Vater beteuert Unschuld Jugendliche IS-Terrorverdächtige waren laut Nachbarn unauffällig

zis

15.4.2024

Die Polizei verhaftete die drei jungen Männer am Osterwochenende. (Symbolbild)
Die Polizei verhaftete die drei jungen Männer am Osterwochenende. (Symbolbild)
Bild: sda

Drei junge Männer sollen in der Schweiz Sprengstoffanschläge geplant haben. Der Vater eines Verdächtigen streitet die Vorwürfe ab. Gemäss Mitschülern sollen sie immer wieder vom IS erzählt haben. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Drei junge Männer aus den Kantonen Schaffhausen und Thurgau wurden am Osterwochenende verhaftet.
  • Sie stehen im Verdacht, Anschläge in der Schweiz geplant zu haben.
  • Der Vater eines Betroffenen beteuert dessen Unschuld.

15, 16 und 18 Jahre alt sind die jungen Männer aus den Kantonen Schaffhausen und Thurgau, die am Osterwochenende von der Polizei verhaftet wurden. Sie stehen im Verdacht, die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterstützt und Sprengstoffanschläge in der Schweiz geplant zu haben. 

Wie «20 Minuten» berichtet, hätten die Jugendlichen seit dem vergangenen Sommer in der Schule immer wieder vom IS erzählt. Richtig ernst genommen habe sie aber niemand. Die Vorwürfe gegen die beiden Jugendlichen (15 und 16) aus dem Kanton Schaffhausen überrasche niemanden wirklich.

Gemäss einem Bericht des «Blick» standen die drei Jugendlichen auch mit Gesinnungsgenossen in Nordrhein-Westfalen in Kontakt. Dort verhafteten die Behörden ebenfalls über Ostern vier Jugendliche, darunter zwei Mädchen.

Spenden mit Hinweis auf Glaubenszeugnis

Der Vater eines Terror-Verdächtigen sagt gegenüber dem «Blick», er habe von den Aktivitäten nichts gewusst. Zudem sei der 16-Jährige «sicher kein Terrorist», vielmehr sei sein Sohn vom Kollegen in die polizeilichen Abklärungen hineingezogen worden.

Der 15-Jährige sei in der Nachbarschaft nicht aufgefallen, sagt eine Nachbarin gegenüber dem «Blick». Er habe sich stets freundlich verhalten und sei unauffällig gewesen.

Gemäss dem Bericht sei der Junge erst im Februar auffällig geworden, als im Internet Spenden im Namen des 15-Jährigen gesammelt wurden. Wofür, wird nicht klar, aber auf der Spendenseite findet sich laut dem Bericht ein Hinweis auf die sogenannte Schahada, den Glaubenssatz der Muslime, den der IS für seine Motive missbraucht: «Es gibt keinen Gott ausser Allah und Mohammed ist sein Prophet.»

Jérôme Endrass, der zu Extremismus forscht, sagt im «Blick»: «Personen, die bereit sind, Anschläge zu verüben, sind in der Regel sehr auffällig.» Nur wenige Menschen seien in der Lage, grossflächige Angriffe durchzuführen. 

Für die drei Verhafteten gilt die Unschuldsvermutung.