Übersicht Österreich bleibt bis Ostern im Lockdown +++ Hunderte Fasnächtler feiern trotz Verbot

Agenturen/red

15.2.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem BAG am Montag innerhalb von 72 Stunden 2480 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 40 neue Todesfälle und 99 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,6 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiter mitteilte. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 204,82 (vor einer Woche: (245,64) laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 5. Februar bei 0,88.

In der Schweiz sind bisher 6003 Fälle mit den mutierten Coronavirus-Varianten entdeckt worden, rund 45 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Inzwischen sind drei Fälle der brasilianischen Mutation festgestellt worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

70 Prozent mehr freie Mietlokale

Seit Beginn der zweiten Welle stehen in der Schweiz immer mehr Cafés, Restaurants und Bars leer. Das Angebot an leeren Mietflächen für Gastro-Lokale ist auf Rekordhoch. Nachdem ihre Lokale bereits zum zweiten Mal geschlossen sind, geben wohl viele Gastronomen ihre Räumlichkeiten auf.

Seit November sind die Inserate für Restaurants, Hotels, Bars und Cafés in die Höhe geschossen. Im Januar lagen sie um ganze 70 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die Immobilienplattform Immoscout24 am Montag mitteilte. Damit haben die Inserate von Gastro-Lokalen einen neuen Höchststand erreicht.

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 2480 Neuinfektionen bei insgesamt 65'737 Tests innert 72 Stunden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 3,8 Prozent. im selben Zeitraum starben 40 Personen an Covid-19, 99 wurden hospitalisiert. 
  • In Einsiedeln haben sich über 1000 Fasnächtler*innen trotz Verbot zum Sühudiumzug versammelt. Die Polizei verteilte Bussen.
  • Ab heute: Wer aus 33 Ländern einer «Roten Liste» nach England einreist, muss sofort für zehn Tage in ein Hotel in Quarantäne.
  • Einen Tag vor der geplanten Öffnung vieler Skiregionen in Italien stoppt die Regierung aus Sorge vor den neuen Coronavirus-Varianten den Start wieder.

22 Uhr: Wir beenden den heutigen Live-Ticker.

21.09 Uhr: EU-Minister beraten Nutzung des Corona-Fonds

Der deutsche Bundesfinanzminister Olaf Scholz und seine EU-Kollegen beraten am Dienstag (ab 10.00 Uhr) die Nutzung des milliardenschweren Corona-Aufbaufonds zur wirtschaftlichen Erholung. In einer Online-Konferenz bereiten die EU-Wirtschafts- und Finanzminister die Aufbau- und Reformpläne vor, mit denen EU-Staaten Gelder aus dem RRF genannten Fonds beantragen können.

Dieser war vergangene Woche offiziell gegründet worden. Er wird mit 672,5 Milliarden Euro bestückt. Voraussichtlich ab 18. Februar können die Staaten ihre Anträge einreichen. Das erste Geld soll im Sommer fliessen. Zuvor müssen allerdings noch alle 27 Staaten den Beschluss ratifizieren, der EU-Kommission zur Finanzierung des Programms die Aufnahme von Schulden zu erlauben. Bisher haben dies erst fünf Staaten getan. Auch das soll Thema der Ministerrunde sein.

20.22 Uhr: Corona-Regelbruch wegen Spottdrossel: Strafe für englische Vogel-Fans

Mehrere Vogel-Fans sind in der englischen Grafschaft Devon bei einer verbotenen Reise erwischt worden, auf der sie eine seltene Vogelart fotografieren wollten. Fünf Menschen mussten am Wochenende Strafe zahlen, nachdem die Polizei über den Bruch der Corona-Regeln verständigt worden war, wie die Devon and Cornwall Police am Montag mitteilte. Im aktuellen Lockdown sind Reisen bis auf wenige Ausnahmen verboten. Die Menschen in England dürfen das Haus zwar für Sport oder Spaziergänge verlassen, sollen dabei aber im eigenen Viertel bleiben.

Die Vogel-Fans hatten sich auf den Weg in das Seebad Exmouth in Devon gemacht, um einen Blick auf die sogenannte Spottdrossel zu erhaschen. Die Vogelart soll Berichten zufolge zum ersten Mal seit 30 Jahren in der Region aufgetaucht sein. Üblicherweise kommt die Spottdrossel eher in Kanada, Mexiko oder den USA vor. Ein Anwohner in Exmouth hatte Fotos von dem Vogel in seinem Garten auf Twitter geteilt und damit für Begeisterung in der Beobachter-Szene gesorgt.

20.09 Uhr: Berner Fasnacht 2021 nur im Internet

Die Berner Fasnacht kann dieses Jahr nicht in den Gassen und Lauben der Bundeshauptstadt stattfinden. Wie der Verein Bärner am Montag Fasnacht bekannt gab, stellt er aber eine virtuelle Rückschau auf frühere Ausgaben zusammen. So lasse sich zuhause in Erinnerungen schwelgen.

Alle fasnachtsaffinen Bernerinnen und Berner hätten dank den Höhepunkten im Internet doch noch etwas von der fünften Jahreszeit. Im weiteren drückt der Verein die Hoffnung aus, dass alle sich an die geltenden Bestimmungen gegen die Covid-19-Pandemie helfen und es zu keinen unerlaubten Ansammlungen während der Fasnachtstage kommt.

So sieht das normalerweise an der Berner Fasnacht aus: Zwei Kostümierte vor dem Zytglogge. (Archivbild)
So sieht das normalerweise an der Berner Fasnacht aus: Zwei Kostümierte vor dem Zytglogge. (Archivbild)
Bild: Keystone

19.29 Uhr: WHO warnt weiter vor zu grossem Optimismus - Dissens nach China-Reise

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt weiter vor zu grossem Optimismus angesichts der weltweit sinkenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen. Noch sei ein Sieg über das Virus nicht in Sicht, sagte WHO-Experte Mike Ryan am Montag in Genf. «Dieses Virus hat immer noch eine hohe Infektionskraft.» Es scheine sich oft eine Zeit lang wenig zu rühren, aber auch dann könne ähnlich wie im vergangenen Herbst ein sprunghafter Anstieg folgen. Allerdings könnten die staatlichen Reaktionen auf die Infektionslage dank der fortschreitenden Impfungen in wenigen Monaten anders aussehen als heute. Sobald die Verwundbarsten besser geschützt seien, seien andere Entscheidungen möglich, sagte Ryan.

