Übersicht Swissmedic-Chef weist Kritik an Zulassung von Drittimpfung zurück +++ Polizist mit Trychel sorgt für Wirbel in Bern 

Agenturen/red

24.10.2021

Swissmedic-Chef Raimund Bruhin hat sich gegen den Vorwurf verteidigt, die Zulassung von Drittimpfungen gegen Covid-19 schreite zu langsam voran. Unterdessen sorgt ein Foto eines Polizisten von der Kundgebung am Samstag für Wirbel in Bern. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/red

24.10.2021

Der Direktor der Heilmittelbehörde Swissmedic hat sich gegen den Vorwurf verteidigt, die Zulassung von Drittimpfungen gegen Covid-19 schreite zu langsam voran. Man sei in dieser Frage auf die Pharmakonzerne angewiesen, sagte Raimund Bruhin der «NZZ am Sonntag».

«Swissmedic ist alles andere als langsam», betonte Bruhin in dem am Sonntag veröffentlichten Interview. Die Impfstoff-Hersteller entschieden selbst, wann sie ihre Gesuche einreichten. Dies führe dazu, dass etwa die EU-Arzneimittelbehörde EMA und ihr US-amerikanisches Pendant die Anträge früher erhalten hätten.

Bei Swissmedic trafen die entsprechenden Zulassungsgesuche von Pfizer und Moderna laut Bruhin Mitte September ein. Die benötigten Daten würden jedoch gestaffelt in Paketen eingereicht. Mittlerweile sei die Begutachtung «weit fortgeschritten».

Fachleute aus Spitälern und Altersheimen hatten angesichts vom Impfdurchbrüchen in der vergangenen Woche vom Bund mehr Tempo gefordert. Für Personen ab 70 Jahren sei der Nutzen der Booster-Impfung völlig unbestritten, sagte etwa der Infektiologe Huldrych Günthard vom Universitätsspital Zürich am Samstag der «Neuen Zürcher Zeitung».

Gesundheitsminister Alain Berset hatte am Freitag gesagt, er halte Booster-Impfungen für eine beschränkte Personengruppe durchaus für sinnvoll. Eine dritte Impfung für alle kommt laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) derzeit jedoch nicht infrage. Es gebe aktuell noch «wenig Evidenz in Bezug auf den Nutzen einer Booster-Impfung für alle», erklärte gleichentags Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im BAG.

Raimund Bruhin, Direktor des Schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic. 
Raimund Bruhin, Direktor des Schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic. 
KEYSTONE/ANTHONY ANEX (Archivbild)

Foto an Kundgebung sorgt für Wirbel

Das Foto eines Berner Polizisten, der am Samstag am Rand der Kundgebung von Covid-Massnahmengegnern eine Trychel trägt, hat für Wirbel gesorgt. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mit dem Mitarbeitenden des Verkehrsdiensts das Gespräch gesucht.

Bei der Polizei schliesst man aus, dass der Mann irgend eine Verbindung zu Gruppierungen im Umfeld der Massnahmenkritiker hat. Vielmehr sei die Situation spontan aus einem Gespräch des Verkehrsdienstmitarbeitenden mit einem Kundgebungsteilnehmer entstanden. Dabei sei es unter anderem um das Gewicht der grossen Glocken gegangen, die der Trychler mitgetragen habe.

Auf dem Foto ist ein uniformierter Mann zu sehen, der ein oranges Gilet mit der Aufschrift «Polizei» trägt. Er hat sich ein Joch mit zwei Trycheln auf die Schultern gelegt und wird dabei von einer Kollegin fotografiert. Hinter den beiden steht ein Mann in einem weissen Hirtenhemd und beobachtet das Geschehen.

Dem Mitarbeitenden des Verkehrsdienstes sei nicht bewusst gewesen, dass er damit ein Signal aussenden könnte, hiess es am Sonntag bei der Medienstelle der Kantonspolizei. Und: Der Mitarbeitende habe keineswegs seine politische Meinung äussern wollen.

Im Zusammenhang mit den Kundgebungen der Massnahmengegner in Bern und anderswo in der Schweiz kursierte in den vergangenen Tagen bereits in einschlägigen Sozialen Medien ein Video, das angeblich Polizisten zeigt, die sich der Covid-kritischen Szene angeschlossen haben. «Wir für euch» nennt sich die Gruppe. Konkret zu erkennen ist auf dem Video niemand, die gezeigten Personen sind soweit sichtbar in zivil und tragen schwarze Kapuzenjacken.

