Wegen Clubbesucher Infektionsfall in Olten: 300 Personen müssen in Quarantäne

SDA

1.7.2020

Menschen in einem Nachtclub: Wegen einer mit dem Coronavirus infizierten Person in Olten SO müssen nun 300 Menschen in Quarantäne. (Symbolbild)
Menschen in einem Nachtclub: Wegen einer mit dem Coronavirus infizierten Person in Olten SO müssen nun 300 Menschen in Quarantäne. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Im Kanton Solothurn ist ein Feierender positiv auf COVID-19 getestet worden. Rund 300 Kontaktpersonen müssen nun in Quarantäne. Der Fall lässt sich bis zum Fall von  Spreitenbach AG zurückverfolgen. 

Eine nachträglich auf COVID-19 positiv getestete Person hat an diesem Wochenende im Kanton Solothurn mehrere Bars und Clubs besucht. Das Contact-Tracing-Team bearbeitet den Fall und identifiziert alle engen Kontaktpersonen. Für rund 300 Personen wurde eine zehntägige Quarantäne angeordnet.

Die am Dienstagabend positiv getestete Person hatte über das Wochenende verschiedene Bars, Restaurants und Clubs in Olten besucht, wie die Staatskanzlei Solothurn am Mittwoch mitteilte. Die Person habe sich über eine Drittperson angesteckt, deren Infektion bis zum Fall Spreitenbach AG zurückverfolgt werden könne.



Club zeigt sich kooperativ

Der «Terminus»-Club in Olten SO habe sich kooperativ gezeigt und zeitnah eine umfassende Präsenzliste mit den Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung eingereicht. Bei den restlichen betroffenen Restaurations- und Barbetrieben im Kanton laufen gemäss Behördenangaben die Abklärungen.

Das Contact-Tracing-Team des Kantons bearbeitet den Fall und setzt sich mit den engen Kontakten der neu infizierten Person in Verbindung. Insgesamt sind bisher im Umfeld des «Terminus»-Clubs rund 300 Kontaktpersonen identifiziert worden. Sie sind bisher nicht positiv auf COVID-19 getestet worden. Ihnen wird jetzt als Vorsichtsmassnahme eine zehntägige Quarantäne angeordnet.

Oltner Club bleibt geschlossen

Der «Terminus»-Club ist am kommenden Wochenende geschlossen, wie der Betreiber auf Facebook schreibt. Beim Anlass am vergangenen Samstag seien weniger als 300 Personen im Club gewesen. Man habe mehr als das Branchen-Schutzkonzept umgesetzt, so zum Beispiel personalisierte Vorverkaufstickets, Ausweispflicht und keine Abendkasse.

«Die Stimmung ist zur Zeit aufgeheizt, und wir rufen alle dazu auf, keine Sündenböcke zu suchen», schreibt der Betreiber weiter: «Im Falle von Clubs ist im Gegensatz zu anderen Orten immerhin das Contact-Tracing durch die Gästelisten gewährleistet.» So liessen sich Ansteckungsketten unterbrechen.

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