Rund 1300 Personen haben am Mittwoch auf dem Rütli den 1. August begangen. Zum ersten Mal wurden die Reden in die Gebärdensprache übersetzt. Festredner Alain Berset forderte dazu auf, Mut für den Kompromiss zu haben.
Auf der Wiese über dem Urnersee war es an der diesjährigen Bundesfeier sehr heiss, und die aus allen Landesteilen angereisten Besucherinnen und Besucher lagerten an Schattenplätzen oder unter Sonnenschirmen.
Auch der Bundespräsident äusserte sich zur Hitze. Er habe auf dem Rütli Kartoffelsalat und Schinken serviert erhalten. Für die nächste Feier schlage er "Raclette ohne Öfeli" vor, dieses Menu entspreche auch der Energiestrategie des Bundes.
In seiner Festansprache sprach Berset vor allem über den Kompromiss. Dieser sei eine Grundlage des Erfolgs der Schweiz. Der Ausgleich zwischen wirtschaftlichen und sozialen Notwendigkeiten sei die eigentliche Geheimformel der Schweiz. Gute Kompromisse seien eben grösser als der kleinste gemeinsame Nenner und seien gerade in Zeiten von Polarisierungen wichtig, sagte der SP-Magistrat.
Bundespräsident Alain Berset setzt sich nach seiner 1. August-Ansprache auf die Rütliwiese.
Bundespräsident Alain Berset zuvor während der 1. August-Ansprache im Äusseren Stand.
Bundesrat Ignazio Cassis kommt an der 1. August-Feier auf dem Waffenplatz von Monteceneri an...
... und wird von der Bürgermeisterin von Monteceneri, Anna Celio Cattaneo, links, begrüsst.
Bundesrat Ignazio Cassis begrüsst die Bevölkerung an der 1. August-Feier auf dem Waffenplatz von Monteceneri.
Besucher der Bundesfeier auf dem Rütli singen die Nationalhymne
Auch in Zürich wurde gefeiert: Teilnehmer des Umzuges schiessen anlässlich der Bundesfeier
Bundespräsident Alain Berset und seine Frau Muriel Zeender Berset auf dem Weg zur 1. August-Feier auf dem Rütli
Simonetta Sommaruga, Bundesrätin, rechts, und Jacques Bourgeois, Direktor Schweizer Bauernverband, links, an der 1. August-Feier auf dem Biohof Schwand in Münsingen
Die Schweiz feiert den 1. August - bei Traumwetter
Bundespräsident Alain Berset setzt sich nach seiner 1. August-Ansprache auf die Rütliwiese.
Bundespräsident Alain Berset zuvor während der 1. August-Ansprache im Äusseren Stand.
Bundesrat Ignazio Cassis kommt an der 1. August-Feier auf dem Waffenplatz von Monteceneri an...
... und wird von der Bürgermeisterin von Monteceneri, Anna Celio Cattaneo, links, begrüsst.
Bundesrat Ignazio Cassis begrüsst die Bevölkerung an der 1. August-Feier auf dem Waffenplatz von Monteceneri.
Besucher der Bundesfeier auf dem Rütli singen die Nationalhymne
Auch in Zürich wurde gefeiert: Teilnehmer des Umzuges schiessen anlässlich der Bundesfeier
Bundespräsident Alain Berset und seine Frau Muriel Zeender Berset auf dem Weg zur 1. August-Feier auf dem Rütli
Simonetta Sommaruga, Bundesrätin, rechts, und Jacques Bourgeois, Direktor Schweizer Bauernverband, links, an der 1. August-Feier auf dem Biohof Schwand in Münsingen
Auch EU ist ein Kompromiss
Berset ging auch auf das Verhältnis der Schweiz mit dem Ausland ein. Besonders wichtig seien für die Schweiz die Beziehungen zu Europa, sagte er. Beide Seiten seien an guten und geregelten Beziehungen interessiert. Am Rande der Feier von Medien auf die Verhandlungen mit der Europäischen Union zu einem Rahmenabkommen angesprochen, sagte Berset, auch die Beziehungen zur EU funktionierten dank Kompromissen.
Michael Matthiessen, der EU-Botschafter in der Schweiz, sagte auf dem Rütli der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, der Kompromiss sei im Jahr 2018 auch das Motto für die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU. Weiter sagte er, die ganze EU sei mit ihren 28 Mitgliedstaaten ein Kompromiss.
Neben der Festansprache werden auch folkloristische Darbietungen. Erstmals wurden die Reden am Anlass nicht nur in den Landessprachen gehalten, sondern auch in die Gebärdensprache übersetzt. Diese sei kein Hilfsmittel, sondern eine eigenständige Sprache, und sollte deswegen als Landessprache anerkannt werden, hiess es an der Feier.
Berset eröffnete zudem nach seiner Ankunft auf dem Rütli das neue "Musée Grütli", welches zwischen der Schiffsstation Rütli und der Wiese liegt und die Ausstellung "Heimat - eine Grenzerfahrung" des Stapferhauses Lenzburg zeigt
Bundesräte brunchten mit Bevölkerung
Auch fast alle anderen Regierungsmitlieder mischten sich am Nationalfeiertag unters Volk - zum Teil nach Auftritten am Dienstag ein weiteres Mal. Johann Schneider-Ammann, Simonetta Sommaruga und Doris Leuthard nahmen je an einem Brunch teil. Schneider-Amman besuchte auf einem Bauernhof in Hergiswil am Napf im Kanton Luzern die Bevölkerung. Danach reiste er nach Binn VS, und den Abend verbringt er in der Stadt Freiburg.
Sommaruga brunchte mit den Münsingerinnen und Müsinger im Kanton Bern und Doris Leuthard setzte sich im aargauischen Villmergen an den Zmorge-Tisch, ehe sie in Lausanne eine Rede halten wollte.
Gemäss dem Schweizerischen Bauernverband luden 360 Bauernhöfe zu einem Brunch ein. Sie erwarteten insgesamt 150'000 Besucher. Der Verband betrachtet den Brunch auf den Bauernhöfen als langjährige Tradition, um zwischen Stadt und Land eine Brücke zu schlagen.
Nicht brunchen, aber ebenfalls zur Bevölkerung sprechen wollte Aussenminister Ignazio Cassis. Er verbringt den 1. August im Tessin und hält am Abend in Lugano eine Ansprache.
Guy Parmelin trat in Payerne im Waadtland und in Bürchen im Wallis auf. Auch Bundeskanzler Walter Thurnherr wollte sich ans Volk wenden: Er wurde von der Bevölkerung in Diepoldsau SG zu einer Rede erwartet. Einzig Finanzminister Ueli Maurer plante keinen Auftritt. Er weilt derzeit im Ausland.
Bundespräsident Alain Berset und vier weitere Regierungsmitglieder hatten bereits am Vortag des Bundesfeiertages erste Auftritte am Rednerpult absolviert.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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