Ob echt oder nicht, das Video befeuerte jedenfalls Diskussionen rund um die Loyalität von Polizistinnen und Polizisten.

In Bern demonstrierten am Samstag tausende Menschen gegen die Covid-Politik des Bundes. Die Kundgebung verlief friedlich. Mit von der Partie waren auch über hundert Trychlerinnen und Trychler, die den Umzug zum Bundesplatz anführten.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pandemie hat im Schweizer Gesundheitswesen auch finanziell tiefe Spuren hinterlassen.
  • Einen Tag nach der Kundgebung sorgt ein Foto für Wirbel, auf dem ein Polizist mit einer Trychel zu sehen ist.
  • In Österreich wurden innert 24 Stunden 3624 Neuinfektionen gezählt.
  • England-Ferien werden günstiger. Neuerdings reicht nämlich ein Schnelltest zur Einreise.
  • Swissmedic-Chef Raimund Bruhin hat sich gegen den Vorwurf verteidigt, die Zulassung von Drittimpfungen gegen Covid-19 schreite zu langsam voran. 
  • Tourismus-Verbände sagen Ja zum Covid-Gesetz, über das am 28. November abgestimmt wird. Denn ein weiterer Lockdown sei für den Tourismus fatal.
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  • 21.43 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag

  • 21.02 Uhr

    Laut WHO 40 Prozent Impfrate in allen Ländern bis Jahresende erreichbar

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Länder aufgerufen, bei Corona-Impfstofflieferungen zugunsten bedürftigerer Staaten zurückzustehen. «Die Pandemie wird enden, wenn die Welt sich entscheidet, sie zu beenden», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei der Gesundheits-Konferenz «World Health Summit» in der deutschen Hauptstadt Berlin. Man wisse von fast 50'000 registrierten Todesfällen pro Woche — damit sei die Pandemie noch lange nicht vorbei.

    Er erinnerte an das WHO-Ziel, wonach bis Jahresende mindestens 40 Prozent der Menschen in jedem Land geimpft sein sollen. «Dieses Ziel ist erreichbar», betonte Tedros. Er dankte dem Gastgeber Deutschland für seine Grosszügigkeit, mehr sei aber nötig. Länder, die bereits eine Impfquote von wenigstens 40 Prozent erreicht hätten — darunter alle G20-Staaten — sollten dem UN-Impfprogramm Covax oder der afrikanischen Initiative Avat bei Impfstofflieferungen den Vortritt lassen. «Kein Land kann die Pandemie isoliert vom Rest der Welt beenden», mahnte Tedros.

  • 20.19 Uhr

    Piratenpartei empfiehlt Stimmfreigabe für Covid-19-Gesetz

    Die Piratenpartei empfiehlt die Annahme der Justiz- und der Pflegeinitiative, über die am 28. November abgestimmt wird, für das Covid-19-Gesetz aber Stimmfreigabe. Die Partei kritisiert zwar das Covid-Zertifikat, nicht aber die anderen Massnahmen des Gesetzes.

    «Die Verknüpfung des Zertifikats mit den anderen, sinnvollen Massnahmen, ist ein Taschenspielertrick, der in der Politik leider viel zu häufig angewandt wird und ist ein demokratisch fragwürdiges Vorgehen», wird der Parteivorsitzende Jorgo Ananiadis in einer Mitteilung zitiert.

    Nach Ansicht der Piratenpartei schafft das Covid-Zertifikat nur ein falsches Gefühl der Sicherheit, eine «Scheinsicherheit», und führt möglicherweise zu einer Verlängerung der Pandemie, da die Menschen höhere Risiken eingehen. Gleichzeitig würden Massnahmen wie Abstandhalten und das Tragen von Masken nicht mehr angewandt.

    Die Partei beschloss auch, das Komitees «Geimpfte gegen das Zertifikat» zu unterstützen und die Unterstützung von zwei Initiative: jene gegen den Kauf von F-35A-Kampfjets und die Initiative «für die digitale Souveränität der Schweiz», die verlangt, dass die digitalen Daten der Schweizer Bürger in der Schweiz gehütet werden und den Schweizer Gesetzen unterliegen.

