CoronavirusBund öffnet weitere Tessiner Grenzübergänge, schwere Vorwürfe gegen China
Agenturen/tafi
3.5.2020
Die Zahl der Neuinfektionen sinkt erstmals seit Wochen wieder unter 100, aber «Einschränkungen gibt es noch zwei Jahre oder länger». Während Sommerferien im Ausland utopisch scheinen, fürchten 1500 Swiss-Angestellte um ihre Jobs. Die Entwicklungen des Tages in der Zusammenfassung.
Erstmals seit März gab es in der Schweiz innerhalb von 24 Stunden weniger als 100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Grund für Jubelstürme sind die Zahlen des BAG freilich nicht. Matthias Egger, der Leiter der Covid-19 Task-Force des Bundes, geht vielmehr davon aus, «dass wir noch zwei Jahre oder länger so weiterleben müssen». Dennoch öffnete der Bund im Tessin noch vor den Lockerungen am 11. Mai drei weitere Grenzübergänge zu Italien.
Die Schweizer Wirtschaft schlägt derweil Alarm. Die Baubranche forderte in einem Fünf-Punkte-Plan die Rückkehr zum Normalbetrieb. Bei der Fluggesellschaft Swiss müssen 1500 Angestellte um ihre Jobs bangen.
Die Coronavirus-Pandemie stürzt auch die Schweizer Automobilbranche in eine tiefe Krise. Die Anzahl neu zugelassener Autos ist laut Auto-Schweiz im April auf den tiefsten Stand seit der Ölkrise in den 1970er-Jahren gesunken.
Während einige Länder wie Tschechien ihre Grenzen wieder öffnen, stellt die französischen Regierung bereits die Sommer-Feriensaison infrage. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte der Zeitung «Le Parisien», er wisse nicht, ob die Strände wieder öffnen könnten. Auch der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat sich gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes – etwa zwischen Deutschland und Österreich – ausgesprochen.
In einem gemeinsamen Papier erheben westliche Geheimdienste schwere Vorwürfe gegen China. Das Verhalten der Pekinger Führung sei ein «Anschlag auf die internationale Transparenz».
Das Wichtigste in Kürze
In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 88 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Das ist der niedrigste Wert seit Monaten.
Der Bund öffnet drei weitere Grenzübergänge im Tessin.
Die Anzahl der neu zugelassenen Autos in der Schweiz sinkt auf den tiefsten Stand seit der Ölkrise in den 1970er-Jahren.
«Anschlag auf die internationale Transparenz»: Geheimdienste erheben schwere Vorwürfe gegen China.
«Zu viel Geld für zu wenige Tote» – ägyptischer Andermatt-Investor kritisiert Schweizer «Geldverbrennung».
Bei der Swiss droht durch die Coronakrise der Verlust von 20 Prozent der Arbeitsplätze.
Bundesrätin Viola Amherd (CVP) denkt über zusätzliche Finanzhilfen für den Profisport nach, um Verluste durch Geisterspiele abzufedern
Matthias Egger, Taskforce-Chef des Bundes, geht davon aus, dass es im Alltag noch zwei Jahre oder länger Einschränkungen aufgrund des Coronavirus geben wird.
Der Basler Pharmakonzern Roche erhält in den USA eine Notzulassung für einen Antikörpertest.
Millionen Spanier nutzen die ersten Lockerungen des Lockdowns, um die Nacht zum Tag zu machen.
17.50 Uhr: Thailand lockert Corona-Auflagen – Restaurants und Märkte geöffnet
Im Zuge von Lockerungen einiger Corona-Auflagen haben in Thailand am Sonntag Restaurants, Märkte, Parks, Sportvereine und einige Geschäfte wieder geöffnet. Gleichzeitig warnte die Regierung vor Nachlässigkeit. «Es gibt keine Massnahmen der Regierung, die besagen, dass man unachtsam werden sollte», sagte der Oberbefehlshaber der Armee, General Pornpipat Benyasri, am Sonntag.
Laut örtlichen Medienberichten drängten sich Autos mit Reisenden über das Feiertagswochenende auf den Strassen im ganzen Land, nachdem die Regierung am Donnerstag die ersten Lockerungen angekündigt hatte. Reisende müssen laut Pornpipat auf ihrer Rückreise an Kontrollpunkten mit Gesundheitschecks wie Temperaturmessungen rechnen.
