Andermatt UR Lawine donnert auf Skipiste – sechs Personen gerettet, Polizei ermittelt

tafi

26.12.2019

Im Skigebiet Andermatt geht am Donnerstagvormittag eine Lawine nieder. Einsatzkräfte bergen sechs Personen. Ein Video zeigt, wie die Lawine auf einer Piste niedergeht. Die Polizei sucht einen Freerider, der sich zum Zeitpunkt des Niedergangs neben der Piste aufgehalten hat. Die Skipiste war zum ersten Mal geöffnet und bleibt nun vorerst gesperrt.

Am Donnerstagvormittag donnert eine Schneelawine auf eine Skipiste in der Skiarena Andermatt-Sedrun in Andermatt. Rettungskräfte haben zwei leichtverletzte Personen geborgen. Sie wurden mit der Rega ins Spital geflogen, eine Person wurde bereits wieder entlassen. Vier weitere Personen hatten sich teilweise selbst befreien können und blieben unverletzt.

Ein bei Youtube veröffentlichtes Video zeigt, wie die Schneemassen auch über einen Pistenabschnitt niedergehen, auf dem zu dem Zeitpunkt mehrere Personen unterwegs waren. 

Reto Pfister, Kommandant der Urner Kantonspolizei, sagte an einer Medienkonferenz, dass die Lawine 300 Meter lang und 60 Meter breit gewesen sei. Es habe sich um eine Gleitschnee-Lawine gehandelt. Die Lawine löste sich demnach um 10.47 Uhr im Gebiet Oberalppass/Felli.



Die Rettungskräfte arbeiten weiter mit Hochdruck daran, «Ordnung auf dem Lawinenkegel zu schaffen», sagte Pfister. Im Einsatz stehen die Alpine Rettung, die Rega und die Kantonspolizei Uri. Allenfalls würden die Einsatzkräfte am Freitag die Suchaktion fortsetzen.

Laut Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) besteht in Andermatt eine erhebliche Gefahr von Lawinenabgängen. In der Region gilt die Lawinengefahrstufe 3. Laut amtlichen Lawinenbulletin bilden Neuschnee und Triebschnee die Hauptgefahr. Schon einzelne Wintersportler könnten Lawinen auslösen.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

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