  • 20.08 Uhr

    Guterres fordert sinnvollere Verteilung von Corona-Impfstoff

    Anlässlich des Weltgesundheitsgipfels in Berlin hat UN-Generalsekretär António Guterres eine sinnvollere Verteilung von Corona-Impfstoffen gefordert: «Impfnationalismus und Horten von Impfstoff bringt uns alle in Gefahr», sagte er in einer vorab aufgezeichneten Rede. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, Regierungen und Hersteller müssten «viel mehr Impfdosen vor allem an die am stärksten gefährdeten Länder liefern».

    Nur so könne die Pandemie unter Kontrolle gebracht werden, sagte Tedros weiter. «Der Schaden, den Covid-19 verursacht hat, macht deutlich, dass wir eine stabilere globale Gesundheitsarchitektur und politischen Willen auf höchster Ebene brauchen». Er forderte einen «globalen Pandemie-Pakt».

    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sprach sich ebenfalls für mehr internationale Zusammenarbeit aus: «Grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen müssen grenzüberschreitend bekämpft werden», sagte von der Leyen in der Videoübertragung. «Wir brauchen einen weltweit gültigen Standard für Gesundheitsvorsorge.»

  • 18.53 Uhr

    Ed Sheeran positiv auf Corona getestet

    Wenige Tage vor dem Erscheinen seines neuen Albums ist der britische Popstar Ed Sheeran nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei in Quarantäne und folge den Richtlinien der Regierung, teilte der 30 Jahre alte Sänger auf Instagram mit. Daher könne er vorerst keine Termine persönlich wahrnehmen, sondern werde einige geplante Interviews und Auftritte von zu Hause aus machen. «Passt alle auf euch auf», schrieb Sheeran.

    Ob der Sänger gegen Covid-19 geimpft ist, blieb zunächst unklar. In einer Show des Moderators James Corden hatte Sheeran jedoch im Sommer mit einer abgewandelten Version seines Hits «Shape of You» dafür geworben, sich impfen zu lassen.

    Sheeran meldet sich in diesem Herbst mit einem neuen Album zurück. Am 29. Oktober soll seine fünfte Platte erscheinen — sie trägt den Titel «=» («Equals», auf Deutsch: gleich). Die daraus ausgekoppelte Single «Bad Habits» war bereits ein grosser Erfolg und ein Sommerhit.

    Für 2022 plant der vierfache Grammy-Preisträger eine Konzerttournee. Sheeran gehört zu den erfolgreichsten Musikern der Welt.

  • 18.08 Uhr

    Genfer Flughafen baut Arbeitsplätze ab

    Der Genfer Flughafen baut wegen der wirtschaftlichen Probleme im Zuge der Pandemie 20 Stellen ab. Die Personalkommission trat geschlossen zurück, weil sie nicht wie es ihr zustehe, konsultiert worden sei.

    Generaldirektor André Schneider habe am Freitag die Personalvertretung über die getroffenen Massnahmen informiert, sagte der Sprecher des Flughafens, Ignace Jeannerat, am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Umfang des Stellenabbaus erfordere kein Verfahren für kollektive Entlassungen und Verhandlungen über einen Sozialplan, sagte er.

    Der Flughafen machte zur genauen Zahl der betroffenen Arbeitnehmenden keine Angaben. Mindestens fünf Betroffene würden in den vorzeigen Ruhestand treten und zwei weitere könnten anderswo integriert werden, wo es offene Stellen gebe.

    Im vergangenen Jahr hatte der Flughafen einen Verlust von 129,5 Millionen Franken ausgewiesen. Für das laufende Jahr wird erneut ein bedeutender Verlust erwartet. Noch im vergangenen Juni hatte Generaldirektor Schneider gesagt, dass erst rund 15 Prozent des Umsatzes im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie erreicht worden seien.

    Nach dem geschlossenen Rücktritt der Personalkommission übernimmt die Gewerkschaft VPOD Bereich Luftfahrt die Interessen der Mitarbeitenden. Sie rief den Genfer Staatsrat zum Eingreifen ein. Seit dem Beginn der Pandemie seien bereits Dutzende von Stellen abgebaut und nicht mehr ersetzt worden. Und es deute nichts darauf hin, dass der am Freitag angekündigte Abbau der letzte sein werde.

