Corona-Überblick Genesene besser geschützt als gedacht +++ Curevac stoppt Impfstoff-Kandidaten

Agenturen/red

12.10.2021

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12.10.2021

Laut Angaben der Johns Hopkins Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 851’610 Personen. 11’140 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 238’540’011, die Zahl der Toten auf 4’861’885.

Das Wichtigste aus der Schweiz im Überblick

  • Das BAG meldet 923 Neuinfektionen bei 23'882 Tests. 9 Personen starben an Covid-19, 39 wurden hospitalsiert. 
  • Ein Team der ETH Lausanne (EPFL) und des Universitätsspitals Lausanne (Chuv) hat in Blutproben von hospitalisierten Covid-Patientinnen und -Patienten einen monoklonalen Antikörper entdeckt, der alle derzeit bekannten Coronavirus-Varianten wirksam neutralisiert.
  • Das Covid-19-Gesetz führe zu Diskriminierung, Massenüberwachung und einem indirekten Impfzwang. Mit dieser Kernaussage zieht ein Bündnis von verschiedenen Bürgerbewegungen in den zweiten Abstimmungskampf zur Vorlage.
  • Die Schweiz unterstützt die UNO-Impfinitiative Covax mit mehr als 400‘000 Impfstoff-Dosen des Produkts von Astrazeneca.
  • In der Corona-Krise sind bei den Schweizer Unternehmen weniger Meldungen über Missstände eingegangen.
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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.55 Uhr

    G20-Staaten wollen sich für faire Verteilung von Impfstoffen einsetzen

    Die G20-Staaten wollen sich für eine «gerechte» Verteilung von Corona-Impfstoffen einsetzen. Dafür sollen Exportbeschränkungen aufgehoben werden, wie die G20-Handelsminister in ihrer Abschlusserklärung nach einem Treffen im italienischen Sorrent am Dienstag festhielten. Die Erklärung sei ein Zeichen für die «Wiederbelebung des Multilateralismus», sagte Italiens Außenminister Luigi Di Maio, dessen Land den G20-Vorsitz innehat.

    «Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Impfstoffe in Umlauf gebracht werden und dass es Produktionsstätten in den Entwicklungsländern gibt», sagte der französische Außenhandelsminister Franck Riester am Rande des Treffens der Nachrichtenagentur AFP. Dafür müssten Ausnahmeregelungen in Bezug auf geistige Eigentumsrechte durchgesetzt werden, «um die Herstellung von Impfstoffen überall auf der Welt zu ermöglichen».

    Mehr als sechs Milliarden Corona-Impfstoffdosen wurden weltweit verabreicht, aber nur 1,4 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen sind vollständig geimpft. Im Vergleich dazu erhielten 58 Prozent der Menschen in reichen Ländern den Wirkstoff gegen das Coronavirus verabreicht.

  • 21.15 Uhr

    Genesene besser geschützt als gedacht

    Lange ging man davon aus, dass Geimpfte besser vor einer Covid-Erkrankung geschützt seien als diejenigen, die die Krankheit durchgemacht haben. Deshalb ist das Zertifikat für Genesene weniger als ein halbes Jahr gültig, für Geimpfte ein ganzes Jahr. Doch Christian Münz, Professor für Immunologie an der Universität Zürich zufolge zeigen neuere Studien, dass genesene Personen einen besseren Immunschutz haben als ursprünglich gedacht. Demnach ist der Schutz für Genesene ist mindestens so gut, wenn nicht sogar besser, als für geimpfte Personen. Das Zertifikat für Genesene könnte gemäss der wissenschaftlichen Erkenntnisse länger gültig sein, berichtet der Mediziner dem «SRF».

  • 19.47 Uhr

    Slowakei Impfungen von Risiko-Kindern ab fünf Jahren

    Die Slowakei bereitet die Impfung bestimmter Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen Covid-19 vor. Die ersten Impfungen könnten «noch in dieser Woche» erfolgen, erklärte Ministeriumssprecherin Zuzana Eliasova am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Zwar gibt es dafür noch keine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA, doch Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky hatte für die Impfung der Kinder ab fünf eine Ausnahmegenehmigung erlassen.

