Teure PiketteinsätzeÜberhöhte Handwerkerrechnungen – was Sie dagegen tun können
tafi
4.2.2019
Wenn Handwerker ausserhalb der Geschäftszeiten aufgeboten werden, kann das ziemlich teuer werden. Was Kunden tun können, wenn unseriöse Firmen eine Notlage ausnutzen.
Unverhofft kommt oft – und meistens ausserhalb der Geschäftszeiten von Handwerkern. Wenn – etwa bei einer verstopften Toilette – schnelle Abhilfe nötig ist, rückt der Notfallsanitär an. Und lässt sich den Einsatz gut bezahlen. Oftmals etwas zu gut, wie der Tages-Anzeiger berichtet.
Dass Piketteinsätze von Handwerkern ganz schön ins Geld gehen können, ist bekannt. Die hohen Rechnungen für einen Einsatz in der Nacht oder am Wochenende sind regelmässig Gegenstand von Auseinandersetzungen. Vor allem um die Fahrtkosten, die Handwerker abrechnen, entbrennt Streit, schreibt der «Tages-Anzeiger» und führt das Beispiel einer Zürcher Kundin an, die zwischen Weihnachten und Neujahr dringend einen Sanitär brauchte.
Der Mann habe ihr am Telefeon zwar gesagt, dass er eine Pikettpauschale berechnen müsse, weil der Betrieb geschlosen sei, aber nicht erwähnt, dass er von ausserhalb statt vom nahen Firmenstandort aus anfahre. Statt 20 Minuten Arbeitszeit standen zweieinhalb Stunden auf dem Rapport: Der Sanitär sei von Winterthur angereist, die Anfahrt zähle als Arbeitszeit.
Vorsicht bei der Google-Suche
Bei einem Piketteinatz sei eine längere Fahrtzeit gerechtfertigt, sagte Christian Gloor vom Gebäudetechnikverband Suissetec des Kantons Bern dem «Tages-Anzeiger». Es sei allerdings eine Frage der Fairness, den Kunden vorab darüber zu informieren. «Tut man das nicht, dann sind wir bald bei diesen ominösen Piketthandwerkern, welche die Kunden abzocken und von denen oft die Rede ist», so Christian Gloor.
Von solchen Notfallsanitätren höre man immer wieder. Das Problem sei, dass die Kunden in Notsituationen die Firmen beauftragen, die bei der Google-Suche ganz oben erscheinen. Darunter sind viele Firmen, die ihre Seite für die Suchmaschine optimiert haben. Sie reisen in den seltensten Fällen aus der Umgebung an, würden auch mangelhafte Arbeit leisten und Kunden unter Druck setzen, um horrende Rechnungsbeträge bar zu bezahlen wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
Einschüchtern lassen sollten sich die Kunden aber auf keinen Fall. Es gibt Möglichkeiten, sich gegen überhöhte Handwerkerrechnugnen zu wehren, sagte Rechtsprofessor Frédéric Krauskopf von der Universität Bern. «Die Kunden dürfen davon ausgehen, dass die Fahrtzeit des Handwerkers vom Firmenstandort aus berechnet wird. Sie müssen nicht damit rechnen, dass ausserhalb der Geschäftszeit andere Regeln gelten.»
Korrektur des Rapports verlangen
Handwerker müssten die Kunden in solchen Fällen selber informieren, dass der Anfahrtsweg länger und die Kosten höher seien. Kunden sollten in solchen Fällen eine Korrektur des Rapports verlangen und ihn nur unter Vorbehalt unterschreiben, was auf dem Rapport vermerkt werden muss.
Um gar nicht erst an unseriöse Anbieter zu geraten, raten Fachleute davon ab, Handwerker einfach nur bei Google zu suchen. Besser sei es, sich auf der Website des Gebäudetechnikverbandes Suissetec zu erkundigen, wo Handwerker in der Umgebung gelistet sind. Für Mieter und Mieterinnen gilt, dass sie sich zunächst an die Hausverwaltung wenden sollten, die oft über eine Liste mit Partnerbetrieben verfügen. Der lokale Gebäudetechnikverband in Bern und das Stadtwerk Wintherthur bieten zentrale Pikettdienste an.
Darauf sollten Kunden bei Handwerkerrechnungen achten
Auf dem Rapport darf nur die tatsächlich benötigte Arbeitszeit berechnet werden. Ein Aufrunden der Zeit ist nicht statthaft. Erkundigen Sie sich schon am Telefon nach dem Stundensatz
Eine Pikettpauschale wird immer dann fällig, wenn der Einsatz ausserhalb der Geschäftszeiten stattfindet (Wochenende, Feiertage, Nachtstunden). Auch an normalen Werktagen kann es Zuschläge geben, wenn die Firma einen Mitarbeiter für den Piketteinsatz von einer anderen Arbeit abziehen muss.
Die Fahrtzeit wird entweder als Wegpauschale oder als effektive Arbeitszeit berechnet. Normal gilt der Weg vom Firmenstandort zum Kunden. Bei Piketteinsätzen sind längere Fahrtzeiten möglich. Erkundigen Sie sich schon am Telefon nach den voraussichtlichen Kosten.
Zuschläge für das Servicefahrzeug oder Spezialgeräte können vom Handwerker ebenfalls in Rechnung gestellt werden.
Suissetec rät, auf keinen Fall bar vor Ort zu zahlen und Rapporte nicht zu unterzeichnen, wenn es Unklarheiten gibt.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
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Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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