Pilzvergiftungen unbedingt vermeiden Kein Gegenmittel gegen den gefährlichsten Giftpilz lieferbar

tafi

7.10.2024

Potenziell tödlich: Der Grüne Knollenblätterpilz gehört zu den giftigsten Pilzen hierzulande.
Potenziell tödlich: Der Grüne Knollenblätterpilz gehört zu den giftigsten Pilzen hierzulande.
Bild: dpa

Lebensgefahr statt Genuss: Wenn beim Sammeln giftige Pilze ins Körbchen wandern, kann das tödliche Folgen haben. Und jetzt kann auch noch ein Gegenmittel für Pilzvergiftungen nicht geliefert werden.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ausgerechnet zur Pilzsaison fehlt in der Schweiz ein Gegengift für Knollenblätterpilz-Vergiftungen. Der Lieferunterbruch dauert bis Mitte November.
  • Ohne adäquate Behandlung kann der Verzehr von Knollenblätterpilzen tödlich enden.
  • Tox Info rät, gesammelte Pilze unbedingt von einer Fachperson prüfen zu lassen.

«Es gilt – speziell in der jetzigen Situation – jegliche Pilzvergiftungen zu vermeiden», heisst es in einer Mitteilung von Tox Info nüchtern. Doch die Warnung der offiziellen Informationsstelle der Schweiz für alle Fragen rund um Vergiftungen hat einen ernsten Hintergrund: Bis mindestens Mitte November kann das Gegenmittel für Knollenblätterpilz-Vergiftungen in der Schweiz nicht geliefert werden.

Der Grüne Knollenblätterpilz ist einer der gefährlichsten Giftpilze hierzulande. Ohne eine adäquate Behandlung kann der Verzehr tödlich enden. Tox Info rät daher, gesammelte Pilze von einer Pilzkontrollstelle prüfen zu lassen.

Zumal beim Pilzesammeln grundsätzlich Vorsicht geboten ist. Im Jahr 2023 meldeten Ärztinnen und Ärzte Tox Info Suisse 98 Pilzvergiftungen (91 Fälle im Jahr 2022), darunter eine schwere Vergiftung bei einem Erwachsenen, wie aus den neuesten Daten, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegen, hervorgeht. Nur ein Fall von mittlerer Schwere war auf den Knollenblätterpilz zurückzuführen.

Besonders in der Pilzsaison ist Vorsicht geboten

Wie jedes Jahr um diese Zeit werde die Stiftung mehrmals täglich von Laien wie auch medizinischen Fachpersonen zu Pilzvergiftungen konsultiert. Ein häufiger Grund der Anfragen: mögliche Vergiftungen mit Knollenblätterpilzen.

Das Gegenmittel dafür kann auch im Ausland nicht geliefert werden. Alternative Behandlungsmethoden seien beschränkt, heisst es weiter.

Mit Agenturmaterial.