    Eliasova wies allerdings darauf hin, dass Impfungen dieser Altersgruppe nur in speziellen Risikofällen und auf schriftlichen Antrag der Eltern erlaubt sein werden. Die Ausnahmegenehmigung gelte nur für Kinder, denen im Falle einer Erkrankung an Covid-19 eine ausserordentlich hohe Gefahr drohe, daran zu sterben oder besonders schwerwiegende Folgen zu erleiden.

    Die Impfungen dürften nur in drei speziell ausgestatteten Krankenhäusern des Landes erfolgen. Jeder einzelne Antrag müsse individuell geprüft und von einem Facharzt bewilligt werden.

  • 18.36 Uhr

    Weiterhin Corona-Flaute am Flughafen Zürich

    Im September 2021 sind zwar wieder deutlich mehr Menschen über den grössten Schweizer Flughafen gereist als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Es sind jedoch noch immer nur halb so viele wie vor der Pandemie.

    Im vergangenen Monat flogen 1,38 Millionen Personen über Zürich, wie die Flughafenbetreiberin am Dienstagabend mitteilte. Das sind gut eineinhalbmal mehr als im September 2020 (157,9%). Im Vergleich zum September 2019, also der Zeit vor dem Coronavirus, sind es allerdings weniger als die Hälfte (47,9%). Damit hat sich die Erholung wieder etwas abbeschwächt. Im Vormonat August waren verglichen mit 2019 noch etwas mehr als halb so viele Passagiere über Zürich gereist.

    Die Frachttonnen betrugen im Berichtsmonat 34'158, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahresmonat um 47,8 Prozent entspricht. Gegenüber September 2019 wurde damit noch 6,2 Prozent weniger Fracht transportiert.

  • 17.14 Uhr

    Neuer neutralisierender Antikörper gegen Coronavirus entdeckt

    Ein Team der ETH Lausanne (EPFL) und des Universitätsspitals Lausanne (Chuv) hat in Blutproben von hospitalisierten Covid-Patientinnen und -Patienten einen monoklonalen Antikörper entdeckt, der alle derzeit bekannten Coronavirus-Varianten wirksam neutralisiert. Im Hamster-Modell zeigte sich, dass die Gabe des Antikörpers einen Schutz gegen eine Coronavirus-Infektion bietet.

    Der Antikörper könnte sich demnach als prophylaktisches Mittel bei immungeschwächten Personen erweisen, die schlecht auf eine Impfung ansprechen. Das berichten die Forschenden im Fachmagazin «Cell Reports». Zudem könnte der Wirkstoff auch als Teil einer Kombinationstherapie infizierte Patientinnen und Patienten vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen.

    Der Antikörper dockt an eine Stelle des Spike-Proteins an, die nicht anfällig für Mutationen ist, wie das Chuv am Dienstag mitteilte. Er stoppt demnach den viralen Replikationszyklus und führt zur Eliminierung des Virus durch das Immunsystem.

    Derzeit führen die Lausanner Institutionen Gespräche mit einem Startup-Unternehmen, das für die Produktion und die klinische Entwicklung des Antikörpers verantwortlich sein soll. Klinische Studien seien für Ende 2022 geplant, hiess es in der Mitteilung.

  • 16.43 Uhr

    Jeder zehnte deutsche Intensiv-Patient geimpft

  • 16.04 Uhr 

    Schweiz gibt mehr als 400'000 Impfstoff-Dosen ab

    Die Schweiz unterstützt die UNO-Impfinitiative Covax mit mehr als 400‘000 Impfstoff-Dosen des Produkts von Astrazeneca. Wie der «Tages-Anzeiger» unter Verweis auf eine Aufstellung des UNO-Kinderhilfswerks Unicef im Internet berichtet, bekommt demnach Ägypten 24’000 Dosen, bei Nigeria sind es 105’600 sein, bei Pakistan 165’600, Sierra Leone 24'000 und bei Syrien 120'000.