  • 17.25 Uhr

    Viele Spitäler rutschten 2020 in die roten Zahlen

    Die Pandemie hat im Schweizer Gesundheitswesen auch finanziell tiefe Spuren hinterlassen. Nur 28 Prozent der Akutspitäler wiesen 2020 ein positives Jahresergebnis aus — im Vorjahr waren es noch 60 Prozent gewesen. Dies geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatung PwC hervor.

    Der finanzielle Schaden durch die Pandemie für Schweizer Spitäler und Kliniken betrage für das Gesamtjahr 2020 1,3 bis 1,5 Milliarden Franken, schrieb PwC in einer Mitteilung zur Studie. Nicht eingerechnet sind dabei die Beiträge, mit denen die Kantone den Spitälern in der Pandemie unter die Arme griffen.

    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli am 10. Dezember 2020 in Zürich. (Symbolbild)
    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli am 10. Dezember 2020 in Zürich. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Gaetan Bally

    Insbesondere das Verbot von Wahleingriffen während der ersten Welle der Pandemie im Frühjahr des vergangenen Jahres habe zu starken Umsatzrückgängen geführt, hiess es. Im stationären Bereich seien die Umsätze um 4,2 Prozent gesunken.

    Bei den ambulanten Behandlungen fiel der Umsatzrückgang den Angaben zufolge mit 0,5 Prozent deutlich geringer aus. Auch in in den Psychiatrien hätten die Umsätze nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres gelegen. Dagegen seien im Bereich der Rehabilitation deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen gewesen.

    Für die Studie wertete PwC im September die Geschäftsberichte von 45 Akutspitälern und 13 psychiatrischen Kliniken aus.

  • 16.18 Uhr

    Zuger Kantonsarzt untersucht Gründe für Infektionen

    Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri geht laut «NZZ am Sonntag» den Gründen nach, weshalb sich beim Eishockeymeister EV Zug gleich 4 von 32 Teammitgliedern trotz zweifacher Impfung mit dem Coronavirus infiziert haben. Konkret lässt Hauri untersuchen, ob sich der Ausbruch mit dem Auftreten der neuen Unterart der Delta-Variante zusammen hängt. Diese Unterart ist unter der Bezeichnung AY.4.2 bekannt geworden und in Grossbritannien und Israel mehrfach diagnostiziert worden. Das Cluster beim EVZ lasse aufhorchen, hätten sich doch junge, gesunde Männer infiziert, deren Zweitimpfung nur wenige Monate zurückliege.

  • 15.21 Uhr

    Weltgesundheitsgipfel rückt internationale Zusammenarbeit in den Fokus

    Anlässlich des Weltgesundheitsgipfels in Berlin hat der Vorstandschef der Berliner Charité, Heyo Kroemer, zur internationalen Zusammenarbeit gerade im Bereich globale Gesundheit aufgerufen. Die weltweite Pandemie habe «auf dramatische Weise gezeigt, dass aufeinander abgestimmte Massnahmen und ein ungehinderter Austausch von Wissen und Know-How notwendig sind», erklärte er. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Gipfels soll am Abend stattfinden.

    Themen des diesjährigen Weltgesundheitsgipfels sind unter anderem Impfgerechtigkeit und Gesundheit als globales Gut sowie künstliche Intelligenz in der Gesundheitsversorgung. Die Veranstaltung, bei der rund 6000 Expertinnen und Experten aus hundert Nationen über die globale Gesundheitsversorgung diskutieren, dauert bis 26. Oktober und kann online verfolgt werden.

    Das 2009 gegründete Forum ist eine hundertprozentige Tochter der Charité und versammelt regelmässig Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft.

    Als Sprecher des diesjährigen Gipfels werden unter anderen der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, UN-Generalsekretär António Guterres, der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn und der Virologe Christian Drosten erwartet.

  • 14.26 Uhr

    Polizist mit Trychel — Foto an Kundgebung sorgt für Wirbel

    Das Foto eines Berner Polizisten, der am Samstag am Rand der Kundgebung von Covid-Massnahmengegnern eine Trychel trägt, hat für Wirbel gesorgt. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mit dem Mitarbeitenden des Verkehrsdiensts das Gespräch gesucht.

