Ein unregelmässiges Ufer und künstliche Inseln sollen zu Flussabschnitten mit unterschiedlich starken Strömungen führen.
Das begradigte Flussbett der Zihl wurde um fast 20 Meter verbreitert, um den Flusspegel und den Wasserdruck zu senken.
Korrektion der Zihl bei Yverdon auf Kurs
Ein unregelmässiges Ufer und künstliche Inseln sollen zu Flussabschnitten mit unterschiedlich starken Strömungen führen.
Das begradigte Flussbett der Zihl wurde um fast 20 Meter verbreitert, um den Flusspegel und den Wasserdruck zu senken.
Die Korrektion der Zihl im Norden des Kantons Waadt befindet sich auf der Zielgeraden. Die Erweiterungsarbeiten bei der Mündung des Flusses in den Neuenburgersee bei Yverdon-les-Bains VD werden voraussichtlich in einem Jahr abgeschlossen sein.
Die Stadt Yverdon, der Kanton Waadt und die Projektleitung zogen am Montag am Ufer der Zihl, wo die Arbeiten im April 2018 begonnen hatten, eine positive Zwischenbilanz. Die Arbeiten betreffen einen 1,8 Kilometer langen Abschnitt stromaufwärts von Yverdon.
Das Flussbett der Zihl wurde um fast 20 Meter verbreitert, um den Flusspegel und den Wasserdruck zu senken. Gleichzeitig wurden die Deiche verstärkt und versiegelt. Ziel ist die Sicherung des Ballungsraums Yverdon und der intensiv bewirtschafteten Agrarflächen in der Orbe-Ebene. In der Gegend kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Überschwemmungen.
«Mit dem Klimawandel sind mehr Naturgefahren zu erwarten, darunter auch häufigere Überschwemmungen», sagte die Waadtländer Staatsrätin Jacqueline de Quattro. «Die Zihl muss sicherer werden.»
Lebensraum für seltene Arten
Ein weiteres Ziel ist die Renaturierung des Fliessgewässers, das seit mehr als einem Jahrhundert in einen begradigten Korridor eingezwängt ist. So wurde ein zweiter Flussarm gestaltet. Pufferflächen sollen zu Flussabschnitten mit unterschiedlichen Strömungen führen. Aus dem monotonen Lebensraum soll wieder ein lebendiges Gewässer mit vielfältigen ökologischen Funktionen werden.
«Diese Massnahmen sollen die Rückkehr bedrohter Arten wie etwa der Äsche, der Haselmaus und des Schwarzkehlchen ermöglichen», sagte Raumplanungs- und Umweltdirektorin de Quattro. Sicherheit und Natur schlössen sich nicht gegenseitig aus. Die Renaturierung der Zihl sei ein Gewinn für die Biodiversität.
Die neu gestaltete Uferregion werde auch ein Naherholungsgebiet für die Einwohner sein, zeigte sich Yverdons Stadtpräsident Jean-Daniel Carrard überzeugt.
Bund finanziert Löwenanteil
Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf 18,5 Millionen Franken. Der Bund übernimmt 75 Prozent der Kosten, der Rest wird vom Kanton Waadt (20 Prozent) und der Gemeinde Yverdon (5 Prozent) übernommen.
Die Rohbauarbeiten sollen im Frühjahr 2020 beendet sein. Die Begrünung der Zone, das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern, bilden den Abschluss des Projekts.
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