    Sierra Leone habe seine Lieferung bereits am letzten Samstag erhalten, die anderen Länder würden demnach in den nächsten Wochen beliefert. Mit dem nun abzugebenden Impfstoff seien allerdings erst rund 400’000 der insgesamt vier Millionen von der Schweiz an Covax versprochenen Impfdosen adressiert. Wann und wohin der Rest gehe, sei noch nicht bekannt, schreibt die Zeitung.

    Bei der Spende handelt es sich um Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca, von dem die Schweiz ursprünglich 5,4 Millionen Dosen bestellt hat, wobei der Vektorimpfstoff hierzulande immer noch nicht zugelassen ist. Die Kosten für den Astrazeneca-Impfstoff seien aufgrund vertraglicher Vereinbarungen geheim. 

    Corona-Impfung im September 2021 in Lagos, Nigeria: Die Schweiz gibt nun mehr als 400'000 Astrazeneca-Dosen im Rahmen der Covax-Initiative ab. 
    Corona-Impfung im September 2021 in Lagos, Nigeria: Die Schweiz gibt nun mehr als 400'000 Astrazeneca-Dosen im Rahmen der Covax-Initiative ab. 
    KEYSTONE
  • 15.22 Uhr 

    Curevac stoppt Impfstoff-Kandidaten

    Die deutsche Biotechfirma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoff-Kandidaten auf. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, sich nun auf Corona-Impfstoff der zweiten Generation in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline zu konzentrieren.

    Klinische Studien sollten hier in den nächsten Monaten beginnen. Die Pandemie entwickle sich weiter zu einer Endemie, dadurch änderten sich die Bedürfnisse im Bereich der öffentlichen Gesundheit, sagte Curevac-Chef Franz-Werner Haas.

    Das Mittel der ersten Generation CVnCoV werde dagegen aus dem laufenden Zulassungsverfahren zurückgezogen, hiess es weiter. Damit ende auch der Vorvertrag mit der Europäischen Kommission. Curevac prüfe, inwieweit die in diesem Zusammenhang eingegangenen Verpflichtungen auch auf die Impfstoffkandidaten der zweiten Generation übertragen werden könnten.

    An der Börse kam die Entscheidung nicht gut an. Die Aktien gaben knapp 15 Prozent nach.

    Die deutsche Biotechfirma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoff-Kandidaten auf und will mit einem Produkt der zweiten Generation punkten. (Archiv)
    Die deutsche Biotechfirma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoff-Kandidaten auf und will mit einem Produkt der zweiten Generation punkten. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 15.11 Uhr 

    Mann schlägt Mitarbeiter in Dresdner Testzentrum

    Im Streit um einen kostenlosen Corona-Test hat ein Mann in einem Dresdner Testzentrum einen Mitarbeiter angegriffen. Der 43-Jährige verlangte am Montagnachmittag einen kostenfreien Test und begann darüber mit dem Personal zu diskutieren, wie die Polizei Dresden am Dienstg mitteilte.

    Als er zum Verlassen des Testzentrums aufgefordert wurde, schlug er einen 41-jährigen Mitarbeiter. Alarmierte Polizeibeamte fertigten gegen den Angreifer Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs sowie Körperverletzung. Seit Montag sind die Corona-Tests in Deutschland wie auch in der Schweiz nicht mehr kostenlos. 

    Corona-Testcenter in Dresden: In der sächsischen Landeshauptstadt hat ein Mann den Mitarbeiter eines Testzentrums im Streit um einen kostenlosen Covid-Test geschlagen. (Symbolbild)
    Corona-Testcenter in Dresden: In der sächsischen Landeshauptstadt hat ein Mann den Mitarbeiter eines Testzentrums im Streit um einen kostenlosen Covid-Test geschlagen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 15.01 Uhr 

    Bodensee-Schifffahrt verzeichnet wieder mehr Passagiere

    Am kommenden Sonntag geht die Saison der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG zu Ende. Bei den Passagierzahlen wurde mit 315'000 Personen im Vergleich zu 2020 ein Plus von 20 Prozent erreicht. Wird das Ergebnis allerdings mit dem 5-Jahresschnitt verglichen, resultierte ein Minus von 45 Prozent.

