Bundessicherheitsdienst Interner Machtkampf bei Fedpol: Chef der Personenschützer muss gehen

SDA/hdl

18.6.2025

Fedpol trennt sich vom Leiter des Personenschutzes Stephane Theimer. (Archivbild)
Fedpol trennt sich vom Leiter des Personenschutzes Stephane Theimer. (Archivbild)
Bild: Keystone/Martial Trezzini

Der Verantwortliche für den Schutz des Bundesrats und von Staatsgästen, Stéphane Theimer, muss gehen. Grund waren laut Fedpol Meinungsverschiedenheiten um Vision und Führung. Es ging aber auch um Arbeitszeiten und Abwesenheiten.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Stéphane Theimer hat laut einem Medienbericht seinen Posten als Chef des Bundessicherheitsdienstes und Vizedirektor von Fedpol per sofort niedergelegt.
  • Als Grund nannte er auf Linkedin «Differenzen» mit Fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés über Vision und Führung.
  • Gemäss mehreren Quellen habe es intern Vorwürfe wegen Arbeitszeit und Abwesenheit gegeben. Theimer habe dies bestritten und auf die Kompensation ausserordentlicher Stunden verwiesen.

Stéphane Theimer hat laut den Zeitungen von «Tamedia» seinen Posten als Chef des Bundessicherheitsdienstes (BSD) und Vizedirektor von Fedpol per sofort niedergelegt. Als Grund nannte er auf Linkedin «Differenzen» mit Fedpol-Direktorin Eva Wildi-Cortés über Vision und Führung.

Fedpol habe auf Anfrage der Zeitungen unterschiedliche Auffassungen bestätigt, aber keine weiteren Angaben gemacht. Gemäss mehreren Quellen habe es intern Vorwürfe wegen Arbeitszeit und Abwesenheit gegeben. Theimer, der den Posten vier Jahre lang innehatte, habe dies bestritten und auf die Kompensation ausserordentlicher Stunden verwiesen.

Insbesondere während der Pandemie seien viele Überstunden angefallen, schreiben die Zeitungen. Grund: Mitglieder des Bundesrats und andere Verantwortliche wurden zu Beginn von Theimers Amtszeit wegen der Anti-Corona-Massnahmen massiv bedroht. Aber der BSD sei auch beim Treffen von US-Präsident Joe Biden mit Wladimir Putin in Genf und internationalen Zusammenkünften für die Ukraine in Lugano und auf dem Bürgenstock stark gefordert gewesen.

Offiziell verlasse er Fedpol Ende September, so Theimer, seine dienstlichen Kontakte seien jedoch bereits deaktiviert worden.

Mehrere Teilnehmende zeigen sich vor Gipfelbeginn optimistisch

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Aussenminister Ignazio Cassis hat sich vor Beginn der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock NW optimistisch geäussert. «Ich hoffe, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung machen können», sagte er am Samstag vor Journalisten. Zudem erklärte er, dass die Verhandlungen über die geplante Gipfelerklärung vorankämen. «Ja», sagte er auf eine entsprechende Journalistenfrage. Zuvor hatten sich Bundespräsidentin Viola Amherd und Cassis mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Morgen zu Gesprächen für die letzten Gipfelvorbereitungen getroffen. Während des Treffens wurden laut Selenskyj technische Details, der Entwurf des Abschlusserklärung und der zukünftige Aktionsplan besprochen.

15.06.2024