Die WHO wies zudem darauf hin, dass unter den aus China zurückgekehrten Experten unterschiedliche Ansichten in bestimmten Sachfragen herrschten. Solche Differenzen könnten in dem geplanten Zwischenbericht dargestellt werden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. «Ein gemeinsamer Report bedeutet nicht, dass sie in allen Belangen Konsens haben.» Der schriftliche Bericht werde voraussichtlich in einer Pressekonferenz vorgestellt, entweder von allen Experten oder nur einem Teil der Fachleute, sagte Tedros.

18.51 Uhr: Mehr als 90 Prozent der über 70-Jährigen in Grossbritannien geimpft

In Grossbritannien haben mehr als 90 Prozent der über 70-Jährigen eine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen. «Das ist ein einzigartiger, nationaler Erfolg», sagte der britische Premier Boris Johnson am Montagabend in London. Seine Regierung hat mit 15 Millionen Corona-Impfungen ihr Etappenziel für Mitte Februar erreicht. «Das ist jedoch kein Moment zum Entspannen», sagte Johnson. «Die Gefahr bleibt sehr real.» Noch immer würden mehr Menschen mit Covid-19 in britischen Krankenhäusern behandelt als während der ersten Corona-Welle im April. Bis Ende April wollen die Briten allen über 50-Jährigen eine erste Impfdosis verpasst haben.

Die Zahl der Neuinfektionen fällt im Vereinigten Königreich seit einigen Wochen drastisch ab, ist aber weiter auf hohem Niveau. In den vergangenen 7 Tagen zählte das Land pro 100’000 Einwohnern knapp 150 Neuinfektionen.

Dank schnellerer Zulassung konnte Grossbritannien schon am 8. Dezember mit dem Impfen beginnen - und über die ersten Wochen massiv Tempo aufbauen. Impfzentren eröffneten im Wochentakt, auch Hausärzte und Apotheken durften schnell mithelfen. Das Impfen wurde zum Event, zum Beispiel im Stadion oder in der berühmten Kathedrale in Salisbury, wo Senioren zu den Klängen der Orgel immunisiert wurden.

18.29 Uhr: WHO gibt Astrazeneca-Impfstoff für Notfallanwendung frei

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca für den Notfalleinsatz freigegeben. Die Freigabe gelte für zwei in Südkorea und Indien hergestellte Versionen des Vakzins, teilte die WHO am Montag mit. Damit habe der Impfstoff «grünes Licht» für die weltweite Verteilung durch die Covax-Initiative erhalten.

Die Initiative setzt sich für eine faire Verteilung der Corona-Vakzine ein. Geleitet wird Covax gemeinsam von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Impfallianz Gavi und dem Bündnis CEPI zur Impfstoffforschung.

Der Großteil der mehr als 337 Millionen Impfdosen, die die Covax-Initiative in der ersten Hälfte dieses Jahres verteilen will, stammt von Astrazeneca. Allerdings ist das Vakzin nicht unumstritten, da es Zweifel an der Wirksamkeit bei Menschen über 65 Jahre gibt. Zudem ergab eine Studie, dass das Mittel nicht umfassend gegen die zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Mutante wirksam ist.

18.03: Draghis Regierung in Italien vor wichtigen Pandemie-Entscheidungen Rom 

Nach der Vereidigung von Italiens neuer Regierung bahnen sich für Ministerpräsident Mario Draghi und sein Kabinett wichtige Entscheidungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie an. Der Berater des Gesundheitsministeriums, Walter Ricciardi, forderte am Montag erneut einen «kurzen und gezielten Lockdown» für das ganze Land. Dieser müsse zwei bis vier Wochen dauern, sagte Ricciardi der Zeitung «Il Messaggero». In Italien gelten derzeit nur vereinzelt strengste Corona-Beschränkungen.

Es wäre ein Lockdown wie im März 2020, als die erste Corona-Welle über Italien hereingebrochen war. Ricciardi hatte am Sonntag im öffentlich-rechtlichen TV-Sender Rai 3 gesagt, er hoffe, Draghi und die Regierung befürworteten «diese neue Phase». Für Draghi steht die Impfkampagne oben auf der Agenda. Ziel ist, 300’000 Impfungen täglich zu verabreichen.

17.49 Uhr: Rio muss Impfaktion stoppen

Weil der Impfstoff fehlt, setzt die brasilianische Metropole Rio de Janeiro die Impfungen gegen das Coronavirus aus. «Ich habe die Nachricht erhalten, dass neue Dosen nicht angekommen sind», schrieb Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter am Montag. «Wir werden unsere Kampagne morgen unterbrechen müssen.»

Paes zufolge soll die neue Charge von Impfstoffen des Instituto Butantan in São Paulo nächste Woche eintreffen. Auch andere Städte im Bundesstaat Rio de Janeiro und in anderen Regionen Brasiliens hatten schon einen Impfstoffmangel gemeldet oder die Impfungen gestoppt.

Brasilien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder und hat erst im Januar mit Impfungen begonnen. Bislang haben sich im grössten Land Lateinamerikas fast 9,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert – nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. Zudem sind mehr als 239'000 Personen in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

17.20 Uhr: Österreich will nicht vor Ostern lockern

Die Regierung in Österreich rechnet mit weiteren Öffnungsschritten frühestens um Ostern herum. Die Entscheidung darüber werde am 1. März gefällt, kündigte Kanzler Sebastian Kurz am Montag in Wien an. Es sei aber «nach wie vor grosse Vorsicht notwendig», meinte der Regierungschef der konservativen Partei ÖVP.

Vor einer Woche durften in Österreich alle Geschäfte, Coiffeure und andere sogenannte «körpernahen Dienstleister» wieder öffnen. Für den Besuch ist aber ein negativer Corona-Test nötig.

Trotz dieses Öffnungsschritts sei die Lage stabil, meinte Kurz. Er verwies erneut auf die Millionen von Tests, mit denen das Geschehen unter Kontrolle gehalten werden soll.

Corona-Blues in Österreich: Der Aushang eines Restaurants in Mayrhofen, Tirol, aufgenommen am 4. Februar 2021.
Corona-Blues in Österreich: Der Aushang eines Restaurants in Mayrhofen, Tirol, aufgenommen am 4. Februar 2021.
Bild: Keystone

17.03 Uhr: Infektion schützt vor neuer Ansteckung

Wer schon eine Corona-Infektion durchgemacht hat, ist zumeist vor einer erneuten Ansteckung sicher – das zeigt eine Studie aus Österreich. Mit einem Abstand von ungefähr sieben Monaten zur Erstinfektion hätten Menschen nach einer überstandenen Infektion ein um 91 Prozent tieferes Risiko für eine Ansteckung aufgewiesen, berichten die Forscher um Stefan Pilz von der Med-Uni Graz im «European Journal of Clinical Investigation».