    Die Geschäftsleitung zeige sich für die Zukunft vorsichtig optimistisch, heisst es in der Mitteilung des Unternehmens vom Dienstag. Man sei aber noch weit weg vom Normalniveau.

    Für die Steigerung war ausschliesslich der Ausflugsverkehr verantwortlich. Beim Fährbetrieb hätten die sich laufend verändernden Einreisebestimmungen sowie die abgesagten Messen in Friedrichshafen D verhindert, dass die Passagierzahlen auf das gewohnte Niveau zurückgekehrt seien.

    Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG verzeichnete 2021 zwar mehr Passagiere als im ersten Corona-Jahr, Normalität ist aber noch nicht eingekehrt. (Archiv)
    Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG verzeichnete 2021 zwar mehr Passagiere als im ersten Corona-Jahr, Normalität ist aber noch nicht eingekehrt. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.32 Uhr 

    Beinahe 1800 Impfungen im Basler Impf-Bus verabreicht

    Insgesamt haben sich in den vergangenen vier Wochen 1796 Personen im Basler Doppeldecker-Bus gegen Covid-19 impfen lassen. Dies teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Dienstag in seinem Corona-Bulletin mit.

    Der Impf-Bus stand vergangenen Samstag nach rund vierwöchiger Tour das letzte Mal im Einsatz. Die Standorte an Passantenlage in der Innenstadt hätten mehr Personen angezogen als Aussenstandorte, heisst es in der Mitteilung.

    Geimpft wurden Personen im Alter von 12 bis 92 Jahren im Impfbus. Die meisten seien jedoch junge Erwachsene bis zum Alter von 40 Jahren gewesen, die sich vorwiegend wegen des Covid-Zertifikates hätten impfen lassen. Bei den über über 40-Jährigen stand gemäss Mitteilung mehrheitlich der Impfschutz im Vordergrund.

    Die Behörden zeigen sich zufrieden mit der Anzahl der verabreichten Impfungen. Das Ziel einer niederschwelligen Impfmöglichkeit konnte aus ihrer Sicht erreicht werden.

    Der Basler Impfbus geht nun in die Pause. (Archiv)
    Der Basler Impfbus geht nun in die Pause. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 13.30 Uhr 

    Das BAG meldet 923 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 923 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 23'882 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG neun neue Todesfälle und 39 Spitaleinweisungen.

    Am Dienstag vor einer Woche hatte das BAG 1019 neue Infektionen registriert. Zudem gab es drei neue Todesfälle sowie 27 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 150,84 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,89.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 70,5 Prozent. 16,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Sonntagabend 10'268'050 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 10'736'789 Dosen verabreicht. 60,73 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 6'603'677 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Das BAG meldet 923 Neuinfektionen. 
    Das BAG meldet 923 Neuinfektionen. 
    Bild: dpa
  • 12.15 Uhr

    Zertifikats-Gegner beklagen «indirekten Impfzwang»

    Das Covid-19-Gesetz führe zu Diskriminierung, Massenüberwachung und einem indirekten Impfzwang. Mit dieser Kernaussage zieht ein Bündnis von verschiedenen Bürgerbewegungen in den zweiten Abstimmungskampf zur Vorlage. Das Nein-Komitee spürt einen starken Rückhalt.

    Nach der Rekord-Unterschriftensammlung für das Referendum gegen das revidierte Covid-19-Gesetz zeigen sich die Gegner der Vorlage zuversichtlich, am 28. November an der Urne eine Mehrheit hinter sich scharen zu können. «Wir sind immer wieder überwältigt, wie viele Bürgerinnen und Bürger hinter uns stehen», sagte Josef Ender, Sprecher des Nein-Komitees, am Dienstag vor den Medien in Bern.

  • 10.41 Uhr 

    Mehr Intensivpatienten mit Impfdurchbrüchen in Deutschland

    Einem Medienbericht zufolge ist der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen angestiegen. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) berichteten, waren von den 1186 Corona-Patienten, die in Deutschland Mitte August bis Anfang September «intensivmedizinisch versorgt» werden mussten, 119 gegen das Virus geimpft. Dies entspricht einer Quote von rund zehn Prozent. Im Zeitraum von Anfang Februar bis Anfang September liegt der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen bei 1,84 Prozent (210 von 11'419 Fällen).