17.15 Uhr: Schweizer Automarkt verzeichnet Rekordeinbruch
Die Coronavirus-Pandemie stürzt die Schweizer Automobilbranche in eine tiefe Krise. Die Anzahl neu zugelassener Autos ist laut Auto-Schweiz im April auf den tiefsten Stand seit der Ölkrise in den 1970er-Jahren gesunken.
Seither habe es keinen Kalendermonat gegeben, in dem in der Schweiz weniger als 10'000 Neuimmatrikulationen registriert wurden seien, teilte der Branchenverband am Sonntag mit.
Konkret seien im April mit 9'382 neuen Fahrzeugen 67,2 Prozent weniger frisch zugelassene Personenwagen auf den Strassen der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein unterwegs gewesen als im Vorjahresmonat. Der kumulierte Rückgang seit Jahresbeginn liege damit bei 35,6 Prozent.
16.40 Uhr: Spanien atmet auf – weniger Covid-19-Tote
16.20 Uhr: Bund öffnet im Tessin drei weitere Grenzübergänge
Um den wieder zunehmenden Arbeitsverkehr zu erleichtern, öffnet der Bund am Montag im Tessin drei weitere Grenzübergänge: Bei Ponte Cremenaga, Brusino und Ligornetto will er eine Woche vor dem grossen Lockerungsschritt am 11. Mai Staus vorbeugen.
Bereits in der letzten Woche habe der Grenzverkehr im Tessin um zehn Prozent zugenommen, schreibt die Eidgenössische Zollverwaltung in einer Medienmitteilung. Mit der Öffnung von drei zusätzlichen Grenzübergängen solle der Verkehrsfluss verbessert werden.
Alle drei Übergänge sind ausschliesslich unter der Woche geöffnet, und zwar in den Morgenstunden zwischen 5 und 9 beziehungsweise 6 und 10 Uhr sowie abends zwischen 16 und 19 beziehungsweise 16 und 20 Uhr.
Neben Ponte Cremenaga, Brusino und Ligornetto sind im Tessin auch die Grenzübergänge Dirinella, Brusata di Novazzano, Chiasso Brogeda autostrada, Chiasso strada, Gandria, Madonna di Ponte, Ponte Tresa und Stabio offen.
15.45 Uhr: Ferien in Frankreich stehen auf der Kippe
In der Corona-Krise wird in der französischen Regierung bereits die Sommer-Feriensaison infrage gestellt. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte der Zeitung «Le Parisien», er wisse nicht, ob die Strände wieder öffnen könnten.
Er würde sich persönlich auch kein Flugticket kaufen. Er antwortete auf die Frage, ob die Franzosen in die Sommerferien fahren könnten. Der Tourismus in ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Land; im Sommer kommen auch viele Ausländer in beliebte Ferienregionen wie die Bretagne, Korsika oder die Côte d'Azur.
Das stark von der Krise betroffene Land will den Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich um zwei Monate bis zum 24. Juli verlängern. Ein Gesetzesentwurf dazu soll vom Montag an im Parlament beraten werden. Frankreich will die strengen Ausgangsbeschränkungen vom 11. Mai an lockern.
Allerdings soll das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht werden. Geschäfte sollen von diesem Termin an wieder öffnen können. Restaurants oder Cafés werden aber weiter geschlossen bleiben; auch Strände sind für Besucher und Sportler bis mindestens 1. Juni tabu.
15.30 Uhr: Belarus will Militärparade nicht absagen
Trotz der Corona-Pandemie will Belarus (Weissrussland) an seiner Militärparade am 9. Mai in Erinnerung an das Kriegsende vor 75 Jahren festhalten. «Wir können die Parade nicht einfach absagen», sagte Präsident Alexander Lukaschenko am Sonntag der Staatsagentur Belta zufolge. «Ich habe lange darüber nachgedacht.» Das sei eine emotionale und ideologische Sache. Auch im Krieg seien Menschen an Viren und anderen Krankheiten gestorben. «Sie starben für uns, egal wie schlimm das auch klingt», meinte der Staatschef.
Nach Angaben der Behörden haben sich in der Ex-Sowjetrepublik mehr als 16'700 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Bisher seien 99 Patienten gestorben. Sie hätten an chronischen Erkrankungen gelitten. Der autoritär regierende Lukaschenko hatte das Virus bislang als «Psychose» kleingeredet. In dem Land zwischen Russland und Polen wird auch weiter Fussball gespielt, was international für Kritik sorgte.