Die Ergebnisse seien aber noch vorsichtig zu geniessen, hiess es am Montag von der Universität. Noch sei unbekannt «inwieweit diese Immunität auch auf diverse Sars-CoV-2-Virusmutationen umzulegen ist, beziehungsweise wie lange und in welcher Stärke dieser Re-Infektionsschutz über grössere Zeiträume anhält», betonte Franz Allerberger von der Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages).

Über 400'000 Menschen in Österreich wurden bisher positiv auf das Coronavirus getestet. Für die Studie wurden in der zweiten Infektionswelle von September bis November vergangenen Jahres Menschen, die sich in der ersten Welle (Februar bis April 2020) mit dem Virus angestekct hatten, mit der übrigen österreichischen Allgemeinbevölkerung verglichen.

16.10 Uhr: Dänemark will bis Ende Juni alle geimpft haben

Die Gesundheitsbehörden in Dänemark gehen davon aus, nahezu alle dazu bereiten Menschen im Land noch vor den Sommerferien gegen das Coronavirus geimpft zu haben.

Das geht aus dem wöchentlich aktualisierten Impfkalender der dänischen Gesundheitsverwaltung hervor. Die in Kopenhagen ansässige Behörde rechnet demnach damit, dass Dänemark vor dem Sommer knapp eine Million Impfdosen mehr als bislang angenommen erhält.

Besonders der US-Konzern Pfizer wolle ab April deutlich mehr Dosen liefern, während das britisch-schwedische Unternehmen Astrazeneca mitgeteilt habe, seine Lieferzahlen nach unten justieren zu müssen.

Insgesamt bedeute dies, dass sich Dänemark darauf freuen könne, rund 900'000 Impfdosen mehr als vorige Woche erwartet zu bekommen, erklärte Behördendirektor Søren Brostrøm. Seine Behörde rechne deshalb damit, alle, die dies wünschten, bis zum 27. Juni gegen Covid-19 geimpft zu haben. Das wäre noch einmal eine Woche früher als zuvor angedacht. Die Gesundheitsverwaltung unterstrich, dass es sich auch jetzt um Prognosen handele, die sich wieder ändern könnten.

Eine Helferin bereitet im Januar 2021 in Kopenhagen eine Corona-Impfung vor: Das Land kommt bei seiner Impfkampagne gut voran. (Archiv)
Eine Helferin bereitet im Januar 2021 in Kopenhagen eine Corona-Impfung vor: Das Land kommt bei seiner Impfkampagne gut voran. (Archiv)
Bild: Keystone

15.06 Uhr: Mehr als 1000 Fasnächtler in Einsiedeln widersetzen sich Verbot

Am Montagmorgen haben sich in Einsiedeln SZ trotz Veranstaltungsverbot über 1000 Personen zum traditionellen Sühudiumzug getroffen. Erst als die Polizei Bussen verteilte, löste sich die Versammlung auf. Insgesamt wurden rund hundert Personen gebüsst. 

David Mynall, Mediensprecher der Schwyzer Kantonspolizei, bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Medienberichte.

Der Sühudiumzug sei ein Fasnachtsumzug, der jedes Jahr am Güdelmontagmorgen stattfinde – ohne Organisationskomitee und ohne Bewilligung, wie Mynall sagte. Alle Fasnächtler wissen: Um 9 Uhr gehts los.

Auch wenn die Fasnacht im Kanton Schwyz offiziell abgesagt wurde, ging die Schwyzer Kantonspolizei davon aus, dass sich trotz Veranstaltungsverbot einige Gruppierungen am Montagmorgen versammeln würden und war entsprechend vor Ort präsent. Mit so vielen Fasnächtler aber hatte sie nicht gerechnet.

14.58 Uhr: 350'000 Armee-Diensttage im Kampf gegen Corona

Zur Unterstützung der zivilen Behörden bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie haben Schweizer Armeeangehörige im Jahr 2020 rund 350'000 Diensttage geleistet. Sie taten dies hauptsächlich im Gesundheitswesen und beim Schutz der Grenze.

Wie die Gruppe Verteidigung am Montag mitteilte, wurden letztes Jahr insgesamt knapp 5 Millionen Diensttage geleistet, rund 271'000 weniger als 2019. Der leichte Rückgang liege vor allem daran, dass aufgrund der Covid-19-Pandemie Ausbildungen gestrichen oder verschoben wurden.

Sanitätssoldaten Anfang November2020 un der kaserne von  Moudon. (Archiv)
Sanitätssoldaten Anfang November2020 un der kaserne von  Moudon. (Archiv)
Bild: Keystone

14.25 Uhr: Ärger über vertagte Ski-Saison in Italien

Nach dem Stopp für den Start der Skisaison in Italien sind viele Regionen verärgert über die Entscheidung aus Rom. «Ich hoffe, das ist das letzte Mal», sagte der Präsident der Konferenz der Regionen, Stefano Bonaccini, am Montagmorgen im italienischen Fernsehen. Erst wenige Stunden bevor die Regelung in Kraft getreten war, habe er davon erfahren. «Das ist inakzeptabel.»

Ursprünglich sollten die Skigebiete in den Gelben Zonen, wo die Coronalage moderat ist, ab Montag für Freizeitsportler wieder öffnen dürfen. Gesundheitsminister Roberto Speranza hatte allerdings am Sonntagabend quasi in letzter Minute eine Anordnung unterzeichnet, mit der er die Schliessung bis zum 5. März verlängerte.

Grund dafür war unter anderem die Verbreitung der britischen Corona-Variante. Jüngst hatte eine Analyse des Ministeriums ergeben, dass fast jede fünfte Infektion in Italien darauf zurückzuführen sei. Abseits der Piste befürchtet der Verband der landwirtschaftlichen Betriebe Coldiretti, dass der «Abschied von der Ski-Saison» die Zuliefererbetriebe zehn Milliarden Euro kosten könnte. 

14.03 Uhr: Boris Johnson will nach Lockdown kein Zurück

Der britische Premier Boris Johnson will beim Lockern des aktuell geltenden Corona-Lockdowns Kehrtwenden unbedingt vermeiden. Die Lockerungen sollten «vorsichtig, aber irreversibel» erfolgen, sagte Johnson am Montag zu Journalisten in London. Nach etlichen Kehrtwenden und einem mehrfachen Hin und Her zwischen härteren und weicheren Massnahmen ist die britische Regierung überzeugt, dass der aktuelle Lockdown der letzte sein soll.