    Die Zeitungen berufen sich dabei auf eine Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Die Daten stammen vom Robert-Koch-Institut (RKI). Wie die Funke-Zeitungen weiter berichteten, hängt der gestiegene Anteil der geimpften Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen nach Angaben von Behörden und Fachleuten vor allem mit der stark gestiegenen Zahl der Geimpften insgesamt zusammen.

    Mittlerweile sind in Deutschland mehr als 65 Prozent der Bevölkerung doppelt gegen das Virus geimpft. Das RKI erklärte dem Bericht zufolge: «Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich SARS-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.»

    Ein Patient wird in München intensivmedizinisch behandelt. (Archiv)
    Ein Patient wird in München intensivmedizinisch behandelt. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.13 Uhr 

    Lufthansa Corona-Hilfen teilweise früher zurück

    Früher als geplant hat die Lufthansa einen Teil der staatlichen Corona-Hilfen zurückgezahlt. Sie überwies 1,5 Milliarden Euro an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik Deutschland, wie sie am Montagabend mitteilte. Eine weitere Milliarde Euro zurückzahlen will der Konzern bis Ende des Jahres. Der WSF hält aktuell noch 14,09 Prozent des Grundkapitals der Lufthansa – in der Corona-Krise waren es 20 Prozent.

    Die Lufthansa hatte in der Corona-Krise mit Berlin und der EU-Kommission ein insgesamt neun Milliarden Euro schweres staatliches Rettungspaket ausgehandelt – drei Milliarden Euro als Darlehen der staatlichen Förderbank KfW und sechs Milliarden Euro aus dem WSF. Der Konzern nahm aber bei weitem nicht alles in Anspruch.

    «Wir sind sehr dankbar, dass die Deutsche Lufthansa AG in schwierigsten Zeiten mit Steuermitteln stabilisiert worden ist», erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. «Dadurch konnten mehr als 100'000 Arbeitsplätze erhalten und für die Zukunft gesichert werden.»

    Passagiermaschinen der Lufthansa stehen auf dem Rollfeld des Flughafens Frankfurt: Die Konzernmutter der Swiss kann einen Teil der Corona-Hilfen früher zurückzahlen. (Symbolbild)
    Passagiermaschinen der Lufthansa stehen auf dem Rollfeld des Flughafens Frankfurt: Die Konzernmutter der Swiss kann einen Teil der Corona-Hilfen früher zurückzahlen. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 8.55 Uhr

    Bericht wirft Johnson riesige Fehler in Pandemie vor

    Ein Parlamentsbericht hat dem britischen Premierminister Boris Johnson ein schlechtes Zeugnis für seinen Umgang mit dem Coronavirus ausgestellt. Das Herauszögern eines Lockdowns zu Beginn der Pandemie vergangenes Jahr war demnach «eines der grössten Versäumnisse im Bereich der öffentlichen Gesundheit» in der Geschichte des Landes, hiess es in dem am Dienstag veröffentlichten Untersuchungsbericht. Der «falsche» Ansatz der Regierung habe Menschenleben gekostet.

    Die Abgeordneten kritisierten nicht nur, dass die Regierung zu spät Ausgangssperren für die eigene Bevölkerung erlassen hatten – sie wiesen auch darauf hin, dass Grossbritannien seine Grenzkontrollen erst sehr spät verschärft hatte. Demnach hatte die Regierung das Coronavirus anfangs unterschätzt und mit falschen Modellen gearbeitet. Der Regierungskurs «hätte von allen stärker infrage gestellt werden müssen», heisst es in dem Bericht.

    Die Parlamentsabgeordneten hatten für ihren Bericht zahlreiche Zeugen vernommen, darunter auch den umstrittenen Ex-Berater von Johnson, Dominic Cummings, der wegen der Missachtung von Quarantäne-Regeln nach seiner Covid-Erkrankung selbst in der Kritik stand. Eine unabhängige öffentliche Untersuchung der Corona-Politik der Regierung soll erst nächstes Jahr folgen. Grossbritannien ist mit fast 138'000 Corona-Todesfällen eines der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.