    Bei der Polizei schliesst man aus, dass der Mann irgend eine Verbindung zu Gruppierungen im Umfeld der Massnahmenkritiker hat. Vielmehr sei die Situation spontan aus einem Gespräch des Verkehrsdienstmitarbeitenden mit einem Kundgebungsteilnehmer entstanden. Dabei sei es unter anderem um das Gewicht der grossen Glocken gegangen, die der Trychler mitgetragen habe.

    Auf dem Foto ist ein uniformierter Mann zu sehen, der ein oranges Gilet mit der Aufschrift «Polizei» trägt. Er hat sich ein Joch mit zwei Trycheln auf die Schultern gelegt und wird dabei von einer Kollegin fotografiert. Hinter den beiden steht ein Mann in einem weissen Hirtenhemd und beobachtet das Geschehen.

    Dem Mitarbeitenden des Verkehrsdienstes sei nicht bewusst gewesen, dass er damit ein Signal aussenden könnte, hiess es bei der Medienstelle der Kantonspolizei. Und: Der Mitarbeitende habe keineswegs seine politische Meinung äussern wollen.

    Im Zusammenhang mit den Kundgebungen der Massnahmengegner in Bern und anderswo in der Schweiz kursierte in den vergangenen Tagen bereits in einschlägigen Sozialen Medien ein Video, das angeblich Polizisten zeigt, die sich der Covid-kritischen Szene angeschlossen haben. «Wir für euch» nennt sich die Gruppe. Konkret zu erkennen ist auf dem Video niemand, die gezeigten Personen sind soweit sichtbar in zivil und tragen schwarze Kapuzenjacken.

    Ob echt oder nicht, das Video befeuerte jedenfalls Diskussionen rund um die Loyalität von Polizistinnen und Polizisten.

  • 14.07 Uhr

    Wuhan verschiebt Marathon nach Anstieg der Corona-Fälle

    Angesichts eines Anstiegs der Corona-Fälle in China ist der für heute geplante Marathon in der zentralchinesischen Stadt Wuhan kurzfristig abgesagt worden. Die Organisatoren des Marathons erklärten, dass die Veranstaltung verschoben werde, «um das Risiko einer epidemischen Ausbreitung zu verhindern». Die Behörden in Peking meldeten am Sonntag 26 inländische Corona-Ansteckungen.

    An dem Marathon in Wuhan, wo das Coronavirus Ende 2019 zuerst nachgewiesen worden war, hätten staatlichen Medienberichten zufolge rund 26'000 Menschen teilnehmen sollen. Die Organisatoren versprachen, die Anmeldegebühren der Teilnehmer zurückzuerstatten.

    Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte Null-Covid-Strategie: Die Behörden reagieren mit Massentests und gezielten Lockdowns auf neue Infektionsfälle. Rund hundert Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking wächst die Angst vor einem grösseren Corona-Ausbruch im Land.

  • 12:10 Uhr

    3624 Neuinfektionen in Österreich innert eines Tages

    In Österreich hat sich der Trend zu deutlich steigenden Corona-Zahlen fortgesetzt. Binnen 24 Stunden wurden 3624 Neuinfektionen gezählt, wie das Innen- und Gesundheitsministerium am Sonntag berichteten. Das bedeutet ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Sonntag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner kletterte auf 255. Zugleich blieb die Lage in den Spitälern stabil. Auf den Intensivstationen liegen rund 220 Menschen, das entspricht dem Niveau vor einer Woche. Ab einer Belegung von 600 Betten durch Covid-Patienten dürfen nach den Plänen der Regierung Ungeimpfte ihr Zuhause nur noch aus triftigem Grund verlassen.

    Österreich registriert eine massive Zunahme von Corona-Fällen.
    Österreich registriert eine massive Zunahme von Corona-Fällen.
    Bild: Snow Space Salzburg/Österreich Werbung/dpa-tmn/Handout
  • 10:15 Uhr

    England vereinfacht die Einreise

    Bei der Einreise nach England ist für vollständig Geimpfte eine weitere Hürde gefallen. Statt eines teuren PCR-Tests ist seit Sonntag nur noch ein Schnelltest notwendig, der bis zum zweiten Tag nach der Einreise erfolgen muss, wie den offiziellen Reiseregeln zu entnehmen ist. Weiterhin muss dieser jedoch bei einem von der Regierung zertifizierten Anbieter gebucht werden. Die Tests sind ab etwa 20 Pfund (umgerechnet rund 23,60 Euro) zu haben, allerdings für beliebte Reisedaten auch schnell ausgebucht.