14.50 Uhr: Tagesrekord in Russland – mehr als 10'000 neue Corona-Infektionen
Russland hat 10'633 neue Corona-Infektionen vermeldet. Sonntag war der erste Tag, an dem das Land eine fünfstellige Zahl zusätzlicher Fälle bekannt gab. Mehr als die Hälfte der neuen Infektionen entfielen auf Moskau. Die Sorgen nehmen zu, dass die medizinischen Einrichtungen der Hauptstadt von Covid-19-Patientinnen und -Patienten überlastet werden könnten.
Die gestiegene Zahl der Fälle spiegele eine Ausweitung der Tests wieder und deute nicht auf eine Verschärfung der Pandemie hin, sagte der russische Epidemiologe Alexander Ginzburg vom Gamaleja-Zentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie laut der Agentur Interfax. Die Zahl der Tests habe sich in den vergangenen zehn Tagen verdoppelt.
Russland hat insgesamt mehr als 134'000 Corona-Infektionen und 1420 Todesfälle bekannt gegeben.
14.20 Uhr: Bauwirtschaft präsentiert Fünf-Punkte-Plan für Weg aus Coronakrise
Die Schweizer Bauwirtschaft hat einen Fünf-Punkte-Plan zur Bewältigung der Probleme aufgrund der Corona-Pandemie verfasst. Sie fordert unter anderem eine Beschleunigung und Intensivierung bei der Planung und Vergabe von Projekten der öffentlichen Hand sowie schnellere Bewilligungsverfahren.
Der Weg aus der schwierigen wirtschaftlichen Situation führe in der Bauwirtschaft nicht über teure und verspätet wirkende Impuls- oder Rettungsprogramme, sondern über eine spürbare Beschleunigung und Intensivierung der ohnehin notwendigen Arbeiten auf allen föderalen Ebenen, teilten der Schweizerische Baumeisterverband und Infra Suisse, die Branchenorganisation der im Infrastrukturbau tätigen Unternehmen, am Sonntag mit.
Zu den Kernpunkten gehören beschleunigte Ausschreibungen und Vergaben, sowie dass auf den Baustellen unter Einhaltung der Schutzbestimmungen mit möglichst wenig Einschränkungen weitergearbeitet werden kann.
14 Uhr: In Südkorea beginnt Fussballsaison
In Südkorea soll die Saison in einigen Profisportarten, darunter im Fussball und Baseball, in der kommenden Woche starten – jedoch ohne Zuschauer. Dies als Folge eines deutlichen Rückgangs bei den Corona-Neuinfektionen.
Ab Mittwoch dürften unter bestimmten Auflagen wieder Versammlungen und Veranstaltungen stattfinden, sagte Regierungschef Chung Sye-Kyun. Voraussetzung für die Genehmigung sei, dass dabei «die Desinfektionsmassnahmen befolgt» würden.
13.15 Uhr: Kleine Ablenkung – so prügeln sich Hollywoods schönste Frauen durch den Lockdown
12.45 Uhr: Nur noch 88 neue Coronavirus-Fälle in der Schweiz
In der Schweiz und in Liechtenstein haben sich innerhalb eines Tages 88 Personen neu mit dem Coronavirus angesteckt. Am Samstag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch 112 zusätzliche Fälle gemeldet, am Freitag deren 119.
Insgesamt gab es nach Angaben des BAG vom Sonntag 29'905 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.
Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntagmittag 1763. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten und aktualisiert sie zweimal täglich, mittags und abends.
Das BAG gab die Zahl der Todesopfer mit 1473 an. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Sonntagmorgen übermittelt hatten. Die Zahl könne deshalb von den Zahlen der Kantone abweichen, schreibt das BAG.
12.20 Uhr: «Anschlag auf die internationale Transparenz» – schwere Vorwürfe gegen China
In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Das Dossier der «Five Eyes» genannten Geheimdienstallianz der USA, Grossbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen, wie die australische Zeitung «Saturday Telegraph» am Wochenende berichtete.
Demnach dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war. Das 15-seitige Dokument demonstriert die Stossrichtung der laufenden Ermittlungen der Nachrichtendienste. Es erwähnt nach Angaben der Zeitung aber auch ihre Differenzen über den Verdacht, dass das Virus wirklich aus dem Institut für Virologie in Wuhan stammen könnte.
US-Präsident Donald Trump hatte die Spekulationen darüber angefacht. Wissenschaftler halten es für viel wahrscheinlicher, dass Sars-CoV-2 von Fledermäusen über ein anderes Tier und durch den Wildtierhandel auf den Menschen übertragen wurde. China hatte deswegen im März den Handel mit wilden Tieren mit einem neuen Gesetz verboten.