Aus Furcht vor der schnellen Ausbreitung gefährlicher Corona-Varianten wollen der Premier und seine Minister daher auf schrittweise Lockerungen in grösseren Abständen setzen. Johnson macht allerdings nur für England die Regeln – in Schottland, Wales und Nordirland sind die Regionalregierungen verantwortlich.

Medienberichten zufolge sollen am 8. März die ersten Schülerinnen und Schüler in England wieder vor Ort unterrichtet werden. Die folgenden Schritte könnten etwa erlaubte Outdoor-Aktivitäten sein, bevor danach der Einzelhandel und noch später die Gastronomie geöffnet werden könnten. Abhängig ist dies jedoch auch von wissenschaftlichen Auswertungen dazu, inwieweit sich der Impffortschritt bereits auf die Infektionslage auswirkt. In Grossbritannien haben bereits mehr als 15 Millionen Menschen eine erste Corona-Impfung erhalten.

Der britische Premier Boris Johnson am 15. Februar 2021 mit einer Ampulle des Impfstoffs von Astrazeneca in einem Gesundheitszentrum in Orpington bei London. 
Der britische Premier Boris Johnson am 15. Februar 2021 mit einer Ampulle des Impfstoffs von Astrazeneca in einem Gesundheitszentrum in Orpington bei London. 
Bild: Keystone

13.32 Uhr: 2480 neue Ansteckungen innert 72 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 2480 Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 65'737 Tests innert 72 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 3,8 Prozent. Zudem registrierte das BAG für diesen Zeitraum 40 neue Todesfälle und 99 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 5,6 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiter mitteilte. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 204,82 (vor einer Woche: (245,64) laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 5. Februar bei 0,88.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 4'740'077 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19. Insgesamt gab es 543'207 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

22'793 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 9071.

Annahme von Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. (Archiv)
Annahme von Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. (Archiv)
Bild: Keystone

13.22 Uhr: Historiker fordern Zugang zu Archiv-Lesesälen 

Historikerinnen und Historiker appellieren an den Bundesrat, Lesesäle von Archiven und Forschungsbibliotheken wieder zu öffnen. Die generelle Schliessung seit 18. Januar sei für Studierende, Doktorierende, Habilitierende und an Forschungsaufträgen Arbeitende verheerend.

Dies sei umso problematischer, als der Kanton Bern von Ende Oktober bis Mitte Dezember 2020 bereits die Lesesäle zentraler Forschungsinfrastrukturen des Bundes, der Nationalbibliothek und des Bundesarchivs vorübergehend habe schliessen lassen, heisst es in einem Brief an den Bundesrat, den die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) am Montag veröffentlichte.

Wegen der Schliessungen könnten freischaffende Historikerinnen und Historiker ihre Auftragsarbeiten nicht mehr fristgerecht erledigen, Studierende die für ihren Studienabschluss notwendigen schriftlichen Arbeiten nicht abschliessen, und Doktorierende sowie Habilitierende würden in ihrer weiteren akademischen Karriere blockiert, weil sie die dafür notwendige Grundlagenforschung nicht leisten könnten. Für die Betroffenen habe die Schliessung der Lesesäle tiefgreifende Folgen für ihr berufliches Fortkommen und ihre finanzielle Situation.

13.06 Uhr: Polen erwägt Rücknahme der Lockerungen

 Nach Party-Exzessen im polnischen Wintersportort Zakopane erwägt die Regierung in Warschau, die probeweise eingeführte Lockerung des Lockdowns zurückzunehmen. Gesundheitsminister Adam Niedzielski rügte am Montag das «dumme und verantwortungslose» Treiben der Feiernden. «Solch ein Verhalten wie in Zakopane kann dazu führen, dass wir die Einschränkungen verschärfen müssen.» Er wolle nicht, dass die Bemühungen der Mediziner zunichte gemacht würden und dass die Party von Zakopane zum Startpunkt einer dritten Welle der Corona-Pandemie werde, sagte Niedzielski.

Polen hatte am Freitag Hotels und Skigebiete für eine Testphase von zwei Wochen erneut geöffnet. Zakopane war auch deshalb das wichtigste Ziel der Vergnügungswilligen, weil dort am Valentinstag ein Weltcup-Skispringen stattfand. Fernsehaufnahmen vom Wochenende zeigten dicht gedrängte Gruppen von Feiernden, die tanzend und singend durch die Einkaufs- und Vergnügungsstrasse Krupowki zogen. Viele trugen keine Maske. Nach Angaben von Niedzielski musste die Polizei mehr als hundert Bussgeldbescheide ausstellen.

Touristen im Dezember 2020 in Zakopane. (Archiv)
Touristen im Dezember 2020 in Zakopane. (Archiv)
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12.32 Uhr: Erholung der Industrie im Euroraum gestoppt

Die Industrie der Eurozone hat ihre Erholung vom schweren Corona-Einbruch vorerst gestoppt. Im Dezember ging die Fertigung zurück. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 1,6 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mit.

Nach dem drastischen Corona-Einbruch in den Monaten März und April des vergangenen Jahres konnte sich die Industrie im gemeinsamen Währungsraum zunächst tendenziell erholen und war bis zum November zum Teil kräftig gestiegen. Darüber hinaus fiel der Produktionszuwachs im November etwas stärker aus als bisher bekannt. Eurostat revidierte den Zuwachs im Monatsvergleich auf 2,6 Prozent, nach zuvor 2,5 Prozent.

Wie schwer die Corona-Krise die Industrie getroffen hat, macht sich noch immer im Jahresvergleich bemerkbar. Im Dezember wurde 0,8 Prozent weniger produziert als ein Jahr zuvor. Wie Eurostat weiter mitteilte, schrumpfte die Fertigung im Währungsraum 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent. Der Dämpfer zum Jahresende 2020 zeigte sich vor allem bei der Herstellung von Investitionsgütern.

11.37 Uhr: Petition gegen Maskenpflicht an Schulen 

Eine Petition fordert die Aufhebung der Maskenpflicht an Zürcher Schulen für Kinder unter 12 Jahren. Die Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus sei weder verhältnismässig noch zweckmässig, argumentiert das Petitionskomitee.

Rund 6000 Unterschriften seien auf Papier und online innert rund zwei Wochen zusammengekommen, teilte das Petitionskomitee am Montag mit. Die Unterschriften seien am Montagmorgen der Bildungsdirektion übergeben worden.