    Boris Johnson besucht im September 2021 ein immunologisches Institut in Oxford: Ein Parlamentsbericht gibt dem britischen Premier für das Management der Corona-Pandemie schlechte Noten. (Archiv)
    Boris Johnson besucht im September 2021 ein immunologisches Institut in Oxford: Ein Parlamentsbericht gibt dem britischen Premier für das Management der Corona-Pandemie schlechte Noten. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.28 Uhr

    Australiens Hauptstadt will Lockdown aufheben

    Nach zwei Monaten wird der Lockdown in der Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra am Freitag aufgehoben. Dies sei möglich, weil mittlerweile 72 Prozent der Bürger vollständig geimpft seien, teilte die Regionalregierung am Dienstag mit. Am Montag war bereits der Lockdown im Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney beendet worden – nach 106 Tagen. Die Region rund um Canberra liegt an der Ostküste und ist von New South Wales umschlossen.

    Im ACT dürften sich ab Ende der Woche wieder Gruppen von bis zu 25 Menschen im Freien und von bis zu fünf Personen in ihren Häusern treffen, hiess es. Restaurants, Friseure und Schwimmbäder sowie viele weitere Einrichtungen können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls wieder öffnen.

    Mitte August wurde im ACT mit rund 430'000 Einwohnern erstmals seit einem Jahr wieder ein Corona-Fall bestätigt. Ein zunächst für sieben Tage verhängter Lockdown wurde wegen steigender Infektionszahlen mehrmals verlängert. Am Dienstag verbuchten die Behörden 28 neue Fälle.

    Die australische Hauptstadt Canberra während des Lockdowns. (Archiv)
    Die australische Hauptstadt Canberra während des Lockdowns. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 6.15 Uhr

    Bildungsökonom: «Stellvertreterkrieg» in Schulen

    Die Diskussion über Masken, Tests und Quarantäne in den Schulen dürfte nach den Herbstferien wieder voll entbrennen. Diese Befürchtung äussert der Bildungsökonom Stefan Wolter von der Universität Bern in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» fest.

    Leider werde über diese Fragen häufig völlig losgelöst von der Situation, die vor Ort herrsche, gestritten, sagte Wolter: «Ideologische Grabenkämpfe um Corona werden unnötigerweise in die Schule verlegt. Es findet ein Stellvertreterkrieg statt, in dem es nicht um die Bildung geht.» Daran beteiligen sich dem Bildungsforscher zufolge nicht nur Impfgegner und Corona-Leugner. Auch Gruppen, die grosse Angst haben vor dem Virus hätten, würden ihre Befürchtungen auf die Kinder und Schulen projizieren, so Wolter.

    Wolter sagte weiter, dass er hoffe, dass die Lage in den Schulen im Herbst besser sei als nach den Sommerferien. Inzwischen hätten einige Eltern und Lehrpersonen, die nach den Sommerferien noch nicht geimpft waren, dies nachgeholt. Für eine Entwarnung sei es immer noch zu früh. Skeptisch stimme ihn, dass die Impfquote nicht rasch steige. Die Gefahr, dass sich an den Schulen Ähnliches wie nach den Sommerferien wiederhole, sei deshalb immer noch gross.

    Kinder und Lehrerin mit Atemschutzmasken im Unterricht in einer Primarschule in Zürich. (Archivbild)
    Kinder und Lehrerin mit Atemschutzmasken im Unterricht in einer Primarschule in Zürich. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Ennio Leanza)
  • 6 Uhr

    Alt Bundesrat Blocher empfängt Massnahmengegner

    Nach Finanzminister Ueli Maurer (SVP) posiert nun auch der frühere SVP-Bundesrat Christoph Blocher in einem Hemd der Freiheitstrychler, berichten «Blick.» und «Nau.ch». Die Trychler hätten Blocher auf Telegram zum 81. Geburtstag gratuliert und teilten dazu ein Bild des Jubilars mit den Gratulanten auf dessen Anwesen am Zürichsee.