Das Papier bildet laut «Saturday Telegraph» die Grundlage für die Vorwürfe, denen die Geheimdienste nachgehen. Es hält fest, wie Chinas Behörden frühzeitige Warnungen seiner Mediziner unterdrückte, das wahre Ausmass des Ausbruchs herunterspielte und Informationen zensierte, was auch in Medienberichten bereits mehrfach dargestellt wurde. Die Vertuschung wird in dem Dossier als «Anschlag auf die internationale Transparenz» beschrieben.
12.05 Uhr: Boris Johnson besonderer Dank an seine Corona-Ärzte
11.35 Uhr: Zoll zieht angebliches Wundermittel gegen Coronavirus aus dem Verkehr
Das Malariamedikament Hydroxychloroquin, das gegen Coronavirus-Erkrankungen helfen soll, wird auch häufig in die Schweiz geschickt. Dies schreibt die «SonntagsZeitung» unter Berufung auf Zahlen von Swissmedic. «Etwa ein Dutzend Importe mit dem Malariamittel Hydroxychloroquin oder auch antiviralen Arzneimitteln wurden vom Zoll abgefangen und an Swissmedic weitergeleitet», hiess es von der Organisation gegenüber der Zeitung.
Gemäss Angaben der Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte erhält diese derzeit auch täglich Meldungen über mangelhafte Medizinprodukte wie Schutzmaterial, Test-Kits oder Beatmungsgeräte. «Allein seit Anfang März gingen fast 80 Meldungen über nicht konforme Produkte ein», sagte Behördensprecher gegenüber der «SonntagsZeitung».
Trotz der Hilfe des Bundes ist für die Fluggesellschaft Swiss ein radikaler Stellenabbau unabdingbar, berichtet die «SonntagsZeitung». Es stünden Pläne im Raum, dass die Swiss von den total 9500 Arbeitsstellen 1500 bis 1900 streichen müsse. Über natürliche Abgänge und Frühpensionierungen werde dies nicht zu schaffen sein, hiess es weiter.
Das Tauziehen um Staatshilfen für die von der Coronavirus-Krise stark gebeutelten Fluggesellschaften hält derweil an. So werden am heutigen Sonntag die Gespräche über Staatshilfen für die deutsche Lufthansa fortgesetzt. Der schwer getroffene Konzern verhandelt mit der deutschen Regierung über eine milliardenschwere Unterstützung. Im Gespräch ist im Gegenzug auch eine Staatsbeteiligung. Auch in der Schweiz nimmt die Staatshilfe für die zum Lufthansa-Konzern gehörende Swiss langsam Formen an. Gestritten wird unter anderem über Garantien.
10.45 Uhr: Tschechien erwägt Öffnung der Grenzen im Juli
Die tschechische Regierung erwägt, die Grenzen des Landes im Juli wieder zu öffnen. Die Gespräche darüber mit Österreich und der Slowakei seien weit fortgeschritten, die mit Polen allerdings kompliziert, sagte Aussenminister Tomas Petricek am Samstagabend laut Nachrichtenagentur CTK.
«Ich würde im Juli gerne die Grenzen zu Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei öffnen.» Wenn sich die Situation bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie gut entwickele, könne die Grenzöffnung auch früher erfolgen.
Mitte März hatte die tschechische Regierung als Schutzmassnahme gegen eine Ausbreitung des Coronavirus ein Ausreiseverbot für die eigenen Bürger verhängt, dieses aber Ende April wieder aufgehoben. Nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland müssen Tschechen nun einen Coronavirus-Test machen. Die Grenzkontrollen sollen derzeit noch bis zum 14. Mai bestehen bleiben.
10.25 Uhr: «Zu viel Geld, zu wenige Tote» – ägyptischer Andermatt-Investor kritisiert Schweizer «Geldverbrennung»
Der ägyptische Tourismusunternehmer Samih Sawiris hat die Massnahmen der Schweiz gegen die Coronavirus-Krise bemängelt. «Es gehen Milliarden von Franken verloren für ein paar Hundert weniger Tote», sagte der Oligarch der «SonntagsZeitung» in einem Interview.
Die Politik trage zudem die Folgen der Krise auf dem Rücken der einfachen Leute aus, hiess es weiter. «Wenn ich mir die Statistiken anschaue, dann fällt mir auf: Der Aufwand der Schweiz, um an Covid-19 erkrankte Menschen unter 60 Jahren zu retten, steht in keinem Verhältnis zum Schaden für die Wirtschaft», erklärte Sawiris.