    Die hohen Kosten für PCR-Tests (rund 50 Pfund, also knapp 60 Euro pro Test), die bislang nach der Einreise notwendig waren, stellten für viele Britinnen und Briten hohe finanzielle Hürden beim Reisen dar. Geimpfte Reisende, die nicht aus Ländern auf der sogenannten Roten Liste kommen, können mit den Tests immerhin eine Quarantäne umgehen.

    In Wales sollen die gleichen Änderungen eine Woche später in Kraft treten. Schottland und Nordirland sollen voraussichtlich auch nachziehen, ein Datum für die Änderung ist jedoch noch nicht bekannt.

  • 9.48 Uhr

    Swissmedic-Chef bei Zulassung der Drittimpfung optimistisch 

    In den Schweizer Spitälern liegen vermehrt Personen, die doppelt gegen das Coronavirus geimpft sind. Dennoch hat die Heilmittelbehörde Swissmedic die Zulassung einer dritten Impfung noch nicht erteilt. Der Entscheid dürfte aber laut «NZZ am Sonntag» kurz bevorstehen. Die Behörde sei bei der Begutachtung der Anträge von Pfizer und Moderna weit fortgeschritten, zitiert das Blatt Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin. Doch nicht nur die Aufsicht ist gefordert, sondern auch die Pharmafirmen. Diese entschieden, wo sie wann ihre Gesuche einreichten. Andere Länder hätten die Anträge früher erhalten als die Schweiz.

  • 09:04 Uhr

    Tourismus spricht sich für Covid-Gesetz aus

    Unter dem Dach des Schweizer Tourismus-Verbandes spricht sich eine breite Allianz von Verbänden für die Annahme des Covid-19-Gesetzes am 28. November aus. Ein Nein würde das Aus für das Covid-Zertifikat bedeuten, das die Reisefreiheit gewährleiste und ein wichtiges Instrument der Pandemiebekämpfung sei. Der Tourismus habe die Einführung des Covid-Zertifikats von Beginn weg befürwortet, schreibt das Tourismus-Komitee in eine Mitteilung vom Sonntag, Dieser Nachweis für geimpfte, genesene und getestete Personen habe im Frühling den Weg frei gemacht für einen schrittweisen Abbau der Schutzmassnahmen.

    Das Covid-Zertifikat verhindere, dass bei einer Zuspitzung der Lage wieder strengere Schutzmassnahmen bis hin zu einem erneuten Lockdown nötig seien. Ein weiterer Lockdown wäre für den Tourismus fatal, heisst es. Das Zertifikat bilde in Pandemiezeiten die Basis zum grenzüberschreitenden Tourismus. Die Reisefreiheit als Voraussetzung für einen erfolgreichen Tourismusstandort Schweiz müsse erhalten bleiben.

  • 08:00 Uhr

    Impfstoff-Kombi bald auch in der Schweiz?

    Die Kombination von Impfstoffen gegen Covid-19, die in mehreren Ländern zugelassen ist, stösst auch in der Schweiz auf Interesse, berichtet die Westschweizer Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche». Im Vordergrund stehen dabei die Impfstoffe von Pfizer und Moderna, für die bei Swissmedic die Zulassung für eine dritte Dosis beantragt worden ist. Erste Ergebnisse von Tests, die weltweit vorgenommen wurden, lägen vor. Sie zeigten, dass Impfstoff-Kombinationen kein Sicherheitsproblem darstellten, zitiert das Blatt Alessandro Diana, Experte bei Infovac und Kinderarzt an der Klinik Grangettes in Genf.

  • 07:55 Uhr

    Pandemie könnte im Frühling vorüber sein

    Der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Lukas Engelberger, ist optimistisch, dass die Pandemie im Frühling nächsten Jahres überwunden wird. Dies sagte er in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Allerdings knüpfte er diese Erwartung an zwei Voraussetzungen. Erstens müsse dafür die Immunisierung der Bevölkerung mit der Impfkampagne weiter voranschreiten. Und zweitens dürften keine neuen Virus-Mutationen auftreten, die gefährlich seien. Weniger optimistisch ist das Bundesamt für Gesundheit. Es rechnet im nächsten Jahr allein für Corona-Tests mit Ausgaben von 1,5 Milliarden Franken.

  • 07:50 Uhr

    Hier gibt es alle wichtigen News zur Pandemie