    Während Maurer durch eine gewisse Impfskepsis auffällt, mittlerweile aber laut Eigenaussage vollständig geimpft sein will, steht Blocher laut «Nau.ch» hinter der Impfung. Er habe sich impfen lassen und fordere seine Anhänger auf, es ihm gleichzutun. Trotzdem posiere nun auch er mit den Freiheitstrychlern, einem Verein, der die Massnahmen und die Impfung gegen das Coronavirus offen bekämpft.

    Alt Bundesrat Christoph Blocher bei einer Rede bei einer SVP Feier zum Ende des EU-Rahmenabkommens am 26. Juni 2021 in Morschach (SZ). 
    Alt Bundesrat Christoph Blocher bei einer Rede bei einer SVP Feier zum Ende des EU-Rahmenabkommens am 26. Juni 2021 in Morschach (SZ). 
    Bild: Keystone/Urs Flüeler
  • 5.30 Uhr

    Corona-Krise schadet Whistleblower-Meldestellen

    Vergangenes Jahr sind bei internen Whistleblowing-Meldestellen in Unternehmen in der Schweiz, Deutschland, Grossbritannien und Frankreich deutlich weniger Meldungen eingegangen als im Jahr davor, berichtet die «Südostschweiz». Das zeige eine Studie der Fachhochschule Graubünden (FHGR) und der EQS Group. Mit ein Grund sei, dass wegen der Pandemie Strukturen und Prozesse in Firmen teils nicht richtig funktionierten. Externe Meldestellen für Whistleblowing bei Behörden verzeichneten hingegen einen Anstieg an Meldungen.

  • 5.20 Uhr

    Gegner von Covid-19-Gesetz legen Argumente vor

    Das Nein-Komitee der Freunde der Verfassung, des Aktionsbündnisses Urkantone, der Jugendbewegung Mass-Voll und des Netzwerks Impfentscheid legt heute seine Argumente gegen das Covid-19-Gesetz vor. Die mit dem Referendum bekämpfte Vorlage gelangt am 28. November zur eidgenössischen Abstimmung. Die Gegner kritisieren den Machtausbau des Bundesrats und insbesondere das Covid-19-Zertifikat. Auftreten wird unter anderem der Impfkritiker Daniel Trappitsch. Trappitsch bekämpfte in der Vergangenheit bereits das Tierseuchen- und das Epidemiengesetz.

  • 4.59 Uhr

    Thailand öffnet für Geimpfte aus sicheren Ländern

    Gute Nachrichten für Fernreisende: Thailand öffnet ab dem 1. November seine Grenzen zu quarantänefreien Ferien für vollständig Geimpfte aus mindestens zehn Staaten – darunter China, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Singapur und die USA. Dies kündigte Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha heute in einer Fernsehansprache an. Touristen müssten lediglich einen PCR-Test vor der Abreise in ihrer Heimat und einen weiteren bei der Ankunft in Thailand machen, sagte Prayut. Danach könnten sie alle Landesteile frei bereisen.

    Die vollständige Liste der mindestens zehn Länder soll Regierungsvertretern zufolge am Wochenende ausgearbeitet werden. Ob die Schweiz auf der Liste sein wird, ist nicht bekannt. Reisende aus nicht auf der Liste aufgeführten Ländern können ebenfalls einreisen, müssen sich aber an die Quarantäne- und andere Vorschriften halten. Dazu gehören sieben Tage Quarantäne für geimpfte und zehn Tage für ungeimpfte Reisende.

    Ab dem 1. Dezember sollen voraussichtlich weitere Länder zur Liste hinzugefügt werden. Dann werde voraussichtlich auch der seit Monaten wegen einer schweren Corona-Welle verbotene Ausschank von Alkohol in Restaurants wieder erlaubt sein.

  • 4.35 Uhr

    Hohe Mietautopreise vor allem in beliebten Ferienländern

    Wer sich in den Herbstferien ein Auto mietet, muss tief in die Tasche greifen. Die Preise sind weit über dem Niveau vor Corona, wie Auswertungen der Portale Billiger-mietwagen.de und Check24 zeigen. Als Gründe gelten die gestiegene Nachfrage, Nachwehen der Corona-Krise und der Chipmangel. Mehr dazu hier.