Geld rette Menschenleben und das hohe Niveau des Schweizer Gesundheitssystems koste Geld. «Geld, das gerade vernichtet wird. Hätten wir nur gerade ein Zehntel dieser Summen zur Verfügung, könnten wir in Ländern wie Ägypten hunderttausende Menschenleben retten», betonte er.
Verteidigungs- und Sportministerin Viola Amherd prüft laut einem Interview mit der «Sonntagszeitung» die Finanzierung von Geisterspielen im Sport. «Man kann darüber nachdenken, den Clubs eine gewisse finanzielle Hilfe für die entgangenen Einnahmen bei Geisterspielen zu geben», sagte sie.
Es müsse aber gut analysiert werden, ob dies den Klubs überhaupt helfe, betonte die CVP-Bundesrätin. Man sei derzeit mit den grossen Sportverbänden in Verhandlungen, um gesamthafte Lösungen zu finden.
Die Verteidigungsministerin regte zudem an, dass sich die Armee in Zukunft mehr bei der Pandemie-Vorsorge beteiligt und sogar selber Medikamente oder Masken produziert. «Alternativ gibt es aber auch die Möglichkeit, dass der Bund mit der Pharmaindustrie zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung Verträge abschliesst», erklärte Amherd gegenüber der «SonntagsZeitung».
9.35 Uhr: Quarantäne in Cuxhaven – 2900 Crew-Mitglieder dürfen nicht von Bord
9.15 Uhr: Taskforce-Experte «Einschränkungen noch zwei Jahre oder länger»
Matthias Egger geht davon aus, dass die Schweizer Bevölkerung noch lange vom Coronavirus eingeschränkt wird. Der Leiter der Covid-19 Task-Force des Bundes sagte in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag», dass es möglich sei, «dass wir noch zwei Jahre oder länger so weiterleben müssen». Damit meine er den Abstand, die Masken und die Hygienemassnahmen.
Bis ein Impfstoff gegen Covid-19 gefunden sei und Normalität zurückkehren kann, könne es noch lange dauern, so Eggert in dem Interview. Wäre es nach der Taskforce, dem unabhängigen wissenschaftlichen Beratergremium des Bunds gegangen, gäbe es strengere Regeln für die teilweise Aufhebung des Lockdowns am 11. Mai, schreibt die «NZZ am Sonntag». «Es ist völlig klar, dass wirtschaftliche Interessen bei diesen Entscheiden mit eine Rolle spielen», erläutert Egger im Interview.
Dennoch fahre der Bund «keine Hochrisikostrategie». «Wenn sich die Schweizer Bevölkerung an die Regeln und Schutzkonzepte hält, ist zu erwarten, dass die Reproduktionszahl unter eins bleibt», so Egger.
8.30 Uhr: Deutschland gegen vorschnellen Auslandstourismus
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat sich gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes etwa zwischen Deutschland und Österreich ausgesprochen. «Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken», sagte er «Bild am Sonntag».
Dies gelte auch, so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch sei. Der Infektionsschutz gebe aber den Zeitplan vor, sagte Seehofer weiter.
Ob, und wann wieder Ferien gemacht werden könnten, hänge vom Infektionsgeschehen ab. «Niemand will die Bewegungsfreiheit der Bürger länger einschränken, als unbedingt nötig. Aber leichtsinnige Öffnungen, die später in Gestalt erhöhter Ansteckungszahlen zurückschlagen, helfen niemandem.»
8 Uhr: Roche-Konzern erhält weitere FDA-Zulassung
Der Basler Pharmakonzern Roche hat in den USA die Notfallzulassung seines Antikörper-Test für das Coronavirus erhalten. Dies teilte die Firma in einer Medieninformation in der Nacht auf Sonntag mit.
Der neuartige Antikörpertest sei zur Erkennung von Personen geeignet, die mit dem Coronavirus infiziert worden waren, hiess es. Die Zulassung sei durch die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im Schnellverfahren erfolgt.
5.45 Uhr: «Irre!»: Spanier feiern Lockerung von «Hausarrest» nach 48 Tagen
Die erste Lockerung der Ausgangssperre für Freizeitaktivitäten nach 48 Tagen hat überall im Corona-Hotspot Spanien für Partystimmung und volle Strassen gesorgt. Noch bis kurz vor Mitternacht strömten die Menschen am Samstag zahlreich und ausgelassen ins Freie.