Die Petition richtet sich gegen die im Kanton Zürich seit dem 25. Januar geltende Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler ab der 4. Primarklasse. Es sei unklar, ob die Massnahme überhaupt einen Beitrag zur Reduktion der Ansteckungen mit dem Coronavirus leiste, heisst es in der Mitteilung. Die Unterzeichner seien besorgt wegen negativer Auswirkungen der Maskenpflicht auf die Kinder.

Dem Petitionskomitee gehören unter anderem mehrere Politikerinnen von SVP und FDP an.

Seit dem 25. Januar müssen Schülerinnen und Schüler im Kanton Zürich ab der 4. Primarklasse Schutzmasken tragen. Eine Petition fordert, dass die Maskenpflicht erst ab 12 Jahren gelten soll. (Symbolbild)
Seit dem 25. Januar müssen Schülerinnen und Schüler im Kanton Zürich ab der 4. Primarklasse Schutzmasken tragen. Eine Petition fordert, dass die Maskenpflicht erst ab 12 Jahren gelten soll. (Symbolbild)
Bild: Keystone

11.08 Uhr: 6003 Fälle von mutierten Coronaviren entdeckt 

In der Schweiz sind bisher 6003 Fälle mit den mutierten Coronavirus-Varianten entdeckt worden, rund 45 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Inzwischen sind drei Fälle der brasilianischen Mutation festgestellt worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Am Montag vergangener Woche hatte das BAG noch insgesamt 4138 Ansteckungen von mutierten Varianten gemeldet. Damals war dem BAG zudem der erste Fall der brasilianischen Mutation (P.1) gemeldet worden. Gemäss den aktuellen Angaben sind inzwischen drei Fälle der brasilianischen Mutation bekannt. Zwei davon sind in Genf und einer in Zürich festgestellt worden.

Laut den neusten Zahlen wurden bisher 2381 Fälle der britischen Variante (B.1.1.7) zugeschrieben, und 96 der südafrikanischen (B.1.351). Bei den übrigen 3515 Fällen war zwar eine Mutation vorhanden, die Linie aber unklar.

Am meisten Fälle der britischen Variante wurden bisher in der Waadt (451), in Bern (321) und in Genf (249) entdeckt. Bei den Mutationen mit unklarer Linie lagen die Kantone Genf (707) und Zürich (684) weit vor Aargau (263), St. Gallen (231), Waadt (197), Wallis (189) und Graubünden (185).

Eine Wissenschaftlerin untersucht eine Coronavirus-Probe auf Mutationen. (Symbolbild)
Eine Wissenschaftlerin untersucht eine Coronavirus-Probe auf Mutationen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

10.46 Uhr: Bundesrat hat Lohnersatz bei Quarantäne gekürzt

Der Bundesrat hat den Lohnersatz bei der Corona-Quarantäne gekürzt. Erhielten Arbeitnehmer und Selbstständige zuvor maximal zehn Taggelder, können sie neu nur noch für höchstens sieben Tage Erwerbsersatz beanspruchen.

Beschlossen hat dies der Bundesrat im Januar, in Kraft getreten ist die Bestimmung am 8. Februar, wie die Tamedia-Zeitungen am Montag berichteten. Die Neuerung war bisher unbeachtet geblieben, bei der Kommunikation der Landesregierung war sie kein Thema gewesen.

Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV), das über die Taggelder Buch führt, bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Ja, es stimmt, seit dem 8. Februar besteht der Anspruch auf Corona-Erwerbsersatz aufgrund Quarantäne auf maximal sieben statt vorher zehn Taggelder, auch wenn die Quarantäne länger ist.»

Neu ist ebenfalls die Möglichkeit, die Quarantäne zu verkürzen. Betroffene können neu am siebten Tag einen Corona-Test machen und aus der Quarantäne entlassen werden, wenn er negativ ausfällt. Allerdings müssen sie den Test selbst bezahlen. Jedoch haben sie kein Anrecht darauf, die Quarantäne zu beenden: Die Entscheidung obliegt den zuständigen Kantonsbehörden. 

10.35 Uhr: Mehr als 1700 Menschen bei Partys in Belgrad

Die serbische Polizei ist am Wochenende in mehreren Belgrader Unterhaltungslokalen gegen Partys mit Hunderten Teilnehmern eingeschritten. Grund war die Missachtung von geltenden Corona-Vorschriften, wie serbische Medien am Montag berichteten.

Am Samstag löste die Behörde eine Ansammlung von 1000 Menschen in einem Club am zentralen Tasmajdan-Park auf. Am Sonntag räumte die Polizei eine populäre Kneipe am alten Messegelände im Vorort Novi Beograd, in der 600 junge Leute feierten. Bei einer weiteren Razzia in einem Club im Aussenbezirk Zvezdara stiessen Beamte auf 150 Partygäste.

Die Polizei nahm mindestens fünf mutmassliche Organisatoren fest sowie drei Männer, die sich den Amtshandlungen widersetzten. In Serbien gilt wegen der Corona-Pandemie ein vergleichsweise milder Lockdown. Gaststätten und Unterhaltungslokale dürfen bis 20.00 Uhr öffnen. Darüber hinaus müssen aber Mindestabstände eingehalten werden.

9.45 Uhr: Freiwillige Schnelltests in Thun und im Hofwil

Der Kanton Bern lanciert einen Pilotversuch mit freiwilligen Corona-Schnelltests. An der Wirtschaftsschule Thun und am Gymnasium Hofwil können sich ab dieser Woche alle Schülerinnen und Schüler testen lassen.

Der Kanton Bern verfolgt damit zwei Teile, wie er am Montag mitteilte: Zum einen soll die technische Umsetzung von Massentests in den Schulen geprüft werden. Zum anderen will der Kanton überprüfen, wie gut die Schutzkonzepte sind.

An den Berufsfachschulen und Mittelschulen gelten seit letztem Herbst strenge Schutzmassnahmen gegen Covid-19. Nach Angaben des Kantons werden die Massnahmen von den Lernenden und den Lernkräften gut mitgetragen. Den Schulen der Sekundarstufe II sei es so gelungen, die Infektionszahlen laufend zu senken.

Allerdings ist unklar, wie sich die mutierten Viren an den Schulen auswirken. Informationen dazu sollen die Massentests liefern.

