzaun jedoch noch keine Normalität bedeutet, zeigte sich am Samstag, als ein Team des deutschen Fernsehsenders ZDF den Grenzübertritt eines Kleingärtner-Paares filmen wollte.
Unmissverständlich forderte ein Grenzwächter, das Löschen der Aufnahmen. Dafür brauche es eine Aufnahmegenehmigung, sagte er. Obwohl sich das Fernsehteam auf deutschem Boden befand. Auch ein Kleingärtner, der sich erkundigte, ob er seine Dahlienknollen denn mit über die Grenze nehmen dürfe, erhielt eine Abfuhr.
Weiterhin nicht erlaubt ist auch der Einkaufstourismus. Zoll, Bundespolizei und Grenzwacht haben ein wachsames Auge, auch auf die kleinen Grenzübergänge. Zwar sind in der Innenstadt von Konstanz schon wieder einige Autos mit St. Galler-, Thurgauer-, Zürcher- oder Zuger-Autokennzeichen zu sehen, doch die Parkhäuser sind halbleer.
Die vollständige Grenzöffnung ist auch erst ab 15. Juni geplant, und offensichtlich hält sich die überwiegende Mehrheit an die geltenden Vorgaben. Vorsorglich haben die Hauptzollämter Singen und Lörrach bereits am Freitag darauf hingewiesen, dass weiterhin keine Ausfuhrkassenzettel abgestempelt werden.
«Eine Frage der Perspektive»
Kann es den einen nicht schnell genug gehen mit der Rückkehr der Normalität, bedeuten die zurzeit geltenden Einschränkungen für manche Menschen ein Stück mehr Lebensqualität. So etwa für Bernhard L., der mehrere Stammzelltransplantationen hinter sich hat, und dessen Immunsystem geschwächt ist.
Er freue sich über die Grenzöffnung, sagte er gegenüber einer Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er verliere damit aber ein Stück Freiheit, denn zu normalen Zeiten könne er wegen des dichten Gedränges, das dann herrscht, beispielsweise nicht ins grosse Lago-Einkaufszentrum. Jetzt sei dies möglich. «Alles ist eine Frage der Perspektive», sagte er.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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