Erstmals seit Mitte März durften die knapp 47 Millionen Bürger aus dem Haus, um spazieren zu gehen oder Sport zu treiben. Strandpromenaden wie das Paseo Marítimo in Barcelona füllten sich schon frühmorgens mit Radfahrern, Joggern und Spaziergängern. In Madrid sah man vor allem auf grossen Strassen wie der Gran Vía oder dem Paseo de la Castellana sehr viele Menschen.
1. Dezember 2019: Ein Patient, der sich später als erster dokumentierter 2019-nCov-Fall erweisen soll, wird von Medizinern in Wuhan, China, untersucht.
Bild: Keystone (Symbolbild)
2. Januar 2020: Es wird bestätigt, dass 41 der Krankenhauspatienten in Wuhan, China, unter dem 2019-nCoV leide. 27 Patienten waren direkt dem Huanan Seafood Wholesale Market ausgesetzt.
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9. Januar.: Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt, dass das neuartige Coronavirus von einer Person erfolgreich isoliert werden konnte.
Bild: WHO/www.who.int
20. Januar: Sprunghafter Anstieg der neuartigen Lungenkrankheit: Die Krankheit hat sich erstmals auch ausserhalb China verbreitet. Drei Menschen sind daran bereits gestorben. Auch Südkorea meldet den ersten Fall.
Bild: Keystone/EPA/EPA/Stringer China Out
31. Januar: Zehn Schweizer möchten China verlassen. Das BAG informiert über den «logistisch herausfordernden» Rückflug der Schweizer aus Wuhan.
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7. Februar: Der Arzt Li Wenliang stirbt. Er war bekannt, weil er offenbar schon am 30. Dezember vor der neuen Coronavirusvariante (Rückkehr von SARS) gewarnt hatte.
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21. Februar: Italien bestätigt 17 Fälle, womit sich die Gesamtzahl Infizierter auf 20 erhöht. Die Behörden meldet auch den ersten Todesfall, ein 78-jähriger Mann stirbt an Covid-19.
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25.Februar: «Es war nur eine Frage der Zeit, jetzt ist es so weit»: Ein 70-jähriger Mann aus dem Tessin ist positiv auf das neue Coronavirus getestet worden, wie die Behörden informieren.
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28. Februar: Bundesrat untersagt alle Grossanlässe: Der Bundesrat verbietet wegen des grassierenden Coronavirus alle öffentlichen Grossveranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das Verbot gilt laut dem Departement des Innern bis zum 15. März und wurde aufgrund der besonderen Lage verhängt.
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29. Februar: Erster Covid-19-Toter in den USA. US-Vizepräsident Mike Pence leitet den dortigen Krisenstab.
Bild: Screenshot Bluewin
1. März: Die Session der eidgenössischen Räte geht mit einigen Einschränkungen los. Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP/VD, rechts) verbietet den Ratsmitgliedern, darunter Magdalena Martullo-Blocher (SVP/GR, links) das Tragen von Masken.
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5. März: Der erste Coronavirus-Todesfall in der Schweiz: Eine 74-jährige Frau, die im Universitätsspital Lausanne behandelt wurde, verstirbt. Sie litt an einer chronischen Krankheit.
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8. März: Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, erlässt Italien beispiellose Massnahmen. Im Norden des Landes gilt vorerst bis April ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot. Betroffen ist auch die Wirtschaftsmetropolen Mailand (im Bild der Hauptbahnhof der Stadt).
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9. März: Die Börsen befinden sich weltweit im Sinkflug, in New York wurde gar der Handel ausgesetzt. Es entstehen Verluste in Milliardenhöhe.
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11. März: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie eingestuft. Angesichts der weltweiten Ausbreitung des Erregers sei er «tief besorgt» über das «alarmierende Niveau der Untätigkeit» im Kampf gegen das Virus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
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13. März: Die UEFA hat den Spielbetrieb in der Champions League und in der Europa League wegen der Coronavirus-Krise vorerst ausgesetzt. Sämtliche Partien der nächsten Woche wurden abgesagt, wie die UEFA mitteilte.
13. März: Der Bundesrat verschärft die Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus deutlich. Neu sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmenden verboten, zudem wird in allen Schulen der Präsenzunterricht vorerst bis Anfang April gestoppt.
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15. März: Die eidgenössischen Räte brechen ihre Frühjahrssession angesichts der schnellen Ausbreitung des Virus ab.