Ein Schnelltest wird vorbereitet. (Symbolbild)
Ein Schnelltest wird vorbereitet. (Symbolbild)
Bild: Keystone

8.24 Uhr: 70 Prozent mehr freie Mietlokale

Seit Beginn der zweiten Welle stehen immer mehr Cafés, Restaurants und Bars leer. Das Angebot an leeren Mietflächen für Gastro-Lokale ist auf Rekordhoch. Nachdem ihre Lokale bereits zum zweiten Mal geschlossen sind, geben wohl viele Gastronomen ihre Räumlichkeiten auf.

Seit November sind die Inserate für Restaurants, Hotels, Bars und Cafés in die Höhe geschossen. Im Januar lagen sie um ganze 70 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die Immobilienplattform Immoscout24 am Montag mitteilte. Damit haben die Inserate von Gastro-Lokalen einen neuen Höchststand erreicht.

Bei den ausgeschriebenen Lokalen handelt es sich laut der Mitteilung fast nur um Mietobjekte. Weil die Miete ein wesentlicher Teil der Fixkosten ausmacht, seien wohl viele Gastronomen derzeit gezwungen, ihre gemieteten Lokale aufzugeben, wird Immoscout24-Chef Martin Waeber in der Mitteilung zitiert.

Immerhin gibt es einen schwachen Trost für die Gastronomen, die ihre Räumlichkeiten nun aufgegeben haben: Wenn sie wieder ein Lokal eröffnen, dürften die Mietpreise wohl niedriger sein als zuvor. Denn einerseits stehen immer mehr Lokale leer, andererseits sinkt seit Beginn des zweiten Lockdowns auch die Nachfrage nach Mietobjekten aus der Gastronomie.

Blick in den Gastraum eines geschlossenen Gastronomiebetriebs während der Corona-Pandemie. (Symbolbild) 
Blick in den Gastraum eines geschlossenen Gastronomiebetriebs während der Corona-Pandemie. (Symbolbild) 
Bild: Keystone

7.55 Uhr: Grösste Stadt Neuseelands im Lockdown

Nach drei Corona-Fällen in Auckland hat am Montag in der Stadt ein dreitägiger Lockdown begonnen. Bei den Fällen handele es sich um die ansteckendere, zuerst in Grossbritannien entdeckte Variante, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Genomtests hätten keine Verbindung zu zuvor bekannt gewordenen Fällen ergeben, hiess es. Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hatte den Lockdown nach einer Dringlichkeitssitzung von Kabinettsmitgliedern angekündigt.

Der bis Mittwoch geltende Lockdown ist der erste im Land seit sechs Monaten. Neuseeland hat das Virus erfolgreich unter Kontrolle gebracht; Übertragungen innerhalb des Landes waren zuletzt nicht mehr bekannt geworden. Der Alltag der Menschen verläuft daher weitgehend normal, auf das Tragen von Masken und andere Vorsichtsmassnahmen wird verzichtet. Nach dem jüngsten Fall in der grössten Stadt Auckland wurden im Rest des Landes aber ebenfalls einige Vorschriften verschärft, so wurde etwa die Grösse von Menschenansammlungen auf 100 Personen beschränkt.

Bei den drei Infizierten handelt es sich nach offiziellen Angaben um Mitglieder einer Familie: Mutter, Vater und Tochter. Die Mutter arbeite für ein Catering-Unternehmen, das für Fluggesellschaften Wäscherei-Dienste übernehme. Es werde untersucht, ob es eine Verbindung zu einem infizierten Passagier gebe. An Bord von Flugzeugen sei die Mutter nicht gegangen.

7.30 Uhr: Mehr als 4400 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 4400 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 4426 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2'338'987.

Nach Angaben des RKI wurden innerhalb von 24 Stunden zudem 116 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 65'076. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 2,128 Millionen.

7.15 Uhr: Bei Impfung vorgedrängelt: Perus Aussenministerin tritt zurück

Nach Ärger um vorzeitige Corona-Impfungen für Politiker in Peru ist die Aussenministerin der Übergangsregierung zurückgetreten. Sie habe am 22. Januar eine erste Dosis des Impfstoffs des chinesischen Konzerns Sinopharm bekommen, teilte die Ministerin, Elizabeth Astete, am Sonntag (Ortszeit) mit. Das sei ihr angeboten worden, nachdem sie Kontakt mit mehreren Menschen gehabt habe, die positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.

Die Reaktionen auf die Enthüllung, dass der frühere Präsident Martín Vizcarra und seine Ehefrau sich hatten impfen lassen, hätten ihr gezeigt, dass sie einen schweren Fehler begangen habe, erklärte die 68-Jährige. Sie habe daher auch entschieden, sich die zweite Spritze nicht geben zu lassen.

In den vergangenen Tagen war herausgekommen, dass Vizcarra, der im November wegen Bestechungsvorwürfen vom Parlament abgesetzt wurde, und seine Frau schon im Oktober gegen das Virus geimpft worden waren. Er gab an, sie seien freiwillige Teilnehmer einer klinischen Studie des Sinopharm-Vakzins gewesen, was die zuständige Universität in Lima dementierte. Seitdem stieg der Druck auf andere Politiker in dem südamerikanischen Land, zu erklären, ob sie bereits geimpft wurden.

5.45 Uhr: Mit Impfungen lässt sich die Pandemie überwinden

Mit einer grossen Zahl von Impfungen lässt sich die Corona-Pandemie nach Ansicht des Basler Infektiologen Manuel Battegay bis Ende 2021 überwinden. Einen Strich durch die Rechnung könnten allenfalls die Virusmutationen machen. Im Spätfrühling oder im Sommer, wenn genügend Menschen geimpft seien, dürfte es zu deutlich weniger und kleineren Virus-Ausbrüchen kommen, sagte Battegay in einem Interview mit dem «Blick». Diese Ausbrüche liessen sich rascher unter Kontrolle bringen. Dann wäre die Epidemie in der bekannten Form recht bald vorbei. Er sei zuversichtlich, dass sich viele Menschen impfen liessen. Die Schweizer Bevölkerung habe wahrgenommen, wie schwer die Krankheit verlaufen könne, namentlich mit Blick auf die Risikogruppen.

Probleme könnten die Mutationen des Coronavirus verursachen. Die Wahrscheinlichkeit, neue Mutationen zu verhindern, steige, indem man die Virenzirkulation und somit die Fallzahlen bei Neuinfektionen tief halte. Die Impfstoffe dürften auch bei den Mutationen wirken.

Allerdings könne ein Virus auch so mutieren, dass die Impfung ausgeschaltet werde. Er halte es jedoch für realistisch, dass sich das Coronavirus mittelfristig zu einer ähnlichen Krankheit wie die Grippe entwickle. Das Virus sei dann zwar noch da. Aber es werde das Leben nicht mehr dominieren.

