Kundgebungen in acht StädtenKlimastreik demonstriert gegen fossile Kraftwerke
SDA, mmi
3.3.2023
Den Bau und Betrieb von fossilen Krafwerken aufschieben, dafür den Strom kontingentieren – das fordert die Umweltbewegung Klimastreik. Dazu demonstrieren sie heute Freitag in acht Schweizer Städten.
SDA, mmi
03.03.2023, 12:04
03.03.2023, 14:16
SDA, mmi
Die Umweltbewegung Klimastreik verlangt ein Moratorium auf den Bau und den Betrieb von fossilen Kraftwerken. Stattdessen soll vermehrt Strom gespart werden, sagten Vertreterinnen und Vertreter der Bewegung am Freitag vor den Medien in Bern.
Dies soll durch eine progressive Bepreisung von Strom erreicht werden. Privatpersonen sollen eine bestimmte Menge an Strom gratis beziehen können. Strom über diesem Mindestmass soll stark verteuert werden. «So bezahlt man schlussendlich mehr für den Strom für ein Jacuzzi als fürs Kochen», hiess es an der Pressekonferenz.
Drohe eine akute Strommangellage, müsse zudem der Betrieb von energieintensiven Sektoren wie der Zement- oder Stahlindustrie gedrosselt werden. Gleichzeitig soll die Arbeitszeit von allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei gleichbleibendem Lohn gekürzt werden, und der öffentliche Verkehr soll mit einer Übergewinnsteuer für Kriegsprofiteure wie Glencore oder Shell vergünstigt werden.
Streik in acht Städten
Klimastreik Schweiz kritisiert neben den umweltschädlichen Emissionen fossiler Kraftwerke, dass die Schweiz beim Import von Öl, Gas oder Uran von diktatorisch regierten Ländern wie Russland abhängig sei.
— Klimastreik Schweiz 🔥 #FossileWelleBrechen (@klimastreik) March 2, 2023
Gemäss einer Mitteilung der Organisation stossen die acht Reservekraftwerke im aargauischen Birr pro Tag 6200 Tonnen CO2 aus. Als ob dieser «Wahnsinn» nicht schon genug wäre, seien weitere Reservekraftwerke in Cornaux NE und ein LNG-Terminal in Muttenz BL geplant.
Auf der ganzen Welt wollen Umweltorganisationen nach Angaben von Klimastreik Schweiz am Freitag gegen den Ausbau der fossilen Infrastruktur demonstrieren. In der Schweiz sind Proteste in Bern, Zürich, Aarau, Lausanne, Luzern, Neuenburg, Sitten und St. Gallen geplant.