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17. März: Nachdem der Bundesrat die Situation in der Schweiz tags zuvor als «ausserordentliche Lage» einstuft, befindet sich die Schweiz ab 0 Uhr praktisch im Ausnahmezustand. Läden, Restaurants, Bars, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden bis zum 19. April geschlossen. Ausgenommen die Gesundheitseinrichtungen und die Lebensmittelläden. Öffentliche und private Veranstaltungen sind verboten.
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An den Schweizer Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich gibt es seit 17. März wieder Kontrollen. An den Grenzen zu Italien wurden solche bereits am Freitag, 13. März eingeführt. Auch die EU macht die Aussengrenze dicht.
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18. März: Die Abstimmung über die Zuwanderungsinitiative ist wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben worden. Der Bundesrat hat beschlossen, auf die Durchführung der für den 17. Mai geplanten eidgenössischen Volksabstimmungen zu verzichten. (Symbolbild)
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19. März: Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3'405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. Die Zahl der Toten in Italien stieg innerhalb eines Tages um 427.
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20. März: Im öffentlichen Raum – also etwa auf der Strasse, am Seeufer oder in Parks – sind neu jegliche Menschenansammlungen von mehr als fünf Personen verboten. Bei Nichtbeachtung dieser Regelung hat man mit Ordnungsbussen zu rechnen.
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22. März: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich in der Corona-Krise selbst in häusliche Quarantäne begeben. Sie hatte Kontakt zu einem infizierten Arzt.
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23. März: Mehr als 15'000 Tote und immer striktere Ausgangsbeschränkungen für rund 1,7 Milliarden Menschen rund um den Globus – weltweit breitet sich angesichts der Coronavirus-Pandemie zunehmend ein Gefühl von Panik aus. Mehr als 50 Länder und Gebiete schränken deshalb die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ein.
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24. März: Die Olympischen Spiele in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben. Darauf einigten sich das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber am Dienstag, wie das IOC mitteilte.
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25. März: Als zweites Land in Europa meldet Spanien mit 3'434 Fällen mehr Tote als in China erfasst wurden. Der US-Senat beschliesst ein Konjunkturpaket in Billionenhöhe, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise zu mindern.
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29. März: Mit über 140'000 sind in den USA jetzt mehr Infektionen bekannt als in jedem anderen Land der Welt offiziell erfasst wurden.
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5. April: Queen Elizabeth II. hat in einer Fernsehansprache ihr Volk zum Durchhalten und zu eiserner Disziplin in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen. Abgesehen von den Weihnachtsansprachen war es erst die vierte solche Rede der seit 1952 amtierenden Königin.
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7. April: Der britische Premierminister Boris Johnson wird wegen seiner Covid-19-Erkrankung jetzt auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses behandelt.
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8. April: In der Schweiz werden die Massnahmen gegen die Pandemie um eine Woche verlängert und dauern nun bis 26. April. Für die Zeit danach stellt der Bundesrat (im Bild: Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Gesundheitsminister Alain Berset) erste Lockerungen in Aussicht.
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9. April: Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Sars-CoV-2-Fälle hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit den schlimmsten wirtschaftlichen Auswirkungen seit der Weltwirtschaftskrise 1929.
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12. April: Der britische Premier Boris Johnson ist aus dem Spital entlassen worden. «Ich habe heute das Krankenhaus nach einer Woche verlassen», berichtete er in einer über Twitter verbreiteten Videobotschaft. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) habe sein Leben gerettet.
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14. April: Österreich wagt den ersten Schritt zurück in die Normalität. Kleinere Geschäfte und Baumärkte dürfen wieder öffnen, Kunden müssen allerdings einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
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15. April: US-Präsident Donald Trump stoppt die Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wirft ihr «schlechte Handhabung und Vertuschung» vor.
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16. April: Einen Monat nach Ausrufen der ausserordentlichen Lage stellt der Bundesrat erste Lockerung des Lockdowns vor. Ab 27. April dürfen Spitäler wieder sämtliche Eingriffe vornehmen, Coiffeure, Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien öffnen unter Hygieneauflagen wieder.
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17. April: Die chinesische Stadt Wuhan korrigiert die Zahl der Corona-Toten überraschend um rund 50 Prozent nach oben. Demnach sind in der zentralchinesischen Metropole, in der die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte, weitere 1'290 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Gesamtzahl der Toten in Wuhan erhöht sich auf 3'896 Tote.
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18. April: Laut Experten dürften Ferien im Ausland in diesem Jahr kaum möglich sein. Christian Laesser, Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen, geht davon aus, dass es noch bis 2021 Einschränkungen bei Auslandsreisen geben werde.