Der Basler Infektiologe Manuel Battegay hofft, dass sich möglichst viele Personen in der Schweiz gegen das Coronavirus impfen lassen. Das werde die Verbreitung des Virus deutlich bremsen.
Der Basler Infektiologe Manuel Battegay hofft, dass sich möglichst viele Personen in der Schweiz gegen das Coronavirus impfen lassen. Das werde die Verbreitung des Virus deutlich bremsen.
Bild: Keystone/obs/Medgate AG/ZvG

Im pessimistischen Szenario sei jedoch nicht ganz auszuschliessen, dass das Virus neue Wege finde, das Immunsystem zu überwinden, ohne gross an Fitness zu verlieren, sagte Battegay, der dem Leitungsteam der Covid-Task-Force Wissenschaft des Bundes angehört. Es brauche eine langfristige Strategie, die Mutationen bei nachlassenden Impfwirkungen mit einbeziehe.

5.15 Uhr: Bundesrat Cassis gegen Covid-19 geimpft

Bundesrat Ignazio Cassis hat sich gegen Covid-19 impfen lassen. Der Aussenminister hat die erste von zwei Impfungen vor seiner Reise nach Afrika erhalten, die zwischen dem 7. und 13. Februar stattfand. Er werde bald die zwei Impfdosis erhalten, sagte der 59-jährige Bundesrat in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» (Montagausgabe). Der Bundesrat hatte nach der Zulassung eines zweiten Impfstoffes in der Schweiz entschieden, dass sich die Mitglieder der Landesregierung impfen lassen könnten.

Cassis hatte Ende Januar darüber informiert, dass die Bundesräte aufgrund ihrer besonderen Bedeutung als Regierung geimpft werden könnten. Das war auf Kritik gestossen, ist doch kein Mitglied des Bundesrates älter als 75 Jahre.

Der Bundesrat hatte bewusst darauf verzichtet, Impfungen öffentlich publik zu machen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter hatte Ende Januar ihrerseits verlauten lassen, dass sie sich gegen Covid-19 habe impfen lassen.

Bundesrat Ignazio Cassis am 7. Februar 2021 beim Treffen mit Algeriens Aussenminister Sabri Boukadoum in Algier.
Bundesrat Ignazio Cassis am 7. Februar 2021 beim Treffen mit Algeriens Aussenminister Sabri Boukadoum in Algier.
Bild: Keystone/EDA/Youcef Dehouche

5 Uhr: Biden will bei G7-Treffen Vakzin-Verteilung besprechen

US-Präsident Joe Biden will bei einem online abgehaltenen Treffen der G7 über die Bewältigung der Pandemie sprechen. Dabei soll es am Freitag nach Angaben des Weissen Hauses auch um die globale Verteilung von Impfstoffen gehen. Es wird erwartet, dass sich Biden zudem erneut für den Multilateralismus stark macht.

Die aussenpolitischen Initiativen des 78-Jährigen stehen bislang in scharfem Kontrast zur isolationistischen Politik seines Vorgängers Donald Trump, unter dem sich die USA aus zahlreichen internationalen Verträgen und Organisationen zurückgezogen hatten.

4.53 Uhr: Impfprogramm im Libanon gestartet

Der Libanon hat am Sonntag die ersten Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Zu den ersten Empfängern des Vakzins von Biontech und Pfizer gehörten nach Angaben der Behörden ein Arzt auf einer Intensivstation sowie ein 93 Jahre alter Comedian. Am Tag zuvor waren 28’500 Dosen des Impfstoffs aus einem Werk in Belgien im Libanon eingetroffen. Weitere Lieferungen werden erwartet. Das Impfprogramm wird von der Weltbank, dem Roten Kreuz und dem Roten Halbmond überwacht, um eine faire Verteilung sicherzustellen.

4.19 Uhr: Weiter viele Corona-Tote in Kalifornien

Während der Abwärtstrend bei den Corona-Neuinfektionen in Kalifornien anhält, bleiben die Todeszahlen in dem US-Teilstaat auf hohem Niveau. 408 Personen starben nach Angaben der Behörden vom Sonntag (Ortszeit) zuletzt innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie zählte Kalifornien mehr als 46’840 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Das sind mehr als in jedem anderen US-Staat.

Trotz der vielen Sterbefälle sind die kalifornischen Behörden zuversichtlich: Die Zahl der Corona-Patienten in Spitälern fiel unter 9000 – etwa ein Drittel weniger als noch vor zwei Wochen. Der Wert von 8’842 bestätigten Neuansteckungen am Sonntag lag mehr als 80 Prozent unter dem Höchststand von etwa 54’000, der Mitte Dezember verzeichnet worden war.

Landesweit war die Durchschnittszahl der täglichen Corona-Neuinfektionen am Freitag und Samstag erstmals seit dem 4. November 2020 unter die Marke von 100’000 gesunken.

3.45 Uhr: Hotel-Quarantäne für England-Reisende

Wer aus 33 Ländern einer «Roten Liste» nach England einreist, muss sofort für zehn Tage in ein Hotel in Quarantäne. Die Massnahme soll das Land vor einer Verbreitung von Corona-Varianten schützen und tritt heute in Kraft. Aus Europa ist nur Portugal betroffen, dazu kommen alle südamerikanischen Länder sowie Staaten des südlichen Afrikas und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Alle anderen Einreisenden, also auch die aus der Schweiz, müssen sich weiterhin zehn Tage nach Ankunft selbst isolieren. Neu ist für alle, dass sie zusätzlich zu einem Corona-Test vor der Abreise nach Grossbritannien nun auch zwei Tests im Land machen müssen – spätestens am 2. und frühestens am 8. Tag nach Einreise. Dafür werden umgerechnet rund 260 Franken für jeden fällig, der Nachweis über die Terminbuchung muss bei Ankunft vorgezeigt werden.

Für die «Rote Liste» hat die Regierung zunächst 4600 Zimmer in 16 Hotels in Flughafennähe reserviert. Der Aufenthalt kostet pro Person 1750 Pfund. Bei Verstoss drohen drakonische Strafen: Wer nicht in eines der vorgegebenen Hotels eincheckt, muss bis zu 10’000 Pfund bezahlen. Für falsche Angaben auf dem verpflichtenden Einreiseformular sind sogar bis zu zehn Jahre Haft möglich.

