Flugreise nach Mexiko Klima-Aktivist Max Voegtli in Zürich vor Gericht

Renovate Switzerland blockiert Dufourstrasse in Zürich

Renovate Switzerland haben heute Freitag kurz das Utoquai in Zürich blockiert. Die Organisation fordert die umgehende ökologische Sanierung der Gebäude der Schweiz, um den Klimawandel zu bremsen.

14.10.2022

Der Klima-Aktivist Max Voegtli steht am heutigen Dienstag vor dem Bezirksgericht Zürich. Ihm wird vorgeworfen, sich im vergangenen Oktober zusammen mit anderen Aktivist*innen auf einer fünfspurigen Strasse in Zürich festgeklebt zu haben.

Keystone-SDA, SDA/dor

29.08.2023, 05:00

29.08.2023, 05:54

SDA/dor

Der Mediensprecher von «Renovate Switzerland», Max Voegtli, muss sich wegen Klebe-Aktionen auf einer Strasse und an einem Bild im Kunsthaus verantworten. Ungewollte Aufmerksamkeit in den Medien erlangte der Klima-Aktivist wegen eines Langstreckenflugs nach Mexiko.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen laut Strafbefehl vor, sich am Morgen des 14. Oktobers 2022 zusammen mit anderen Aktivisten und Aktivistinnen auf der fünfspurigen Strasse am Zürcher Utoquai festgeklebt zu haben. Dies führte zu Stau im Morgenverkehr.

Rund einen Monat vorher, am 11. September 2022, soll er sich zusammen mit einer weiteren Person am Holzrahmen des Grossgemäldes «Alpweiden» von Giovanni Segantini im Kunsthaus festgeklebt haben. Dabei entstand am Rahmen ein Schaden von rund 2100 Franken.

Formel-1-Rennen und USA-ReiseVergangenheit von Klima-Aktivist Voegtli gibt zu reden

Flugreise nach Mexiko

Die Staatsanwaltschaft verurteilte ihn für die beiden Aktionen per Strafbefehl, unter anderem wegen Nötigung und Sachbeschädigung, zu einer bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 Franken. Zum Gerichtsprozess kommt es nun, weil Voegtli die Verurteilung nicht akzeptierte.

Ende Juni erlangte der Klima-Aktivist Aufmerksamkeit der unerwünschten Art: Nachdem Voegtli an Ostern bei der Klebe-Blockade der Gotthard-Autobahn dabei war, erkannte ihn ein Reisender zufällig am Flughafen Zürich und fotografierte ihn ungefragt.

Das Bild gelangte in die Medien und sorgte dort für vorwurfsvolle und teils hämische Reaktionen. Voegtlis Reise führte via Paris nach Mexiko, wo er rund zwei Monate bleiben wollte.