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19. April: Das Institut für Virologie in Wuhan wehrt sich gegen US-Vorwürfe, Schuld an der Coronavirus-Pandemie zu sein. Die US-Geheimdienste hegen den Verdacht, dass das Viruds nicht von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen überging, sondern aus einem ausserhalb der Millionen-Metropole gelegenen Bio-Labor stammt.
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21. April: Nun fällt auch das Münchner Oktoberfest der Coronapandemie zum Opfer: Das grösste Volksfest der Welt wird in diesem Jahr abgesagt.
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22. April: Neu empfiehlt das BAG Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Bisher wurden nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet sowie Gesundheitspersonal. Die erweiterten Kriterien seien Teil einer neuen Teststrategie während der schrittweisen Öffnung des Lockdowns ab dem 27. April.
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23. April: Die Coronakrise brockt der Schweiz den stärksten Einbruch der Wirtschaftsaktivität seit 1975 ein. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet mit einem Absturz des Bruttoinlandproduktes (BIP) im laufenden Jahr um 6,7 Prozent, wie es mitteilt. Das wäre der stärkste Rückgang seit der Ölkrise 1975.
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24. April: US-Präsident Donald Trump ermuntert Forscher bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus unter anderem dazu, im Kampf gegen das Coronavirus Möglichkeiten zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen.
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27. April: Bereits wenige Minuten nach der ersten Wiedereröffnung nach dem Lockdown haben sich vor einigen Baumärkten in der Schweiz lange Schlangen gebildet. In Niederwangen BE musste der Zugang mit Autos zur Bauhaus-Filiale kurz nach sieben Uhr wieder gesperrt werden.
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28. April: Dass die Coronakrise die Steuerzahler noch jahrelang belasten wird, liegt fast schon auf der Hand. Für dieses Jahr rechnet Finanzminister Ueli Maurer mit einem ausserordentlichen Defizit von bis zu 55 Milliarden Franken.
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29. April: Der Bundesrat lockert im Sport die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Ab 11. Mai 2020 sind – unter Voraussetzungen wie Schutzkonzepte und Hygienevorschriften – wieder Trainings möglich. Vorgesehen ist ausserdem, in den Profiligen den Spielbetrieb unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab 8. Juni 2020 zuzulassen.
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2. Mai: Die USA erlauben den begrenzten Einsatz des Ebola-Wirkstoffs Remdesivir bei Covid-19-Patienten in Spitälern. Die Ausnahmegenehmigung sei angesichts der Coronavirus-Pandemie «in Lichtgeschwindigkeit» zustande gekommen.
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4. Mai: Die Eidgenössischen Räte beginnen die ausserordentliche Session: Sie findet aus Platzgründen auf dem Berner Messegelände statt, um die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) verordneten Abstand- und Hygieneregeln einzuhalten. Der Nationalrat genehmigte am ersten Tag Kredite im Umfang von rund 57 Milliarden Franken
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4. Mai: Eine globale Allianz gegen das Coronavirus hat 7,4 Milliarden Euro (rund 7,8 Milliarden Franken) für die Suche nach Impfstoffen und Medikamenten gesammelt. Die Schweiz stellte laut Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga einen Beitrag von total 400 Millionen Franken in Aussicht.
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5. Mai: Ab dem 11. Mai – und damit deutlich früher als ursprünglich geplant – können Beizen wieder öffnen. Doch müssen Schweizer Wirte und Gastrounternehmer ein striktes Schutzkonzept umsetzen und zum Beispiel sicherstellen, die Kontaktdaten der Gäste aufnehmen zu können
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7. Mai: Der Schweizer Arbeitsmarkt hat im April die Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte.Der Bund erwartet im Jahresverlauf sogar bis zu fünf Prozent.
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7. Mai: Die Stimmung in der Bevölkerung kippt offenbar nach sieben Wochen Corona-Notrechtsregierung durch den Bundesrat: Nur noch 15 Prozent der im Auftrag der SRG Befragten bezeichneten sie als gut, und die wirtschaftliche Lage beurteilten erstmals mehr als die Hälfte (57 Prozent) als schlecht bis sehr schlecht.
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11. Mai: In der Schweiz öffnen Restaurant und alle Geschäfte wieder – allerdings mit Einschränkungen. So dürfen maximal vier Personen oder eine Familie an einem Tisch sitzen, zwischen den einzelnen Gruppen muss ein Mindestabstand eingehalten werden. Manche Gastronomen behelfen sich mit Trennscheiben aus Plexiglas.