3.28 Uhr: Impf-Skandal: Perus Aussenministerin tritt zurück

Nach der Gesundheitsministerin hat nun auch Perus Aussenministerin Elizabeth Astete wegen eines Impf-Skandals ihren Rücktritt erklärt. Es sei ein «schwerer Fehler» gewesen, sich bereits im Januar, vor dem Beginn der nationalen Impf-Kampagne, impfen zu lassen, teilte sie in einer Erklärung beim Onlinedienst Twitter am Sonntag (Ortszeit) mit. Von dem Skandal ist auch der im November vergangenen Jahres abgesetzte ehemalige Präsident Martín Vizcarra betroffen.

Laut Berichten vom Donnerstag liess sich Vizcarra wenige Wochen vor seiner Amtsenthebung heimlich gegen das Coronavirus impfen. Der Ex-Präsident verteidigte die Impfung als mutige Entscheidung, weil er als einer von 12'000 Freiwilligen an einer klinischen Studie mit dem Vakzin des chinesischen Staatsunternehmens Sinopharm teilgenommen habe. Die für die Studie zuständige Universität in Lima teilte jedoch am Sonntag mit, Vizcarra sei nicht Teil der Studie gewesen.

Am Freitag trat wegen des Skandals die peruanische Gesundheitsministerin Pilar Mazzetti zurück. Am Samstag übernahm Oscar Ugarte ihre Nachfolge. Er ist damit der fünfte Gesundheitsminister des Landes seit dem Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr.

Peru hatte erst am vergangenen Dienstag begonnen, zunächst nur Gesundheitspersonal zu impfen, nachdem vor einer Woche die ersten 300'000 Sinopharm-Dosen im Land eingetroffen waren. Das peruanische Gesundheitssystem ist durch die Pandemie stark belastet. Mehr als 14'200 Menschen werden derzeit wegen einer Coronainfektion im Spital behandelt. Es fehlt an Sauerstoff für ihre Versorgung.

1.36 Uhr: Japans Wirtschaft setzt Erholung fort

Japans Wirtschaft hat ihre Erholung im Schlussquartal 2020 fortgesetzt. Nach vorläufigen Daten der Regierung in Tokio vom Montag legte die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt auf das Jahr hochgerechnet um 12,7 Prozent zu. Im Vorquartal war Japans Bruttoinlandprodukt (BIP) bereits um 22,9 Prozent gestiegen. Es war das erste Mal nach drei Quartalen, dass die Wirtschaft des Landes wieder zulegte, nachdem Japan im Zuge der  Pandemie in eine schwere Rezession gerutscht war.

Bezogen auf das gesamte Kalenderjahr schrumpfte Japans Wirtschaft um 4,8 Prozent. Das war der erste Rückgang seit einem Einbruch um 5,7 Prozent im Jahr 2009. Experten erwarten jedoch, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich die japanische Wirtschaft vollständig von den Auswirkungen der  Pandemie erholen wird.

1.28 Uhr: Saudi-Arabien verlängert Lockdown

Saudi-Arabien hat am Sonntag seinen Lockdown zur Eindämmung der Pandemie um weitere 20 Tage verlängert. Dazu gehören Beschränkungen für Treffen und Versammlungen, die Unterhaltungsbranche und Restaurants; auch Kinos und Sportstudios sind betroffen. Das Königreich hatte in diesem Monat bereits Hochzeiten und andere Feiern untersagt sowie Einkaufszentren und Fitnessstudios geschlossen. Zudem wurden Einreisestopps für Menschen aus 20 Ländern verhängt.

1.15 Uhr: Italien stoppt geplante Öffnung der Skigebiete

Einen Tag vor der geplanten Öffnung vieler Skiregionen in Italien hat die Regierung aus Sorge vor den neuen Coronavirus-Varianten den Start wieder gestoppt. Gesundheitsminister Roberto Speranza verlängerte am Sonntag in Rom das bestehende Wintersport-Verbot für Freizeitsportler bis zum 5. März. In ersten enttäuschten Reaktionen aus den Skigebieten hiess es, damit sei diese Saison vorbei. In Italien hatten die Skigebiete etwa in den Alpen Ende 2020 gar nicht erst aufmachen dürfen.

Als Grund für die Kehrtwende nannte Speranza in seiner Anordnung erhöhte Risiken durch Virus-Mutanten, besonders die sogenannte britische Variante. Der Minister verwies auf eine in der vergangenen Woche vorgestellte Untersuchung seiner Experten, wonach geschätzt schon fast jede fünfte Corona-Infektion in Italien auf diese Erreger zurückzuführen sei.



0.21 Uhr: Partystimmung in polnischem Wintersportzentrum

Eine probeweise Lockerung der Corona-Massnahmen in Polen hat am Wochenende eine ausufernde Partystimmung in der Hohen Tatra ausgelöst. Wie örtliche Medien berichteten, musste vor allem im Wintersportzentrum Zakopane immer wieder die Polizei einschreiten. Nach Informationen des TV-Nachrichtensenders TVN24 hatten die Polizisten in der Stadt allein in der Nacht von Samstag auf Sonntag 137 Einsätze wegen Konflikten unter Alkoholeinfluss und verschiedenen Verstössen gegen Corona-Beschränkungen.

TV-Bilder und Internetvideos zeigten dicht gedrängte Gruppen von Feiernden, die tanzend und singend durch die Einkaufs- und Vergnügungsstrasse Krupowki im Zentrum von Zakopane zogen. «Wir haben an die Menschen appelliert, soziale Distanz einzuhalten und Mund-Nasen-Schutz zu tragen, aber manche haben darauf zunehmend aggressiv und vulgär reagiert», kritisierte ein Polizeisprecher gegenüber TVN24. Sieben Personen wurden in der Nacht auf Sonntag festgenommen. Für die Nacht auf Montag rechnete die Polizei auch wegen der abschreckenden Wirkung von zahlreichen in der Nacht davor verhängten Geldstrafen mit weniger Zwischenfällen.

Die Regierung in Warschau hatte eine Woche zuvor beschlossen, ab dem 12. Februar Hotels, Kinos und Theater sowie Sportanlagen unter freiem Himmel und Schwimmbäder für eine Testphase von zwei Wochen zu öffnen. Das hatte schon ab Freitag einen Ansturm auf die Wintersportzentren ausgelöst. Am Wochenende waren die Hotels und Pensionen bis zur maximal erlaubten Kapazität von 50 Prozent ausgebucht. Das Wintersportzentrum Zakopane war auch deshalb das wichtigste Ziel der Vergnügungswilligen, weil dort am Valentinstag auch ein Weltcup-Skispringen stattfand.

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